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Pressemitteilung vom 04.03.2024
Politik
Experte Neumann-Weinkopf entkräftet Mythen: Wärmepumpen-Erfolg in Deutschland
Am Mittwoch, dem 28. Februar besuchte Stephan Neumann-Weinkopf die Bündnis 90/DIE GRÜNEN im „The Old Bakery“ in Wissen. Neumann-Weinkopf referierte über die Wärmepumpe. Die Firma Weinkopf verbaut seit 25 Jahren Wärmepumpen und Neumann-Weinkopf ist ein anerkannter Fachmann.
Stephan Neumann-Weinkopf informierte die Anwesenden über die Möglichkeiten und Anforderungen für eine Wärmepumpe. Fotos: Bündnis 90/DIE GRÜNENWissen/Sieg. Am Mittwoch, dem 28. Februar, versammelten sich die Grünen zu ihrem monatlichen Treffen im Restaurant „The Old Bakery“. Für einen Vortrag konnte Stephan Neumann-Weinkopf gewonnen werden, der einen äußerst interessanten Vortrag über die Wärmepumpe hielt. Über 20 Besucher folgten interessiert den Erläuterungen. Neumann-Weinkopf machte gleich zu Anfang klar, dass in einem Neubau heutzutage nach seiner Meinung eine Wärmepumpe die beste Lösung sei. Aber auch im Bestand kann unter bestimmten Voraussetzungen, ohne zusätzliche Sanierungsmaßnahmen, eine Wärmepumpe erfolgreich betrieben werden.

Referenzobjekt, altes Gebäude, Baujahr circa 1880
Als Beispiel nannte der Heizungsexperte eine noch vor 1900 erbaute, unter Denkmalschutz stehende Villa. Der Einbau einer Flächenheizung war aus Denkmalschutzsicht nicht möglich. Zu Beginn des Projekts war die Vorlauftemperatur in dem Gebäude auf 80° Celsius und die Ölheizung verbrauchte im Jahr circa 15.000 Liter Öl. Nach ersten Änderungen an der Heizungsanlage konnte die Vorlauftemperatur auf 55° Celsius gesenkt und der vormals taktende Kessel auf eine normale Laufzeit gebracht werden. So reduzierte sich auch der Ölverbrauch auf circa 8.000 Liter. Durch das Senken der Vorlauftemperatur auf 55° Celsius kam die Firma Weinkopf in den Bereich, in dem der Geschäftsführer eine Wärmepumpe für machbar erachtete. Inzwischen läuft die Wärmepumpe als Heizungssystem seit fast einem halben Jahr und versorgt die Bewohner mit ausreichend Wärme und das sogar mit einer Kostenersparnis.

Augen auf bei der Partnerwahl
Neumann-Weinkopf machte auch deutlich, dass bisher nicht jeder Heizungsbauer so viel Erfahrung mit der Wärmepumpe hat, ein solches Projekt erfolgreich umzusetzen. Insofern rät er: „Augen auf bei der Partnerwahl, eine Heizung hält schon mal länger als manch eine Beziehung.“ Durch falsche Einstellungen an Heizungsanlagen, egal welche Energieform, können deutlich höhere Kosten als tatsächlich notwendig anfallen. Die große Panik, die teils auch in der Presse geschürt wurde, kann Neumann-Weinkopf nicht nachvollziehen. Für den erfolgreichen Einsatz einer Wärmepumpe hat er als eine Kenngröße eine Vorlauftemperatur von 55 °C festgelegt. Höhere Vorlauftemperaturen kann die Wärmepumpe technisch auch erzeugen, aber effizient ist dieser Betrieb dann nicht mehr. Seine zweite Wahl ist dann eine Pelletanlage. Öl- und Gasheizungen verbaut die Firma Weinkopf kaum noch, da die steigenden Kosten für Öl und Gas in Zukunft die teuerste Art zu heizen sein könnte.

Diskussionen und Freistunden zum Abschluss
Im Anschluss an den kurzweiligen Vortrag wurde noch rege diskutiert und Stephan Neumann-Weinkopf beantwortete fachkundig alle Fragen. Auch das Publikum zeigte sich zum Teil technisch versiert und interessiert. Der Tenor unter den Befragten zeigte, dass sich die Zuhörer gut informiert fühlten und die oftmals geschürte Panik und Angst vor der Wärmepumpe, die in vielen europäischen Nachbarländern schon lange erfolgreich eingesetzt wird, völlig unbegründet ist. (Pressemitteilung Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
 
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