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Nachricht vom 18.03.2024 |
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Wirtschaft |
Besenreiser in der Schwangerschaft: Sind Sie gefährlich? |
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RATGEBER | Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit. Im Bauch der Mutter wächst ein neues Leben heran und der Körper durchläuft innerlich und äußerlich große Veränderungen. Nur sind einige davon leider nicht so erfreulich. Abgesehen von Schwangerschaftsstreifen und Wassereinlagerungen bekommen es viele Frauen in der Schwangerschaft mit Besenreisern zu tun. Sie breiten sich fast unbemerkt auf den Beinen aus und sorgen bei ihrer Entdeckung für einen kurzen Schockmoment. Wieso schwangere Frauen besonders anfällig für Besenreiser sind und ob davon eine Gefahr ausgeht, klären wir in diesem Beitrag. |
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Was sind Besenreiser?
Besenreiser sind keine Seltenheit, ganz im Gegenteil. Es handelt sich dabei um kleine, erweiterte Blutgefäße, die sich unmittelbar unter der Hautoberfläche befinden und deshalb auf Anhieb erkennbar sind. Genauer gesagt sind es Erweiterungen der Venen, die sich durch das Gewebe schlängeln. Ihre Bezeichnung kommt daher, dass die rötlichen oder bläulichen Äderchen astförmig verlaufen und optisch einem Strohbesen ähneln.
Am häufigsten sind Besenreiser an den Beinen zu finden, insbesondere an den Rückseiten der Oberschenkel und an den Unterschenkeln. Aber auch an anderen Körperstellen können sie entstehen. Besenreiser sind ein ästhetisches, aber grundsätzlich kein medizinisches Problem. Schätzungsweise 60 % der Bevölkerung sind früher oder später von dieser leichten Form der Venenveränderung betroffen.
Warum entstehen Besenreiser in der Schwangerschaft?
Viele Frauen bekommen in der Schwangerschaft plötzlich Besenreiser - unabhängig von der körperlichen Fitness oder dem Gewicht. Das ist nicht ungewöhnlich und hängt mit den physiologischen Veränderungen in dieser Zeit zusammen.
Hormonelle Veränderungen
Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonspiegel drastisch und die Hormone Östrogen und Progesteron steigen kontinuierlich an. Die Hormone wirken sich auf die Elastizität des Bindegewebes aus und es wird weicher bzw. instabiler. Das wirkt sich auch auf die Stabilität der Venenwände aus und erhöht das Risiko für Besenreiser.
Erhöhter Venendruck
Das wachsende Gewicht der Gebärmutter samt Fötus erhöht den Druck auf die Venen im Beckenbereich und den Beinen. Außerdem wird mehr Blut durch die Gefäße gepumpt, was den Druck in den Venen zusätzlich erhöht. Wenn die Venenwände diesem nicht mehr standhalten können, entstehen Besenreiser.
Verlangsamter Blutfluss
Während der Schwangerschaft kann sich der Blutfluss insgesamt verlangsamen, insbesondere in den Beinvenen. Dies kann dazu beitragen, dass sich das Blut in den Venen staut und sich andere Wege sucht.
Genetische Veranlagung
Die Veranlagung zu Besenreisern kann auch genetisch bedingt sein. Wenn also nahe Verwandte bereits Besenreiser haben und in der Schwangerschaft bekommen haben, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Frau während der Schwangerschaft ebenfalls Besenreiser entwickelt.
Wie äußern sich Besenreiser bei Schwangeren?
Besenreiser sind ziemlich leicht zu erkennen, da sie ein typisches Aussehen haben und mit folgenden Symptomen einhergehen:
Sichtbare Hautveränderungen: Besenreiser zeigen sich als feine, bläulich-rote Linien bzw. Verästelungen auf der Haut, vornehmlich an den Beinen. Diese Venen sind in der Regel gut sichtbar und schon auf den ersten Blick erkennbar, speziell wenn die Haut hell ist.
Beschwerden: Obwohl Besenreiser selbst in der Regel keine Schmerzen verursachen, können einige Frauen leichte Beschwerden wie ein Schweregefühl oder Spannung in den Beinen verspüren. In einigen Fällen kann es auch zu leichten Schwellungen oder Juckreiz kommen. In diesem Fall könnten die Besenreiser ein Hinweis auf eine Venenschwäche oder Bindegewebsschwäche sein, bei der früher oder später auch Krampfadern in der Schwangerschaft entstehen können.
Wie gefährlich können Besenreiser werden?
Besenreiser selbst sind nicht gefährlich. Sie sind ein ästhetisches, aber kein medizinisches Problem und stellen somit keine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit dar. Besenreiser verursachen im Normalfall auch keine Beschwerden oder Komplikationen. Allerdings können sie in einigen Fällen auf zugrunde liegende venöse Probleme hinweisen, die es genauer zu untersuchen gilt. Eine mögliche Gefahr geht von Besenreisern in folgenden Fällen aus:
Venöse Insuffizienz
Besenreiser können ein Anzeichen für eine venöse Insuffizienz sein, bei der die Venenklappen in den Venen nicht mehr richtig schließen. Dadurch staut sich das Blut und übt Druck auf die Venenwände aus. Das verursacht unangenehme Symptome wie Schwellungen, Schmerzen und ein Schweregefühl in den Beinen und es entstehen Krampfadern und Besenreiser.
