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Pressemitteilung vom 18.04.2024
Region
Perspektive für die Innenstadt Wissen 2035 entwickelt
Viel wurde baulich in den letzten Jahren in der Wissener Innenstadt umgesetzt. Auch neue Läden wurden eröffnet und der Treffpunkt als Werbegemeinschaft sowie die Stadt Wissen haben immer wieder verschiedene Veranstaltungen organisiert. Dennoch ist es wichtig, die Zukunft des Mittelzentrums weiterhin in den Blick zu nehmen.
Zum Workshop "Perspektive Innenstadt Wissen 2035" trafen sich rund 35 Teilnehmer aus allen Lebensbereichen im Walzwerkwissen mit Stadtbürgermeister Neuhoff, Citymanager Noss und einer Agentur aus Dortmund, die vom Mainzer Wirtschaftsministerium beauftragt wurde. (Foto: Andreas Brucherseifer-Escher)Wissen. In einem Kreativworkshop vergangene Woche im Walzwerk Wissen, der unter Federführung von Stadtbürgermeister und dem Citymanagement Wissen stattfand, arbeiteten rund 35 repräsentative Teilnehmer aus den verschiedensten Lebensbereichen (Kommunalpolitik, Werbegemeinschaft, Handel, Dienstleistung, Schulen, Jugendzentrum, den größten Arbeitgebern und Vereinen der Stadt, Kultur und Tourismus) an Wegen in die Zukunft der Innenstadt. Sie trafen sich ehrenamtlich, diskutierten unter professioneller Moderation und entwickelten in drei Stunden konkrete Vorschläge.

Klar wurde allen Beteiligten, dass die Entwicklung der Wissener Innenstadt ein dynamischer Prozess ist, der durch verschiedene Faktoren wie Digitalisierung, sozialen Wandel und Nachhaltigkeitsbestrebungen beeinflusst wird. Ein Diskussionspapier des Deutschen Städtetags spricht ebenfalls die Notwendigkeit an, Innenstädte multifunktional weiterzuentwickeln und stärker in den Blick zu nehmen. Es betont die Bedeutung von Innenstädten als Orte des "urbanen" Lebens, die sich in einem dauerhaften Prozess des Wandels befinden.

So gilt auch für Wissen: Die Veränderungsprozesse nehmen zu. Dazu gehören:
Die Wohnungsnot steigt - zeitgleich steigt der Leerstand von Einzelhandelsflächen.
Eine Abwanderung von "Non-Food" von 50 Prozent wird erwartet.
Nutzungsänderungen alter Häuser sind schwierig und dauern lange, auch aufgrund der Bürokratie vor allem im Baurecht.
Der Einzelhandel ist nicht mehr der Magnet, um nach Wissen zu fahren. Shopping als Grund für den Innenstadtbesuch tritt immer mehr zurück.
Gastronomie, Arztbesuche, Veranstaltungen und Kultur treten in den Vordergrund.
Aufenthaltsqualität ist das Zauberwort.
fehlende finanzielle Mittel aufgrund der vielen Aufgaben der Kommunen und chronische Unterfinanzierung durch das Land, die zu Steuerhöhungen vor Ort führen.

Hier hat eine aktuelle Forsa-Umfrage gezeigt, dass insbesondere das Land Rheinland-Pfalz seine Kommunen und Bürgermeister im Stich lässt.

Wo will Wissen hin? Von Siegpromenade bis zu neuen Räumen
Daher hatten sich Stadtbürgermeister Berno Neuhoff und Citymanager Ulrich Noss bereits Anfang des Jahres zum Workshop entschlossen. "Wo wollen wir hin und was können wir gemeinsam konkret in den nächsten Jahren für unsere Stadt tun?", lautete die konkrete Frage von Stadtbürgermeister Berno Neuhoff an die Teilnehmer. Citymanager Ulrich Noss machte klar, dass Wissen die besten Chancen habe, diesen Prozess zu gestalten. Vieles sei schon auf den Weg gebracht.

Unter Anleitung der Agentur Moduldrei aus Dortmund wurden so in verschiedenen Arbeitsgruppen Handlungsthemen, Wünsche und Anregungen erarbeitet. Themen, wie die Nutzung der Siegpromenade, kleinere Events, aber auch Räumlichkeiten zu schaffen, wo sich Gruppen und Vereine treffen können, wurden beispielsweise genannt. So konnte eine Vielzahl von Ideen gesammelt werden, um Wissen in die Zukunft zu bringen. "Die Innenstädte, nicht nur in Wissen an der Sieg, stehen vor großen Herausforderungen", so die Referenten.

Neuhoff erläuterte in seinem Vortrag die Veränderungen und Projekte, wie die Eröffnung der Rathausstraße im letzten Jahr, wo viele Geschäfte, Schulen, Vereine und Rettungsorganisationen ehrenamtlich mitgemacht hatten. Solche großen Feste könne man allerdings nicht jedes Jahr machen. Wichtig sei ihm die kontinuierliche Qualität, die Wohlfühlen ermöglicht, so der Stadtbürgermeister. Als Vorteil nannte er die kurzen Wege in der Stadt an der mittleren Sieg.

Er lud ein, dass viele mitmachen und helfen. Auch kleine Dinge können manchmal eine große Wirkung haben.

Chance Rathausvorplatz
So wird vor dem Rathaus beim dritten Bauabschnitt zum Ausbau der Rathausstraße die neue Straßenführung umgesetzt. Wenn das alte Rathaus abgerissen und das neue 2025/26 fertig ist, entsteht dort der größte Platz der Stadt für Märkte und die Möglichkeit, sich dort regelmäßig zu treffen. Dann seien neue Veranstaltungen in der Innenstadt denkbar. Das könne aber nur gelingen, wenn viele anpacken und die Finanzierung geklärt ist. "Die Stadt Wissen alleine kann das nicht, nur gemeinsam geht’s" , so Stadtbürgermeister und Citymanager.

"Wir bleiben am Thema und werden weiter berichten", so Citymanager Ulrich Noss.
Der Workshop war mit Hilfe des Mainzer Wirtschaftsministeriums organisiert und finanziert worden. (PM)
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