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Pressemitteilung vom 03.01.2024
Region
Dezember-Arbeitsmarkt in Neuwied und Altenkirchen: Langzeitarbeitslosigkeit steigt wieder
Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk der Arbeitsagentur Neuwied, der die Kreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, nahezu gleichgeblieben. Ende des Jahres 2023 wurden 8.824 Menschen ohne Job gezählt; das ist eine Person weniger als im November.
(Symbolfoto)Kreis Neuwied / Kreis Altenkirchen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent und bleibt damit auf dem gleichen Stand wie im Vormonat, jedoch 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Im Dezember 2022 gab es 710 Erwerbslose weniger als derzeit. Besonders bei zwei Personengruppen ist ein auffälliger Anstieg zu verzeichnen, zum einen bei den jüngeren Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, und zum anderen bei den ausländischen Arbeitslosen. Die Zahl der jüngeren Menschen ohne Arbeit stieg im Vergleich zum Vorjahr um 108 (16 Prozent) auf 785 Personen. Bei den arbeitslosen Ausländern gibt es einen Zuwachs von 377 (14,6 Prozent) auf 2.959 Personen.

Hinzu kommt, dass sich nach einer erfolgreichen Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit in 2022 die Anzahl derer wieder aufbaut, die länger als 12 Monate keine neue Arbeit gefunden haben. Nachdem innerhalb des Vorjahres 480 Menschen weniger langzeitarbeitslos waren, sind mit Ablauf des Jahres 2023 wieder 201 Personen mehr zu verzeichnen. Insgesamt gelten aktuell 2.852 Personen als langzeitarbeitslos, somit ist jede dritte Person ohne Arbeit davon betroffen. Und: Während der Kreis Neuwied elf Langzeitarbeitslose weniger im Vorjahresvergleich ausweist, sind es im Kreis Altenkirchen 212 mehr.

Welle ukrainischer Kriegsflüchtlinge
Diese gesamte Entwicklung ist nicht ausschließlich, jedoch maßgeblich weiterhin auf die Welle der ukrainischen Kriegsflüchtlinge zurückzuführen. Viele junge Menschen sind darunter - mögliche zukünftige Fachkräfte, die hierzulande dringend benötigt werden. Es bleibt weiterhin eine wichtige Aufgabe, die Menschen mitzunehmen und ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen, um neben Sicherheit auch eine wirtschaftliche Stabilität durch eine Arbeitsstelle finden.

Viele Integrationen sind bereits gelungen; viele Aktionen laufen. Auch im neuen Jahr wird es weitere Projekte mit Arbeitsagentur und Jobcentern geben, so auch der bundesweite Job-Turbo, mit dessen Konzept Geflüchtete schneller in Arbeit integriert werden sollen und während der Tätigkeit weitere Sprachkenntnisse und Qualifizierungen erwerben können.

Beschäftigungswachstum verzeichnet
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort ist zum 30.06.2023 (die Werte werden aufgrund von Nachmeldungen immer erst mit sechs Monaten Verzögerung veröffentlicht) im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent gestiegen und liegt bei 105.197 Personen. Damit gibt es weiterhin ein Beschäftigungswachstum im Agenturbezirk, was ein gutes Zeichen für die stabile Konstitution der regionalen Wirtschaft ist. Dennoch ist hier eine Abschwächung zu verzeichnen. Zum 30.06.2022 betrug der Anstieg 1,6 Prozent, dieser hat sich in den zwölf darauffolgenden Monaten halbiert.

Der Stellenmarkt weist derzeit 2.540 offene Stellen aus (Vorjahr: -312), im Dezember wurden 468 neue Stellen gemeldet. Hier liegt der Wert 5,5 Prozent unter dem des Vorjahres.

Und zum Schluss noch ein geteilter Blick auf die beiden Landkreise Altenkirchen und Neuwied, die von der Arbeitsagentur Neuwied betreut werden.
Im Kreis Altenkirchen liegt die Arbeitslosenquote gleichbleibend bei 5,3 Prozent und damit 0,5 Punkte über dem Vorjahreswert. Derzeit sind 3.801 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet - 13 Personen weniger als im November, aber 414 mehr als im Dezember 2022. Hiervon werden 1.477 Personen von der Agentur für Arbeit und 2.324 vom Jobcenter betreut.

Auch im Kreis Neuwied bleibt die Arbeitslosenquote unverändert bei 5,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,2 Punkte gestiegen. 5.023 Männer und Frauen sind arbeitslos und somit 12 mehr als im November, und 296 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. Von der Arbeitsagentur werden 1.783, vom Jobcenter 3.240 Menschen betreut. (PM)
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