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Nachricht vom 12.02.2024
Region
Altenkirchener Frauen-Tennisturnier wartet mit einem "tollen Feld" auf
Es ist final angerichtet: Die Paarungen für die erste Runde im Einzel bei den "Burg-Wächter Ladies Open", dem nunmehr schon elften Tennisturnier in Altenkirchen, das mit 60.000 US-Dollar dotiert ist, stehen fest. Im "Burg-Wächter Matchpoint" auf der Glockenspitze kassiert die Siegerin nach dem Finale am nächsten Sonntag neben den 9142 US-Dollar auch 75 Punkte für die Weltrangliste.
Fachgespräch während der Auslosung (von links): Barbara Rittner, Moderator Christian Döring, Andrea Petkovic und Razvan Mihai. (Foto: vh)  Altenkirchen. Die Zeit der Vorbereitung hat ein Ende, jetzt ist der sportliche Wettkampf an der Reihe: Mit der Auslosung des Hauptfeldes hat am Montagmittag (12. Februar) offiziell das elfte Tennisturnier, die „Burg-Wächter Ladies Open“, in Altenkirchen begonnen. Bis zum kommenden Sonntag folgen nunmehr 31 Einzel, ehe die Gewinnerin im „Burg-Wächter Matchpoint“ im SRS-Sportpark auf der Glockenspitze gekürt ist und sich über ein Preisgeld in Höhe von 9142 US-Dollar und 75 Punkte für die Weltrangliste freuen darf. Parallel wird noch eine Konkurrenz mit 16 Doppeln in der Auftaktrunde gespielt. Titelverteidigerin ist die Dänin Clara Tauson, die neben 2023 auch bereits 2021 triumphierte und damit die einzige Akteurin ist, die einen solchen Doppelpack ihr Eigen nennen kann. Sie ist an Nummer zwei gesetzt und liegt weltweit an 80 Stelle. Die Topposition auf der Setzliste nimmt die Französin Océane Dodin ein, die 27-Jährige ist inzwischen die Nummer 72 in der Welt und damit die Spielerin in der Kreisstadt, die bislang am höchsten eingestuft ist/war. Auf Position drei wird die Spanierin Marina Bassols Ribera (105) geführt, es folgt Daria Snigur aus der Ukraine (135). Dodin beginnt gegen die 15-jährige Julia Stusek (Mannheim), Tauson gegen die Belgierin Alison van Uytvanck, Bassols und Snigur jeweils gegen eine Qualifikantin. Ausgerichtet werden die Open im Alleingang von der Tennisschule Lob von Turnierdirektor Razvan Mihai. Im Gegensatz zu früheren Jahren trat die christliche Non-Profit-Sportorganisation SRS (Sportler ruft Sportler) als Mitorganisator ins zweite Glied zurück und kümmert sich als Dienstleister um allerhand Dinge rund um den Ablauf.

Mihai: „Uns erwartet ein tolles Feld“
„Uns erwartet ein tolles Feld, ich möchte mich ausdrücklich bei meinem ganzen Team bedanken“, sagte Mihai mit Blick auf den „richtigen“ Beginn (nach Beendigung der Qualifikation), er freue sich auf die Woche, „wir haben dafür ein Jahr lang gearbeitet“. Barbara Rittner als Chef-Bundestrainerin für den Frauenbereich, jedes Jahr ein gern gesehener Gast, betonte die Wichtigkeit des Wettbewerbs: er sei einer von nur zwei großen Hallenturnieren in Deutschland. „Die Spielerinnen finden fantastische Bedingungen vor, das Team um Razvan macht einen fantastischen Job. Alle sind mit Herzblut bei der Sache. Ich bin super, super gerne hier“, ergänzte sie. Für die Stadt Altenkirchen sei das Turnier das Sportereignis schlechthin, meinte Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz, der kurzerhand Altenkirchen zur „deutschen Tennishauptstadt“ kürte. Gilbert Hemm vom neuen Turnierbotschafter Rewe-Petz zog im übertragenen Sinn den Hut davor, „was hier in Altenkirchen geleistet wird und mit welcher Professionalität“. Ein solches Turnier sei „super wichtig für die deutsche Tennislandschaft und sehr stark besetzt“, erklärte Andrea Petkovic, viele Jahre sehr erfolgreich auf der WTA-Tour unterwegs und nunmehr unter anderem als Mentorin für den deutschen Tennisnachwuchs fungierend. Sie sei zwar auch eine „exzellente Ballsammlerin“ leitete Petkovic auf ihren Aufgabenbereich zunächst ein wenig schmunzelnd über, ihr „Hauptaugenmerk“ legte sie auf die Beantwortung „vieler grundsätzlicher Fragen. Ich möchte mit Rat und Tat zur Seite stehen“. Die 29-jährige van Uytvanck, ehemals die Nummer 37 in der Welt, nach Verletzungen aktuell bis auf Platz 558 abgerutscht und nur dank einer Wild Card, die Mihai ihr zugestanden hatte, am Start, bezeichnete das Turnier als „sehr, sehr gut“ organisiert. Auch lobte sie ihre Unterkunft im direkt angrenzenden Hotel Glockenspitze. Schließlich versicherte Linkshänderin Noma Noha Akugue aus Reinbek, dass sie sich „mega wohlfühlt und die Leute mega nett findet“.  

