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Pressemitteilung vom 02.01.2024
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"Ahmadiyya Muslim Jamaat Betzdorf" führte traditionellen Neujahrsputz durch
Seit den 1990er-Jahren engagieren sich die Muslime aus Betzdorf aktiv in ihren Gemeinden - angefangen von Herdorf über Kirchen bis hin nach Betzdorf. Seit rund 17 Jahren hat die Ahmadiyya Muslim Jamaat ihre feste Heimat in Betzdorf gefunden. So führte die Ahmadiyya-Jugend auch in diesem Jahr wieder den traditionellen Neujahrsputz durch.
(Fotos: Athar Iqbal)Betzdorf. Am frühen Morgen des 1. Januar 2024 versammelten sich die Gemeindemitglieder um 6.30 Uhr im Gebetszentrum. Dort fand das "tahajjud"-Gebet statt, ein freiwilliges nächtliches Gebet im Islam. Dieses Gebet betont die spirituelle Entwicklung und Selbstreflexion, inspiriert von den Erfahrungen und Gebeten des Heiligen Propheten und seiner Gefährten. Die Gläubigen wurden ermutigt, durch aufrichtige Reue, Gebet und Ausrichtung an Gottes Willen ihre Herzen zu reinigen und ihre Handlungen zu verbessern.

Anschließend wurde das "fajr"-Gebet verrichtet, das Pflichtgebet kurz vor Sonnenaufgang. Nach dem Gebet und der Rezitation aus dem Heiligen Quran wurde eine Botschaft aus der Zentrale vorgetragen. Dabei wurden weltweite Krisen wie das Leiden in Israel und Palästina angesprochen sowie die steigende Ungerechtigkeit, die zu einem globalen Unfrieden führt. Die Muslime wurden aufgerufen, vermehrt für die Anerkennung Gottes und für eine friedliche Koexistenz der Menschheit zu beten.

Die Gemeinde begann mit dem Neujahrsputz vom Gebetszentrum (Burgstraße) über den Parkplatz der Bürgergesellschaft, den Bahnhof, das Rathaus, den Busbahnhof bis hin zum Expert Klein Parkplatz. "Dieses Jahr haben wir mehrere Orte ins Visier genommen", erklärte Arslan Ahmad, der neue Jugendleiter der Ahmadiyya-Jugend Betzdorf. "Vor der Corona-Zeit war das so nicht möglich. Heute sammeln wir fast genauso viele Säcke von verschiedenen Straßenflächen ein, da es weniger Feuerwerke gibt und weniger auf den Straßen zu säubern ist."

"Respekt, ihr macht eine tolle Arbeit", riefen einige Anwohner aus den Fenstern und bedankten sich bei den Muslimen. "Es freut uns sehr, solch eine Anerkennung zu erfahren", betonte Athar Iqbal im Hinblick auf den interreligiösen Dialog. "Als Muslime hört man gewöhnlich auch andere Dinge, daher stärken solche Worte einen wieder." Nach einem erfolgreichen Neujahrsmorgen versammelten sich alle zum gemeinsamen Frühstück zurück im Gebetszentrum. (PM)
       
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