Thrombose
Obwohl Besenreiser selbst kein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel darstellen, können sie manchmal mit tieferen Venenthrombosen in Verbindung stehen. Eine tiefe Venenthrombose ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel in einer tiefen Vene bildet, was zu Schwellungen, Schmerzen und in schweren Fällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie einer Lungenembolie führen kann.
Eine Behandlung von Besenreisern ist medizinisch nicht notwendig. Allerdings können sie unter Umständen eine ärztliche Abklärung erfordern, vor allem dann, wenn neben den optischen Beschwerden auch körperliche Beschwerden hinzukommen. Sobald Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen auftreten, sollten Betroffene nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.
Wann sollte man zum Arzt?
Besenreiser sind optisch nicht schön anzusehen, aber dennoch harmlos. Manchmal kann es aufgrund der hormonellen und körperlichen Veränderungen aber zu Beschwerden kommen. Bestimmte Symptome sollten ärztlich abgeklärt werden und dazu gehören:
starke Schmerzen
anhaltende Schwellungen in den Beinen und im Knöchelbereich
Hautveränderungen, wie z. B. verfärbte oder geschwollene Haut, Hautausschläge oder offene Wunden
Blutungen
starke Verschlimmerung bzw. Vermehrung der Besenreiser
Besenreiser in der Schwangerschaft behandeln: Was ist erlaubt und was nicht?
Während der Schwangerschaft ist die Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten für Besenreiser begrenzt, da viele traditionelle Behandlungsmethoden potenziell schädlich sein können. Frauen sollten während der Schwangerschaft besonders vorsichtig sein und bestimmte Behandlungsoptionen nur nach genauer Abwägung in Betracht ziehen.
Wenn auch Sie schwanger sind und unter Besenreisern leiden, kommen folgende Tipps zur Behandlung infrage:
Konservative Maßnahmen: Dazu gehören das Tragen von Kompressionsstrümpfen, das Hochlagern der Beine in Ruhephasen, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von langem Sitzen oder Stehen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Druck auf die Venen zu verringern und Beschwerden zu lindern.
Cremes: Cremes und Salben mit speziellen Wirkstoffen, wie z.B. Algensalbe, unterstützen das Gewebe mit kollagenähnlichen Bestandteilen. Gleichzeitig hat Algen-Extrakt eine antioxidative Wirkung und schützt so vor dem Kollagenabbau durch freie Radikale. Das Eincremen der Beine regt außerdem die Durchblutung an und kann schwangerschaftsbedingte Beschwerden in den Beinen lindern.
Lebensstil: Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr hilft dabei, das Risiko von Venenproblemen während der Schwangerschaft zu verringern und das Wohlbefinden zu verbessern.
Auf diese Behandlungsmethoden sollten Sie während der Schwangerschaft besser verzichten:
Medikamente: Viele Medikamente zur Behandlung von Besenreisern sind während der Schwangerschaft nicht sicher und können dem Ungeborenen Schaden zufügen. Daher sollten schwangere Frauen keine verschreibungspflichtigen oder rezeptfreien Medikamente zur Behandlung von Besenreisern ohne vorherige Absprache mit einem Arzt einnehmen.
Invasive Verfahren: Traditionelle Behandlungsmethoden wie Sklerotherapie (Injektion von Verödungsmitteln in die Besenreiser) oder Lasertherapie sind während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen, da ihre Sicherheit nicht ausreichend belegt ist. Diese Verfahren können das Risiko von Komplikationen erhöhen und sollten daher vermieden werden.
Wie kann man Besenreisern in der Schwangerschaft vorbeugen?
Regelmäßige Bewegung wie Gehen, Schwimmen oder spezielle Übungen für die Beine verbessern die Durchblutung und fördern den Blutfluss in den Venen, was das Risiko für Besenreisern verringert.
Vermeiden Sie langes Stehen oder Sitzen in derselben Position, da dies den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen und die Entstehung von Besenreisern begünstigen kann. Legen Sie regelmäßige Pausen ein, um die Beine hochzulagern oder ein paar Schritte zu laufen.
Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen hilft dabei, in der Schwangerschaft den Druck auf die Venen zu reduzieren und die Durchblutung zu verbessern.
Übergewicht und Fettleibigkeit können das Risiko von Besenreisern erhöhen, da das zusätzlichen Druck auf die Venen ausüben. In der Schwangerschaft lässt sich eine Gewichtszunahme oft nicht vermeiden, aber sie sollte nicht in die Extreme überschlagen.
Eng anliegende Kleidung, insbesondere um die Taille und die Oberschenkel, kann den Blutfluss behindern und das Risiko von Venenproblemen in der Schwangerschaft erhöhen. Tragen Sie lockere, bequeme Kleidung, die die Durchblutung nicht einschränkt. (prm)
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Nachricht vom 18.03.2024 |
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