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Nachricht vom 10.11.2011 |
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Region |
Appell: Hunde in den Waldgebieten anleinen |
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Der Landesjagdverband, hier die Kreisgruppe Altenkirchen weist eindringlich die Hundehalter auf die Gefahren hin, die entstehen, wenn Hunde Wild hetzen. Insbesondere Vorfälle im Bereich Mammelzen/Sörth sind Anlass an die Öffenlichkeit zu gehen. |
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Mammelzen/Sörth. Mein Hund kriegt das Reh doch nicht! - Da haben die meisten Hundehalter Recht, in den meisten Fällen, aber was glauben Sie empfindet das Wild, wenn ein geifernder Hund hinter ihnen her ist. Der will nicht spielen, der will Beute machen.
Wer als Hundehalter so eine Hatz zulässt, arbeitet immer gegen die eigene Erziehung. Bei solch einer Hatz schüttet der Hundekörper Dopamin, Adrenalin und Cortisol aus. Der Hund gerät in einen Rausch, bekommt einen Tunnelblick, sieht und hört nichts mehr und will nur noch eines: weiter hetzen. In diesem Rausch geht es über Stock und Stein und natürlich über Straßen. Wenn der Hundebesitzer Glück hat, verursachen Reh und Hund keinen Verkehrsunfall, es entsteht kein Personen- und/oder Sachenschaden.
Was ist aber wenn der Hund das Reh in einen Zaun treibt oder das Reh einen Kreislauf-Kollaps erleidet und der Hund es packt? Wenn Hunde Rehe packen, beißen sie blindwütig in alle Weichteile. Meist steht das Reh wieder auf, der Hund reißt es wieder nieder, beißt erneut zu. Hat das Reh Glück, verfällt es in einen Schock und stirbt schnell, andernfalls leidet es schrecklich!
Hundebesitzer die bei so einem Übergriff dabei sind - eine mit Abstand furchtbare Situation, das Klagen und Schreien des Wildes im Todeskampf, werden das nie wieder vergessen.
Der Hund auch nicht, dieses Erlebnis ist so einschneidend, das es zur Sucht wird und der Hund immer wieder versuchen wird, Wild zu hetzen und Beute zu machen.
Gerade wieder wurde im Revier Mammelzen-Sörth ein von einem Hund gerissenes Reh von einer Spaziergängerin gefunden! Hat hier ein Hund Gefallen am Wildern gefunden?
Der Jagdaufseher Frank Fischer, selbst Hundehalter, appelliert an das Verständnis und Achtung der Hundehalter in den Gemeinden Mammelzen und Sörth dem Wild und der Natur gegenüber. Die meisten Hundehalter haben ihren Hund korrekt erzogen und unter Kontrolle. Wer sich nicht sicher ist, wie der Hund auf abspringendes Wild reagiert, sollte den Hund zur Sicherheit anleinen. Das muss ja nicht auf dem gesamten Spazierweg sein, aber jeder Hundeführer weiß es gibt immer Ecken wo der Hund aufgeregter ist und Wild zu vermuten ist.
"Gerade jetzt, wo der Winter vor der Haustür steht, appellieren wir an das Verständnis der Hundehalter ihre Hunde beim Spazierengehen in ihrem Umfeld zu halten und sie nicht willkürlich stöbern zu lassen, damit das Wild nicht mehr als nötig beunruhigt wird und es unbeschadet durch den Winter kommt", so die Pressemitteilung der Kreisgruppe des Landesjageverbandes. |
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Nachricht vom 10.11.2011 |
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