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Nachricht vom 27.11.2011 |
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Kultur |
Gebhardshainer Theater sorgte für viel Spaß an drei Tagen |
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Die Gebhardshainer Heimatfreunde und ihre Theatergruppe dürfen auch die diesjährige Aufführung als absoluten Erfolg verbuchen. "Ausverkauftes Haus" und ein begeistertes Publikum belohnte die Laienschauspieler, die mit viel Temperament agierten und in vielen Passagen die Dialoge in Platt sprachen. Das gefällt immer, egal wo auf den Laienbühnen des Kreises gespielt wird, und wenn dann noch ein wenig Lokalkolirit dazu kommt, ist die Begeisterung des Publikums garantiert. |
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Gebhardshain. "Das Loch in der Wand" ein Lustspiel in drei Akten von Bernd Gombold führte die Theaterabteilung der Gebhardshainer Heimatfreunde am Wochenende an drei Tagen auf. Das Publikum hatte seine helle Freude, denn die 11 Darsteller spielten ihre Rollen sehr überzeugend.
Ort der Handlung war das Wohnzimmer der Familie Hölzer. Josef Hölzer (Olaf Hoffmann) war Bauer und Bürgermeister in Personalunion. Seine Frau Elisabeth (Andrea Jost) kümmerte sich vorwiegend um Haus und Hof und führte das Regiment. Der Bürgermeister kämpfte aber gleich mit drei Problemen. Seiner herrischen Frau, seinem teils exzessivem Alkoholkonsum und seiner zu kleinen Gemeinde, die eingemeindet werden soll. Somit würde er seinen Bürgermeisterposten verlieren.
Außerdem lebte noch sein Vater Hermann (Wolfgang Philipp) mit im Haus, und schien stark dement zu sein. Die Tochter Brigitte (Sandra Schmidt) war verliebt in ihren Geigenlehrer (Oliver Bierbaum) und die Magd Katharina (Kornelia Böhmer) schwärmte für den Opa, der jedoch von ihr nichts wissen wollte, sondern sie ärgerte wo er nur konnte. Dabei war Katharina überzeugt, dass man auch in einer alten Kirche noch eine gute Messe lesen könne. Mit den Gemeinderäten Vinzenz (Gebhard Becher) und Auguste (Katja Demmer) betrieb der Bauer zudem unsaubere Geschäfte. Der einzige, der über alles genau im Bilde war und keineswegs dement, war der Opa, denn durch ein Loch in der Wand bekam er alles mit, was im Wohnzimmer besprochen wurde.
Aus heiterem Himmel tauchte ein junger Industrieller namens Willibald von Reichenbach zu Wildenstein (Lukas Hoffmann) auf, der plante sich im Ort mit einem Unternehmen anzusiedeln. Hölzer erkannte sofort seine Chance, aber auch wieder neue Probleme. Das Grundstück, welches der junge Adlige kaufen wollte, gehörte Alfons (Klaus-Peter Meurer), dem Freund von Opa. Mit einer List wollte der Bürgermeister mit seinen Gemeinderäten an das Grundstück kommen. Doch Opa, der alles mit bekommen hatte, vereitelte den Plan.
Überhaupt war der Opa die Schlüsselfigur des Geschehens. Er durchschaute den Geigenheini ebenso wie die Ratsmitglieder. Seine Art und Weise, alle im Verlauf des Stücks auf den richtigen Weg zu bringen war teilweise drastisch. Alle beteiligten Parteien schmiedeten Ränke um ihre Ziele zu erreichen.
Der Bürgermeister schreckte auch nicht vor dem Einsatz einer Hostess namens Desiree (Hildegard Becher) zurück. Da blieben Verwechslungen und Missverständnisse nicht aus. Selbst der Opa behauptete wie ein Gebirge zu sein, das Haupt schneebedeckt, doch im Tale grüne es noch. Die Situation spitzte sich derart zu, dass es zu einer Schlägerei mit mehreren Verletzten kam. Zu guter letzt klärte sich das Ganze aber doch wieder auf natürlich gab es ein Happy End. Die Tatsache, dass ein Großteil der Dialoge in Mundart gesprochen wurde, gefiel dem Publikum sehr. Als "Dilldapp" und "Döbbeträtsch" bezeichnete der Opa den "Geigenheini" und der Vater beschimpfte seine Tochter als "Schinnoost" weil sie ihm von ihren Heiratsplänen nichts verraten hatte. Der Opa kurierte das "Kind" auf seine Weise von ihrer Schwärmerei.
Als Souffleur und Regisseur agierte Gebhard Hoffmann. Für die Requisiten waren Ingeborg Sgraja und Renate Hombach zuständig, Irmgard Jestrimsky sorgte für die Maske und Regina Bellmann für die Frisuren. Das war ihr besonders gut bei Auguste gelungen, die hatte eine regelrechte Betonfrisur, da wackelte kein Strähnchen. Die Theaterabteilung der Gebhardshainer Heimatfreunde darf auch diese dreitägige Saison wieder als erfolgreich verbuchen, denn die 370 Plätze in der kleinen Turnhalle der Westerwaldschule waren an allen drei Abenden ausverkauft. (anna) |
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Nachricht vom 27.11.2011 |
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