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Nachricht vom 24.09.2023
Region
Drum & Percussion-Festival - ein Highlight bei der Kulturzeit in Altenkirchen
Man fragt sich immer wieder, woher Helmut Nöllgen die Kontakte hat, internationale Stars zur Kulturzeit nach Altenkirchen gewinnen zu können. Zum einen liegt es sicherlich daran, dass er in der Künstlerszene nicht nur bestens vernetzt ist, sondern auch über einen ausgezeichneten Ruf verfügt. Es wunderte daher nicht, dass zum "Drum & Percussion-Festival" internationale Künstler ihre Visitenkarte in Altenkirchen abgaben.
Das who is who der Szene gab sich die Klinke in die Hand. (Fotos: Wolfgang Rabsch)Altenkirchen. Auch im kleinen Rahmen in Altenkirchen erfahren die auftretenden Künstler die Wertschätzung, die sie verdienen. Kenner der Szene schnalzen mit der Zunge, wenn sie die Namen der Künstler hören: „Taiko Miyabi“, „Angela Frontera“, „Ellen Mayer“, „Thomas Diemer“, „Saman Dawood“ und „Hakim Ludin & Manni von Bohr“ (Bohr Projekt).

Das „Drum & Percussion-Festival“ liegt Helmut Nöllgen sehr am Herzen, darum ließ er sich auch nicht nehmen, selbst das Mikrofon in die Hand zu nehmen und als Moderator durchs Programm zu führen. Zunächst einmal konnte Nöllgen sich über guten Besuch im Kultursalon freuen und das Publikum auf unterhaltsame, abwechslungsreiche Stunden einstimmen. Ein großes Dankeschön spendete Nöllgen den Technikern, die auf der Bühne „kilometerweise“ Kabel verlegt haben und trotz der Enge auf der Bühne, für einen klaren Sound sorgten.

Das who is who der Szene gab sich die Klinke in die Hand
Sozusagen als Warm-up begeisterte die japanische Gruppe „Taiko Miyabi“. Die fünf Damen aus Fernost, faszinierten mit typisch japanischen Klängen mit Trommeln und Flöte, dazu bewegte sich das Quintett synchron in ihren Bewegungen. „Taiko“ bedeutet große Trommel und hat seinen Ursprung in der japanischen Mythologie und Religion und ist auch heute noch bei religiösen Ritualen und vielen Volksfesten anzutreffen.

Es folgte Angela Fronteras, deren Temperament leicht zu erklären ist, da sie eigentlich Brasilianerin ist, aber über italienische, indianische und afrikanische Wurzeln verfügt. Das Spiel ihrer Drums und Percussion ist stark von schwarzafrikanischen und karibischen Rhythmen, sowie verschiedenen brasilianischen Musikstilen geprägt. Der Rhythmus geht automatisch in die Beine, möchte am liebsten lostanzen. Angela animierte das Publikum zum Mitsingen, wobei viele etwas Portugiesisch lernen mussten.

Samon Davood führte dem erstaunten Publikum das Beatboxing vor, bis dato konnten sich unter diesem Begriff nur die wenigsten etwas vorstellen. Beatboxing ist die Kunst, mit dem Mund Schlagzeug und Perkussionsinstrumente zu imitieren und dabei außer einem Mikrofon, keine weiteren Hilfsmittel zu verwenden. Seinen größten Auftritt hatte Samon, als er vor 18.000 Zuschauern einen Auftritt in der Oberhausen-Arena hinlegte. Es ist kaum zu beschreiben, man muss es live erlebt haben, was Samon mit seinem Mikrofon vorführte.

Ellen Mayer ist eine der erfolgreichsten Percussionistinnen Deutschlands, sie beschreibt sich selbst so: "Ich spiele für verschiedene Künstler aus Pop, Jazz, Rock und natürlich mit meiner eigenen Band „Formatura“. Ich habe unter anderem mit Robin Gibb von den BeeGees getourt, mit Pete York von der Spencer Davis Group gespielt, oder mit Klaus Meine von den Scorpions. Mit meiner eigenen Band war ich auf verschiedenen Jazzfestivals im In- und Ausland eingeladen".

Last but not least stand die Pink Floyd Cover Band One of these" auf der Bühne, um ihrem Drummer Thomas Diemer zu huldigen. Mit dem Song "Set The controls for the heart of the sun" fand der erste Teil des Festivals einen krönenden Abschluss.

Nach der Pause konnten alle zuvor erwähnten Künstler noch einmal ihr großes Können unter Beweis stellen, jedoch wurde der Reigen um das "Hakim Ludin & Manni von Bohr Projekt" ergänzt, denen es gelang, den Kultursalon rhythmisch in Bewegung zu setzen. Das musikalisch frische, klangfarbenreiche und faszinierend virtuose Zusammenspiel war überwältigend zu hören und zu sehen, ebenso wie das rhythmische Gefühl der beiden Musiker, das traumwandlerisch ineinanderfloss.

Das vierstündige Konzert sorgte für große Begeisterung
Das grandiose i-Tüpfelchen auf einen musikalischen Abend, den man auch als Fest der Kulturen und Sinne beschreiben könnte, setzten "One of these". Die Band beglückte Helmut Nöllgen total, als sie ihm von Iron Butterfly eine fast 20-minütige Interpretation von deren Superhit „In A Gadda Da Vida“ als Belohnung für den Abend voller Emotionen und Musikalität schenkten.

Das Publikum geriet teilweise außer Rand und Band, Szenenapplaus und Standing Ovation drückten Dankbarkeit und Sympathie aus, die von den Künstlern gerne aufgenommen wurden.

Die Begeisterung der Fans lässt sich am besten mit dem Quartett aus Kundert beschreiben, Stefan, Alf, Alex und Chris, die in Kundert eine WG gründen wollen, für die noch Mitglieder gesucht werden. Interessierte müssen musikalisch veranlagt sein, dabei alternative Musik bevorzugen, in der Drums und Percussions vorherrschen, zudem sollten sie trinkfest sein und die Natur lieben. Die Jungs aus Kundert warten auf Bewerbungen.
(Wolfgang Rabsch)
       
       
       
     
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