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Nachricht vom 13.10.2023 |
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Politik |
Jessica Weller bleibt Landesvorsitzende der CDA |
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Auf ihrer Landestagung am 7. Oktober in Wittlich hat die Arbeitnehmerorganisation der CDU (CDA) einen neuen Landesvorstand gewählt. Er wird weiterhin von Jessica Weller aus Gebhardshain geführt. |
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Wittlich/Gebhardshain. Hohen Besuch hatten die Arbeitnehmerorganisation der CDU (CDA) am vergangenen Wochenende in Wittlich. Bei ihrer Landestagung im Pfarrheim Bombogen war Karl-Josef Laumann - Arbeits- und Sozialminister aus dem Nachbarland Nordrhein-Westfalen - der prominenteste Gast. Laumann, der zugleich Bundesvorsitzender der CDA ist, sprach vor den über 50 CDA-Delegierten über die aktuellen Herausforderungen der Sozialpolitik. Mit Blick auf die überfälligen Reformen in der Gesundheitsversorgung machte er am Beispiel NRW deutlich, wie es gelingen kann, die Anforderungen von Kosteneffizienz, Versorgungs-sicherheit und guter Betreuung unter einen Hut zu bringen. Dabei ging er auch auf die Diskussion über die Überforderung des Gesundheitssystems durch die Zuwanderung ein. Dies sei kein spezifisches Phänomen niedergelassener Ärzte. Es gebe auch keine Anzeichen für eine Benachteiligung deutscher Patienten. Aber es sei schon festzustellen, dass die gesamte Infrastruktur durch den hohen Zustrom von Menschen nach Deutschland überfordert werde. So könnten gar nicht im erforderlichen Tempo Wohnraum für die Menschen geschaffen werden. Gleiches gilt für die Kindererziehung: In Nordrhein-Westfalen sind in zwei Jahren 100.000 zusätzliche Schüler hinzugekommen, für die weder Lehrer noch Klassenräume existieren. So kommt Laumann zu dem Schluss, dass man das Asylrecht auf diejenigen konzentrieren müsse, für die es einst gedacht war, wenn man die Akzeptanz in der Bevölkerung dafür erhalten will.
Auf ihrer Landestagung am 7. Oktober hat die CDA Rheinland-Pfalz einen neuen Landesvorstand gewählt. Er wird weiterhin von Jessica Weller (Gebhardshain, Kreis Altenkirchen) geführt. Darüber hinaus gehören ihm an: Als stellvertretende Vorsitzende Roswitha Gottbehüt, Silvia Hoffmann und Jörg Ketelsen. Schatzmeister bleibt Patrick Redlingshöfer. Der Vorstand wird ergänzt durch die Beisitzer Claudia Ammann, Natalie Bauernschmitt, Benjamin Chwalak, Norbert Faltin, Sylvia Geppert, Martin Gerhardt, Bernd Kemme, Peter Merckel, Julian Mießeler, Gabriele Müller, Barbara Pfanger und Elisabeth Roth.
Neues Grundsatzprogramm beschlossen
Die CDA Rheinland-Pfalz beschloss auf dieser Tagung auch ein neues Grundsatzprogramm. Die Transformation der Arbeitswelt durch demographischen Wandel, Fachkräftemangel und Automatisierung mache es nötig, dass die Arbeitnehmervertreter diesen Prozess aktiv mitgestalten. Da gleichzeitig die Bindungen an die Gewerkschaften schwinden, die eigentlich in diesem Prozess Arbeitnehmerinteressen vertreten sollten, ist nun die politische Vertretung der Arbeitnehmer gefragt.
Die CDA will hier eine starke Stimme sein, die in diesem Transformationsprozess für eine menschliche Arbeitswelt kämpft. Voraussetzung für das Gelingen dieser Transformation ist nach Überzeugung der CDA Rheinland-Pfalz ein Bildungssystem, das die Menschen befähigt, mit diesen Veränderungen mitzuhalten. In diesem Zusammenhang kritisiert die CDA die immer weiter gehende Verschulung und Akademisierung der Ausbildung. "Einerseits versuchen wir ganz Europa die Vorteile des deutschen dualen Ausbildungssystems zu vermitteln", so CDA-Landesvorsitzende Jessica Weller, "aber im eigenen Land geht der Trend immer weiter zur schulischen Ausbildung." Im Handwerk und in den Dienstleistungsberufen fehlten derweil die Auszubildenden, obwohl immer mehr Jugendliche gänzlich ohne Ausbildung ins Leben starten. "Wir brauchen in Deutschland eine Renaissance der beruflichen Bildung", ist sich Weller sicher.
Einen zweiten Schwerpunkt will die CDA hinsichtlich der Zukunft der Sozialsysteme setzen. Der demographische Wandel verlangt nach Ansicht der CDA Rheinland-Pfalz, dass grundlegende Reformen erfolgen müssen, um Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung zukunftsfest zu machen und nachhaltig aufzustellen. Hier gelte es, eine neue Balance zu finden zwischen der Leistungsgesellschaft und der sozialen Absicherung. (PM)
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Nachricht vom 13.10.2023 |
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