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Nachricht vom 24.11.2023
Region
Altenkirchen: Sanierungen der Kölner- und Koblenzer Straße rücken in den Fokus
Der erste Eindruck zählt: Das muss nicht nur für Menschen gelten, die sich begegnen, aber noch nie früher über den Weg gelaufen sind. Der Spruch kann womöglich auf Straßen übertragen werden, die in eine Stadt hinein- und hinausführen. Wenn auch nur unterschwellig, sorgt eine intakte Piste für ein besseres Feeling als eine, die mit Schlaglöchern glänzt.
Die Koblenzer Straße bedarf dringend einer Sanierung. (Foto: vh)Altenkirchen. Aus so gut wie allen Himmelsrichtungen ist die Stadt Altenkirchen per fahrbaren Untersätzen zu erreichen. Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen machen es möglich. Wohl eher im Unterbewusstsein angesiedelt, können Fahrbahnen, die in Schuss gehalten sind, durchaus ein gutes Gefühl bei der Anfahrt in die City vermitteln. In den zurückliegenden Jahren wurde schon an einige bituminöse Strecken Hand angelegt, sprich sie wurden saniert. Dazu zählten die Frankfurter Straße zwischen Kreuzung Rathaus-/Quengelstraße und Querung der Eisenbahnlinie zwischen Altenkirchen und Westerburg (B 8) in den Jahren 2018 und 2019, die Hochstraße als K 151 (2012, neue Deckschicht), die Siegener- als Stadtstraße (2015/2016) und die Kumpstraße als L 267 (2009/2010 und zwischen Umgehungsstraße und Feuerwehrhaus im Jahr 2017). Die Kürzel geben gleichfalls an, in wessen Obhut (Bund, Land, Kreis oder Stadt) sich der jeweilige Abschnitt befindet, wer also für den Großteil der Sanierungskosten aufkommen musste bzw. muss.

Megaprojekt Kölner Straße
Aus dem Kreis der beinahe sternenförmig angeordneten „Verbindungsfingern“ fehlen also die Kölner-, Koblenzer- und die Wiedstraße. Der Driescheider Weg muss in diesem Zusammenhang als wichtige Beziehung zur „Außenwelt“ wohl nicht berücksichtigt werden. Schon viele Jahre als kompliziertes Projekt vor Augen, übernimmt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Planung der Sanierung der Kölner Straße (B 8) nunmehr selbst, wie Ulrich Konter als Leiter des Fachbereichs Infrastruktur, Umwelt und Bauen in der Verbandsgemeindeverwaltung in der Zusammenkunft des städtischen Umwelt- und Bauausschusses am späten Donnerstagnachmittag (23. November) erläuterte. Die Maßnahme sei so gravierend, habe der LBM argumentiert, die Stadt werde begleitend dabei sein. Damit sind auch erste, bereits für die Gestaltung vergebene Aufträge hinfällig. Und wahrlich werden die Arbeiten zwischen den Auffahrten zur B 256 (Umgehungsstraße) und der „Süßen Ecke“ nicht „ohne“ sein, gilt es doch, den Gewerbebetrieben und den Geschäften der verschiedensten Richtungen nicht die Luft zum Leben abzuschneiden, sondern Zufahren und Zugänge dauerhaft zu ermöglichen. Auch die Verbandsgemeindewerke sind mit im Boot. Sie wollen in erster Linie den Abwasserkanal auswechseln. Hektik und schlaflose Nächte der Anlieger sind aber noch nicht vonnöten. Den Realisierungszeitraum nannte Konter nach dem Gut-Ding-will-Weile-haben-Motto: „Nicht vor fünf Jahren.“

Fürs Investitionsprogramm angemeldet
Die wahrlich marode Koblenzer Straße als Fortsetzung der L 267 (Kumpstraße) zwischen Kreuzung mit der Kölner- und Bahnhofstraße sowie der Stadtgrenze ist laut Konter fürs Investitionsprogramm des Landes mit „einer hohen Einstufung der Wertigkeit“ angemeldet worden. Ob damit eine zeitnahe Reparatur verbunden sei, ließ er offen, denn es gebe im Land sehr, sehr viele kaputte Straßen, die durchaus vorgezogen werden könnten. Bliebe schließlich noch die Wiedstraße, die ehemalige B 256, die sich nunmehr in Obhut der Stadt Altenkirchen befindet und in erster Linie zwischen der Einmündung in die Kölner Straße und der Grenze zum Stadtteil Leuzbach einige Ansätze zur Sanierung bietet. Die Schlaglöcher in der Karlstraße sollen mit einem neuen Material, das länger als andere Substanzen halte und mit dem die Verbandsgemeinde Kirchen schon gute Erfahrungen gemacht habe, verfüllt werden, berichtete Konter. Bleiben wir noch bei einer Stadtstraße: Für das Neubaugebiet „Auf der Rehhardt“ in der Nähe der Kölner Straße wurde, so beschied die Zusammenkunft einstimmig, das Ausbauprogramm der Straße beschlossen. Als erstes entsteht eine „tragfähige“ bituminöse Bauzuwegung mit einer Breite von 3,50 Meter, ehe in späteren Jahren (im besten Fall sind die knapp 20 Plätze bebaut) der Feinschliff ansteht. Die Maßnahme soll im Frühjahr ausgeschrieben, im Sommer mit den Arbeiten begonnen werden. Das finale Okay für das Ausbauprogramm muss der Stadtrat in seiner Sitzung am 14. Dezember noch erteilen. Zudem wurde Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz ohne Widerspruch ermächtigt, den Auftrag für die Vermessungsarbeiten des Areals zu vergeben. (vh)
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