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Nachricht vom 22.02.2024
Region
Altenkirchen: Konzert mit der Band "@coustics" erlebt im Dezember Neuauflage
Tue Gutes und sprich darüber. Und wenn möglich, wiederhole es! Die Altenkirchener Tafel ist der ganz große Gewinner eines vorweihnachtlichen Benefizkonzertes in der Christuskirche am Schlossplatz mit der Band "@coustics" gewesen. Rund 3800 Euro betrug der Reinerlös, der inzwischen an die caritative Einrichtung übergeben wurde. Und eine Neuauflage des Events ist bereits terminiert: am 14. Dezember!
Sie zogen die Bilanz des „@acoustics“-Konzertes in der Christuskirche (von links): Michael Müller, Timo Jaschewski, Claudia Zey (Stadtführerin), Günter Imhäuser, Bastian Prieß, Martin Schmid-Leibrock und Bernd Gudernatsch. (Foto: vh)Altenkirchen. Seit wenigen Jahren ist die Christuskirche am Altenkirchener Schlossplatz nach umfangreichem technischem Update eine Konzertkirche, gleichzeitig auch - seit die Stadthalle geschlossen ist - die wohl größte Eventlocation der Kreisstadt. Was lag da näher, als in ihr die Bühne für die heimische Band „@coustics“ zu bereiten, um mit einem Konzert und dessen Erlös auch diejenigen zu unterstützen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Rund 3800 Euro betrug schließlich die Spendensumme, die der Altenkirchener Tafel übergeben werden konnte. „Die Tafel braucht dringend Geld, der Bedarf ist gigantisch“, sagte Bastian Prieß als City-Manager und Mitorganisator des vorweihnachtlichen Gigs am späten Mittwochnachmittag (21. Februar), als es darum ging, mit ein wenig Abstand zur Veranstaltung ein Fazit zu ziehen. So stellten sich das Quartett, das nur eine Basisgage verlangte und den Rest für die tolle Aktion bereitstellte, die Stadtführer, die vor dem Gotteshaus Getränke verkauften, und die Ehrenamtlichen, die mit dem Absatz der „Marktwurst“ schon so manchen Euro für die Tafel generierten, in den Dienst der guten Sache. Die Westerwald Bank und die Sparkasse Westerwald-Sieg fungierten als Sponsoren und fanden ihre Schriftzüge auf den Rückseiten der Eintrittskarten wieder. Von der Resonanz waren schließlich alle angetan. Die Billetts wurden im Fluge verkauft, das Gotteshaus war bestens gefüllt, ohne proppenvolle Enge zu erzeugen. Die Vergabe der Plätze erfolgte nach einem Saalplan, so dass gewährleistet war, nach einer Stärkung an den Ständen auf dem Kirchenvorplatz, auch wieder den ureigenen Sitzplatz einnehmen zu können. Selbst die Empore diente als Refugium für beste Blicke auf das Geschehen und sehr guten Hörgenuss.

Ein großer Stamm eingefleischter Fans
Und die Sympathisanten der Musiker kamen nicht nur aus Altenkirchen und seiner direkten Umgebung, wie anhand von Autokennzeichen festgestellt wurde, denn die Formation verfügt nämlich über einen weit verbreiteten recht großen Stamm an eingefleischten Fans, wie beispielsweise die sechs pro Jahr ausverkauften Konzerte im Stöffel-Park bei Enspel beweisen. So war im Vorfeld der Wunsch der „Vierer-Bande“ nur allzu verständlich gewesen, auch einmal im „Unterkreis“ auftreten zu wollen und der Deal alsbald ohne große Umstände in trockene Tücher gepackt worden. „Ich bin froh, dass bei uns ein Quartett aus dem Kreis aufgetreten ist“, sagte Martin Schmid-Leibrock, der als Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen und Chef der Kirchenband die Organisation der Konzertkirche inne hat. „Wir sind immer dran interessiert, hochwertige Ensembles aus der Region bei uns zu hören“, ergänze er, alles habe irgendwie gepasst.

Glühwein musste nachgeordert werden
Prieß war immer noch angetan „von dem bunten Treiben“ selbst vor dem Kirchenportal. Und im Innern sei das „Ambiente sehr besonders“ gewesen. Er freute sich auch darüber, dass viele helfende Hände zur Verfügung gestanden hätten. „Der Ehrenamtsgedanke funktioniert in dieser kleinen Stadt extrem gut unter dem Motto ‚Wir packen es an‘“, ergänzte Prieß. Stadtführer Günter Imhäuser sprach von Glühwein, der überraschend zur Neige gegangen war und nachgeordert werden musste (Imhäuser: „Das Wetter war mittelkalt und trocken“). Und Michael Müller hatte sich als Freiwilliger in die Organisation eingebracht und geholfen, „wo ich konnte und auch soziale Medien bespielt“. Er bestätigte die „Bombenstimmung“, wie sie Prieß gleichfalls wahrgenommen hatte: „Vor lauter singender Leute konnte man teilweise die Band nicht mehr hören.“

„Vier Herren aus dem Westerwald“
Die Band „@coustics“ sind, so beschreibt es die Homepage der Formation, „vier Herren aus dem Westerwald - Timo Jaschewski, Eddi Stinner, Bruno Kötting und Bernd Gudernatsch -, vier Stimmen, viele ausschließlich akustische Instrumente. Jeder der vier ist ein besonderer Musiker mit eigener Stimme. Der mehrstimmige Gesang ist ein Markenzeichen der Band, die auf Zwischenmenschliches, auf Charme, Witz, keine Allüren, aber viel Gefühl setzt. Die Freude an der Musik und den gemeinsamen Spaß damit und mit ihrem Publikum spürt man bei jedem Auftritt. Von Rock, Pop, Schlager bis Soul über Besinnliches und auch Lustiges - die Herren interpretieren bekannte Stücke und lieb gewonnene Hits auf ihre eigene Art“, wobei der Schwerpunkt, wie Gudernatsch betonte, auf selbst arrangierten Werken aus den 1980er-Jahren liege. „Wir spielen unser eigenes Ding, 25- bis 30-mal im Jahr“, fügte er. Und weil das in Altenkirchen wirklich für Furore sorgte, sind „@coustics“ bereits wieder für den Auftritt vor Weihnachten in der Christuskirche verpflichtet. Der nächste 14. Dezember ist ein Samstag, los geht es um 20 Uhr. Merke: Tue Gutes und sprich darüber. Und wenn möglich, dann wiederhole es! (vh)
 
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