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Nachricht vom 22.02.2024
Region
Grundschule Flammersfeld wird für 2,2 Millionen Euro energetisch saniert
Nun, im Geld ausgeben lässt sich die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld nicht lumpen. Immer wieder sind es (erforderliche) Großprojekte, die es zu realisieren und somit auch zu finanzieren gilt. Liegt der Neubau des Hallenbades in Altenkirchen in den letzten Zügen, warten die nächsten teuren Vorhaben auf Verwirklichung.
Erhält eine viel bessere energetische Bilanz: die Raiffeisen-Grundschule in Flammersfeld. (Foto: vh)Altenkirchen. Der Bau des neuen Hallenbades auf der Altenkirchener Glockenspitze steht in wenigen Monaten vor dem Abschluss. Unter dem Strich kostet er mindestens 20 Millionen Euro oder gar noch mehr. Die Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld als Bauherr aber hat kontinuierlich weitere teure Vorhaben vor der Brust, wie den Neubau der Kindestagesstätte in Neitersen, der sich bereits deutlich am Horizont abzeichnet und mindestens vier Millionen Euro, so erste Schätzungen, verschlingen wird. Zunächst aber brachte der Umwelt- und Bauausschuss in seiner Zusammenkunft am späten Donnerstagnachmittag (22. Februar) einstimmig den Grundsatzbeschluss für die energetische Sanierung der Raiffeisen-Grundschule in Flammersfeld auf den Weg. Es werden Fenster und Türen ausgetauscht, die Fassade mittels Wärmedämmverbundsystem aufgewertet, das Dach neu eingedeckt sowie dezentrale Lüftungsgeräte eingebaut. Außerdem ist in der Kostenschätzung die Beschaffung von Modulen (Container) als Ausweichquartiere während der Bauphase enthalten. Das Dach besitzt in der Süd-Ausrichtung bereits eine Fotovoltaik-Anlage. Auf dem nach Norden ausgerichteten Part sind also keine zusätzlichen Module möglich.

Gute Förderung durch KIPKI
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2.188.529 Euro (brutto). Darin enthalten sind eben die Kosten für die 15 dezentralen Lüftungsanlagen in Höhe von 565.250 Euro. Demgegenüber stehen Fördermittel aus KIPKI, dem kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, in Höhe von 1.030.078 Euro. Somit ergibt sich ein Eigenanteil der VG in Höhe von 1.158.451 Euro. Zur Teilfinanzierung der Maßnahme werden die im Haushaltsplan veranschlagten Mittel für Lüftungsanlagen in Grundschulen in Höhe von 540.000 Euro herangezogen. Der Rest muss als überplanmäßige Ausgabe aus der Kasse der VG abgewickelt werden. „Es ist ein gutes Signal in Richtung Schule“, sagte Fred Jüngerich als Bürgermeister der VG, „wir werden sie energetisch auf den Stand bringen, der der Zeit angemessen ist.“ Die Schule wurde am 18. August 1965 als Mittelpunktschule eingeweiht, ihr Bau hatte 1,5 Millionen Mark gekostet. Seit Oktober 2018 firmiert die Bildungseinrichtung unter der Bezeichnung „Raiffeisen-Grundschule“ in Erinnerung an den Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Derzeit besuchen sie 165 Mädchen und Jungen in acht Klassen. Von dem nun angedachten Update sind Zwischentrakt und Sporthalle ausgenommen. Seit September 2017 leitet Kai Meuler die Geschicke, er hatte Jutta Flammersfeld abgelöst, die über viele Jahre hinweg als „Chefin“ fungiert hatte. Die VG ist Trägerin von sechs Grundschulen und 16 Kitas.

Hallenbad: Weitere Aufträge erteilt
Apropos Hallenbad: Im Benehmen mit den Beigeordneten hatte Jüngerich per Eilentscheidung den Auftrag für die Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik (MSR-Technik) fürs neue Hallenbad an die Firma Astel GmbH (Köln) vergeben (121.931 Euro), wofür der Ausschuss im Nachhinein seinen Segen ohne Widerspruch gab. Zudem erfuhr die Zusammenkunft, dass der Auftrag in Höhe von 51.226 Euro für die Bauendreinigung (Hallenbad) der Firma Eichenauer Gebäudeservice GmbH (Siegen) übertragen wurde, wozu Jüngerich die Ermächtigung zur Vergabe erteilt worden war. Die kommunale Wärmeplanung in der VG wird für 107.100 Euro die Rhein-Sieg-Netz GmbH (Siegburg) übernehmen. Auch dieses „Gewerk“ hatte Jüngerich, da er ermächtigt worden war, vergeben. Die Auswahl des wirtschaftlichsten Angebotes erfolgte auf Grundlage einer Wertungsmatrix mit diesen Zuschlagskriterien: Preis bzw. Honorarhöhe (30 Prozent), Aufbau, Methodik, Ablauf- und Zeitplanung (30 Prozent), Kommunikations-/Beteiligungsstrategie (10 Prozent und Angebotspräsentation (30 Prozent). Das letzte Wort in dieser „Angelegenheit“ hat der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss. (vh)
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