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Nachricht vom 10.10.2011 |
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Region |
Erntedankfest auf dem Berghof wurde ein grandioser Erfolg |
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Herbstzeit ist die Zeit für viele Erntedankfeste in den Kirchen und Orten des Landkreises. Ein gemeinsames Erntedankfest auf dem Berghof in Dauersberg am Sonntag führte mehr als 300 Personen zusammen. Im Gottesdienst ging es um den Sinn des Dankens, es ging auch um Überfluss und die vielen Hungernden dieser Erde. Es gab mahnende Wort zur gigantischen Vernichtung von Lebensmitteln in der Überflussgesellschaft. |
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Dauersberg. Das erste gemeinsame Erntedankfest des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, sowie des Kreisbauernverbandes Altenkirchen, des Landfrauenverbandes Altenkirchen und der Landjugend Flammersfeld auf dem Berghof Groß war ein toller Erfolg.
An die 300 Besucher waren gekommen, den Erntedankgottesdienst am Sonntagvormittag in der Scheune des Anwesens mit zu feiern. Nicht alle fanden einen Platz im Gebäude, konnten aber bei sonnig, kaltem Wetter das Geschehen auf dem Hof mit verfolgen. In der Scheune war ein wunderschöner Erntedank-Altar aufgebaut, und die Landjugend trug zu Beginn der Feier eine große Erntekrone herein, die unter der Decke befestigt wurde. Pfarrer Georg Koch und Diakon Bernd Molzberger leiteten die Messe.
Molzberger übernahm den Part der Predigt, die sich natürlich um das Thema "Danken" drehte. Am Beispiel eines Kindes, dem im Laden ein Lolli geschenkt wird und dass von seiner Mutter angehalten wird sich zu bedanken, verdeutlichte Molzberger den Zuhörern den Sinn des Dankens. Davon ausgehend, leitete er zum Gebet als Dank an Gott für die Früchte der Erde und für die Fähigkeiten der Menschen diese zu nutzen, über. Er erinnerte auch daran, dass dies nicht selbstverständlich ist und viele Menschen auf dieser Erde hungern müssen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Jagdhornbläsern Mühlenthal-Crottorf mit gestaltet.
Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten viele Leute die Gelegenheit, gleich vor Ort zu Mittag zu essen, denn die Landfrauen hatten gekocht. Außerdem wurden verschiedene Sorten frisches Brot für die Besucher angeboten. Der Verkauf von Brot und Essen, sowie die Kollekte während des Gottesdienstes kommen einem Brunnenprojekt in der Diözese Maiduguri zugute, das der Landwirt Georg Groß schon seit einiger Zeit unterstützt.
"Wasser ist das Nahrungsmittel Nummer eins", so die Aussage von Groß. Groß als Hausherr und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Altenkirchen begrüßte unter den Besuchern der Veranstaltung auch Landrat Michael Lieber, die Landtagsabgeordneten Anne Neuhof, Peter Enders und Dr. Josef Rosenbauer, sowie den Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Brato, den Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau Heribert Metternich, den Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Markus Mille, die Rheinland-Pfälzische Milchkönigin Jutta Rosenstein und Anke Enders-Eitelberg Geschäftsführerin des Landfrauenverbandes Altenkirchen.
Lieber dankte in seinem Grußwort Georg Groß und allen Beteiligten für das schöne Erntedankfest und sprach davon, dass es wichtig sei den Fokus immer wieder auf die Landwirtschaft zu richten, besonders in der heutigen Zeit.
Metternich erinnerte daran, dass die Bauern von und mit der Natur lebten und davon abhängig seien. Sie sorgten für die Nahrung der Menschen und pflegten die Kulturlandschaft, dies sei ein besonderer Verdienst und die Wertschätzung dafür müsse erhalten bleiben. Jutta Rosenstein erinnerte daran, dass es nicht für alle Menschen so selbstverständlich sei, Lebensmittel zu haben, wie es hier der Fall wäre.
Enders-Eitelberg sprach das Schlusswort des Tages. "Zu Erntedank haben wir allen Anlass, uns des Reichtums und der Fülle der Schöpfung bewusst zu werden, mit denen wir beschenkt sind". So zitierte sie aus einer gemeinsamen Erklärung zum Erntedank 2011 vom Evangelischen Dienst auf dem Land, der katholischen Landvolkbewegung, dem Deutsche Bauernverband und dem Deutschen Landfrauenverband. Sie ermahnte innezuhalten, um sich bewusst zu machen, wie ungeheuer wertvoll die Grundlagen unseres Lebens und die damit verbundenen Tätigkeiten wie Bebauen des Bodens, Pflegen der Pflanzen, Hegen der Tiere und das Ernten sind.
Enders-Eitelberg ermahnte die Zuhörer, den Lebensmitteln wieder mehr Wertschätzung beizumessen. Täglich wurden von den Verbrauchern viele Tonnen einwandfreier Nahrungsmittel im Müll landen, was beweise, dass die Menschen die Nahrung nicht mehr Wertschätzten.
Der Bezug zu Nahrungsmitteln sei verloren gegangen. Bei großen Teilen der Bevölkerung wäre die Alltagskompetenz - das Zubereiten von Nahrungsmitteln – verloren gegangen. Die Landfrauen sehen hier eine große Verantwortung für die Gesellschaft, Politik und Landwirtschaft. (anna)
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Nachricht vom 10.10.2011 |
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