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Nachricht vom 17.04.2024
Wirtschaft
Fehlende Backups immer noch ein verbreitetes Risiko
RATGEBER | Das Leben in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt bringt zahlreiche Chancen und Herausforderungen mit sich. Datensicherheit muss daher sowohl privat als auch im beruflichen Bereich im Vordergrund stehen. Zwischen Viren und verdächtigen Spam-Mails kommen Backups und damit die Datensicherung dennoch häufig deutlich zu kurz. Für eine Verbesserung sprechen gleich mehrere Gründe.
KI generiertes BildBackups ernst nehmen, Sicherheit gewinnen
Eine Umfrage von ExpressVPN zeigt, dass 22 Prozent der befragten Personen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA und Frankreich ihre Daten gar nicht sichern. Lediglich 37 Prozent führen wöchentlich eine Sicherung durch. Die Mehrheit fertigt lediglich sporadisch Backups an. In einer Zeit, in der zugleich zahlreiche Faktoren Daten bedrohen und Sicherungen ausgesprochen einfach sind, überrascht dieses Ergebnis. Es sollte allerdings auch für jeden als Warnung dienen, denn wichtige Daten zu verlieren kann verheerend sein. Von Fotos bis hin zu digitalen Dokumenten mit sensiblen Informationen findet sich mittlerweile eine Fülle von Dateien auf privaten und beruflichen Computern, die sich nur schwer oder gar nicht ersetzen lassen. Dem gegenüber stehen mehrere Einflüsse, die zu einem schnellen Verlust führen können.

Dazu gehört der Verlust der Geräte. Die zunehmende Auslegung auf mobile Geräte erhöht das Risiko, dass diese verlegt, gestohlen oder beschädigt werden. Technische Fehler und Defekte kommen ebenso infrage, wie Malware. Ob Viren und andere Methoden der Cyberkriminalität oder versehentlich abgestürztes Notebook für den Datenausfall sorgen, er lässt sich in jedem Fall auf ein Minimum begrenzen. Dabei spielt zum einen die empfohlene Häufigkeit des Backups eine Rolle. Während im privaten Bereich häufig eine Datensicherung pro Woche sinnvoll und ausreichend ist, sollten Unternehmen ein tägliches Backup anstreben. Läuft dieses automatisch nach Feierabend ab, besteht keine Gefahr für das Vergessen, abgesehen von der Einrichtung fällt kein zusätzlicher Aufwand an, während die Arbeit und die Daten geschützt werden.

Das richtige Vorgehen bei der Datensicherung
Wie Gefahren im Netz begegnet werden sollte, hat sich mit der fließenden Weiterentwicklung möglicher Angriffe ebenfalls verändert. Entsprechende Anti-Virus-Programme und Vorsicht reichen nicht mehr aus. Bei den Sicherungen der Backups ist es empfehlenswert, ein VPN zu verwenden, die Daten zu verschlüsseln und zudem mehrere Speicherorte zu wählen. Neben den cloudbasierten Speicherorten bietet es sich beispielsweise an, externe Festplatten zu verwenden, diese ausschließlich zum Zweck des Backups mit dem Rechner zu verbinden und anschließend sicher zu verwahren. Selbst bei einem Ausfall der Technik oder bei einem erfolgreichen Angriff bleibt auf diese Weise mindestens eine Kopie erhalten, die unbeschädigt und frei von Viren ist. Die Verbraucherzentrale empfiehlt zu diesem Zweck sogar, das externe und physische Speichermedium in einem Safe und außerhalb des eigenen Hauses oder Büros aufzubewahren. Ob dieser Aufwand tatsächlich sinnvoll und notwendig ist, ist jedoch fallabhängig.

Was sich sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld oftmals ändern muss, ist die Regelmäßigkeit, mit der die Datensicherung durchgeführt wird. Wird der Ablauf automatisiert und erfolgt zu einer festen Zeit oder als manueller Vorgang am Ende des Arbeitstages, wird er in kurzer Zeit zur Gewohnheit. Befürchtungen, dass hierfür ein erhöhter Aufwand erforderlich ist, sind dennoch ein häufiger Grund für ausbleibende Backups. Dank moderner Programme gestaltet sich der Vorgang allerdings einfach, schnell und kostengünstig und steht in keinem Vergleich zu dem Aufwand und den Problemen, die bei einem umfassenden Datenverlust entstehen. (prm)
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