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Nachricht vom 20.02.2024
Region
Leserbrief zum DRK Krankenhaus Altenkirchen: "Sparen auf Kosten der Menschen"
Ist der Wegfall von Krankenhausbetten in Altenkirchen ein "gefährliches Spiel mit Menschenleben"? Für Hans-Jürgen Volk aus Eichelhardt hat sich das DRK als "gemeinwohlorientierte und mitarbeiterfreundliche Organisation diskreditiert".
LESERBRIEF. "Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird Altenkirchen ein intaktes und leistungsfähiges Krankenhaus verlieren. Dies geschieht, obwohl in den vergangenen Jahren das Haus mit erheblichen Summen renoviert wurde. Dies geschah zum großen Teil mit Landesmitteln. Was da noch übrig bleibt und als Modellprojekt gepriesen wird, hat mit einem Krankenhaus eigentlich nichts mehr zu tun. Dieser Einschätzung nähert sich sogar der DRK-Vertreter Gonzales. Man versucht den Menschen eine "Lösung" schmackhaft zu machen, die auf eine gefährliche Schwächung einer wohnortnahen Gesundheitsversorgung hinausläuft.

Bisher verfügt der Landkreis mit seinen beiden ehemaligen Kreiskrankenhäusern über rund 450 Krankenhausbetten. Durch die Preisgabe des Standortes Altenkirchen verringert sich diese Zahl um mindestens 100 Betten, also um ein Viertel. Ob die in Altenkirchen geplanten 20 Betten, die ja nur für kurze Verweildauern gedacht sind, überhaupt noch als Krankenhausbetten zu werten sind, ist zweifelhaft. Bereits bei der bisherigen Kapazität an Betten waren unsere Kliniken bis heute immer mal wieder überlastet, sodass Rettungswagen längere Anfahrten in Kauf nehmen mussten. Diese drastische Reduktion an Krankenhausbetten kann ich nur als gefährliches Spiel mit Menschenleben bezeichnen.

Lücken in der Gesundheitsversorgung
Bereits jetzt weist die Gesundheitsversorgung in unserem Landkreis erhebliche Lücken auf. Werden die DRK-Pläne umgesetzte, verliert der Landkreis in erheblichem Umfang kompetente Ärzte und Pflegekräfte. Auch dies ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen in unserer Region. Bedenkt man, dass aufgrund des demografischen Wandels der Bedarf an medizinischer Versorgung wachsen wird, sind gefährliche Engpässe vorprogrammiert.

Es ist frustrierend, wie passiv sich die politischen Formationen in unserem Landkreis gegenüber den DRK-Plänen verhalten. Obwohl die Nachteile für die Menschen kaum zu bestreiten sind, gibt es sogar Stimmen, die diese gefährliche Entwicklung begrüßen.

Ich kann nicht erkennen, dass eine im Kreistag vertretene Fraktion sich engagiert für den Erhalt des Altenkirchener Hauses eingesetzt hätte. Im Blick auf die bevorstehenden Wahlen zum Kreistag macht mich dies ratlos. Ich werde diesmal keine Liste ankreuzen, sondern lediglich Einzelpersonen wählen, zu denen ich Vertrauen habe.

Das DRK hat sich als angeblich gemeinwohlorientierte und mitarbeiterfreundliche Organisation diskreditiert. Deutlich wird gerade am Fall des Altenkirchener Krankenhauses, dass man sich in seiner Unternehmenskultur immer mehr den kommerziellen Gesundheitskonzernen wie Sana oder Helios angenähert hat."

Hans-Jürgen Volk, Eichelhardt

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