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Pressemitteilung vom 13.01.2024 |
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Region |
DRK-Kinderklinik Siegen: Wenn Kinder Migräne haben |
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Die DRK-Kinderklinik Siegen macht auf Migräne im Kindesalter aufmerksam. Eine Sorge nimmt sie den Eltern: Migräne im Kindesalter sei zwar häufig, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. "Auch die Chancen, dass sich das Ganze im Laufe der Zeit verwächst, stehen bei Kindern gut." Dennoch gehöre Migräne leider zu den häufiger gestellten Diagnosen. |
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Siegen. Etwa fünf bis zehn Prozent der sieben- bis zwölfjährigen Kinder leiden unter einer Migräne. Selbst noch jüngere Kinder können betroffen sein, so das Klinikum. Eine hohe Quote, an der man aber leider nichts ändern könne, denn die Krankheit gehöre zu den angeborenen Erkrankungen. Migräne ist gekennzeichnet durch wiederkehrende starke Kopfschmerzen, die durch Bewegung zunehmen und die von Licht- und Lärm-Empfindlichkeit aber auch Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. "Migräne beeinflusst den Alltag der betroffenen Kinder stark", weiß Dr. Blanca Tro Baumann, Oberärztin an der DRK-Kinderklinik Siegen mit dem Schwerpunkt Neuropädiatrie. "Die Mädchen und Jungen können in der Regel ihre Alltagsaktivitäten bei einer Migräneattacke nicht mehr fortführen. Sie brauchen eine Rückzugsmöglichkeit, abgedunkelte Räume und vor allem Ruhe als Sofortmaßnahme."
Bei starken Schmerzen würden Schmerzmittel bereits bei einem Großteil der Kinder gut helfen. Die meisten ihrer Patienten haben eine Migräne "ohne Aura". Ein Drittel der Betroffenen leiden jedoch zusätzlich auch noch unter neurologischen Phänomenen wie Gefühls-, Seh- oder Sprachstörungen, die den Kopfschmerzen vorweg gehen - der so genannten Migräne mit Aura. "Einige Mädchen und Jungen wissen sogar schon einige Stunden im Vorfeld, dass eine Migräne-Attacke im Anmarsch ist - bedingt durch das Prodomal-Stadium", so die Oberärztin. "Es kann sich durch Stimmungs-Änderungen von Antriebslosigkeit bis Euphorie äußern, aber auch Heißhunger, Nackenschmerzen oder ausgeprägte Müdigkeit."
Eltern sollten ihrem Kind immer Glauben schenken und die Situation ernst nehmen, wenn der Nachwuchs über starke Kopfschmerzen berichtet. "Den meisten Betroffenen mit Migräne sieht man es auch an: Eine außergewöhnliche Blässe oder dunkle Augenringe sind beispielsweise ein Zeichen, dass es dem Kind nicht wirklich gut geht", meint Blanca Tro Baumann. Sollte das Ganze häufiger vorkommen, rät sie zum Besuch beim Kinderarzt, da auch andere Erkrankungen wiederkehrende Kopfschmerzen verursachen können. Die Kinderärzte steuern auch primär die Beratung und Behandlung der Kinder. Wie häufig tritt die Migräne auf? Steht sie im engen Zusammenhang mit Stress, Schlafmangel oder langen Bildschirmzeiten? Alles Fragen, die mithilfe eines Kopfschmerz-Tagebuches geklärt werden können. Hier wird festgehalten, was in der Zeit vor dem Migräneanfall passiert ist, wann die Migräne anfing, wann sie wieder vorbei war und vieles mehr. Dies hilft die Therapie zu steuern und individueller zu beraten.
"Im Rahmen der Behandlung legen wir neben der Akutbehandlung der Schmerzen großen Wert auf die Beratung zur Intervall-Therapie, mit dem Ziel, die Migräne Häufigkeit zu minimieren", erläutert die Oberärztin. Diese basiere auf zwei Säulen. Einmal die regelmäßige körperliche Aktivität, wie Ausdauersport in Form von zum Beispiel Fahrradfahren oder Schwimmen sowie auf Entspannungstechniken - beispielsweise die Progressive Muskelentspannung. Anspannung und Belastung gelten laut Oberärztin als Mitauslöser für Migräneanfälle. Auch andere psychosoziale Einflussfaktoren können zu einer Zunahme der Häufigkeit führen. Dazu zählen auch ganz alltägliche Stress-Situationen mit Freunden oder in der Schule sowie manchmal auch zu hohe eigene Ansprüche. Ziel sei es, persönliche Stressoren zu erkennen und dann zu überlegen, wie man Stressfaktoren reduzieren oder aber einen anderen Umgang mit diesen erlernen kann. (PM)
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Pressemitteilung vom 13.01.2024 |
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