Unterschiedliche Jahresauftakte
Vor dem Start in Altenkirchen waren die vier topgesetzten Akteurinnen unterschiedliche Wege gegangen. Dodin hatte sich eine Woche Pause gegönnt, nachdem sie im französischen Andrezieux-Boutheon (W75) im Halbfinale an der Britin Yuriko Lly Miyazaki mit 6:3, 5:7, 4:6 gescheitert war. Bei den Australian Open in Melbourne war das Aus erst im Achtelfinale gekommen: 0:6, 3:6 gegen die spätere Finalisten, die Chinesin Qinwen Zheng, die ihrerseits gegen Aryna Sabalenka (Belarus) beim 3:6, 2:6 im Endspiel keine Chance gehabt hatte. Für Tauson war es nicht optimal gelaufen. Beim WTA250er im rumänischen Cluj-Napoca setzte es im Achtelfinale in der zurückliegenden Woche ein 4;6, 0:6 gegen Jacqueline Cristian (Rumänien). Jelena Ostapenko (Lettland) war die Dänin beim Linzer WTA500er in Runde 2 mit 6:3, 4:6, 6:7 (4:7) unterlegen. Bassols Ribera setzte in der zurückliegenden Woche auf Entspannung und wahrscheinlich auf ein wenig Training, um das 2:6, 0:6 (ebenfalls in Linz) gegen Lucrezia Stefanini (Italien) zu verdauen. Snigur schied beim W125er in Canberra (Australien) in der ersten Runde gegen Dodin mit 6:7 (2:7), 3:6 aus und musste sich nach erfolgreich überstandener Qualifikation in Melbourne nach der ersten Runde verabschieden (6:2, 2:6, 4:6 gegen die US-Amerikanerin Alycia Parks).

Altenkirchens guter Termin
Überhaupt: Welchen hervorragenden Termin die BW-Open einnehmen, beweist jeweils ein Blick in den WTA- und den ITF-Turnierkalender. Parallel läuft auf höchster Ebene nur der Wettbewerb in Doha (WTA1000), der Hauptstadt von Katar, unter der Organisation der ITF ist Altenkirchen als W75er (60.000 US-Dollar Preisgeld) die höchstdotierte Konkurrenz. W50-Veranstaltungen sind angesetzt in Roehampton (England/40.000 US-Dollar) und Morella (Mexiko/40.000 US-Dollar), W35er in Hammamet (Tunesien), Nakhon Si Thammarat (Thailand) sowie Antalya (Türkei/alle 25.000 US-Dollar) und W15er in Manacor (Spanien), Monastir (Tunesien) und Sharm el Sheikh (Ägypten/alle 15.000 US-Dollar).

Zeitplan und wo es Karten gibt
Der Zeitplan - Dienstag, 13. Februar, bis Freitag, 16. Februar, jeweils 10.30 Uhr Hauptfeld und circa 19 Uhr Night Session mit dem „Match des Tages“; Samstag, 17. Februar, circa 12 Uhr Einzel-Halbfinals, Doppel-Halbfinale; Sonntag, 18. Februar, circa 12 Uhr Doppel-Finale, im Anschluss Einzel-Finale. Die Eintrittspreise (jeweils Tageskarte/Kinder unter 6 Jahre haben freien Eintritt ohne Sitzplatzanspruch) - Dienstag, 13. Februar/Mittwoch, 14. Februar: 11,50 Euro Erwachsene (7 Euro Schüler); Donnerstag, 15. Februar: 15,50 Euro (10,50 Euro); Freitag, 16. Februar: 18 Euro (11,50 Euro); Samstag, 17. Februar: 26 Euro (15,50 Euro); Sonntag, 18. Februar: 28 Euro (17 Euro). Dauerkarte für gesamte Turnierwoche 68,50 Euro (42,50 Euro). Karten online unter www.bw-ladies-open.de oder an der Tageskasse (ab 13. Februar). (vh)
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