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Nachricht vom 23.04.2024 |
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Region |
Stadt Altenkirchen lobt finanzielle Anreize aus, um Mediziner anzusiedeln |
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Dieser Umstand fällt gleichfalls in die Kategorie "Fachkräftemangel": Landauf und landab fehlen immer mehr Ärzte gleich welcher Fachrichtung auch immer. Unter den Kommunen hat längst ein Wettbewerb begonnen, aus dem die als Sieger hervorgehen, die bereit, die größte finanzielle Unterstützung in die Waagschale zu werfen. |
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Altenkirchen. Hier geht ein Mediziner in den Ruhestand, dort steht schon seit geraumer Zeit eine Praxis leer. Vor allem auf dem flachen Land wird es immer schwieriger, neue Ärzte anzusiedeln oder solche zu finden, die noch bestehende, aber nicht mehr genutzte Behandlungsräume übernehmen. Inzwischen üben sich Kommunen im Ausloben von finanziellem Zubrot, um Doktoren zu überzeugen, sich in „XY“ niederzulassen. Diesem Trend schloss sich auch die Stadt Altenkirchen an, wie deren Hauptausschuss in seiner Zusammenkunft am späten Dienstagnachmittag (23. April) einstimmig auf den Weg brachte. Er verabschiedete eine „Richtlinie zur Förderung der ärztlichen Versorgung in der Kreisstadt Altenkirchen“ und füllte den Finanzierungstopf für die Jahre 2024 und 2025 mit jeweils 65.000 Euro, die beide als außerplanmäßige Ausgaben verbucht werden müssen. Gefördert wird pro Hausarztpraxis mit Kassenzulassung je ein Weiterbildungsassistent mit monatlich 500 Euro für die Dauer von maximal zwei Jahren. Darüber hinaus stehen per anno jeweils 25.000 Euro (Einmalzahlung) für die Förderung einer Praxisübernahme (alle Fachrichtungen) und für eine Praxisneugründung (alle Fachrichtungen) zur Verfügung.
Monetäre Anreize schaffen
Der Ärztemangel bestehe in ganz Deutschland, betonte Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz. Es gebe attraktive und weniger attraktive Standorte für Ärzte. „In der Verbandsgemeinde und im Kreis sind viele Arztsitze frei“, fügte Lindenpütz an, „über monetäre Anreize wollen wir versuchen, Ärzte an den Standort zu binden.“ Was unterscheidet Ärzte von Handwerken? Ärzte seien Teil der Daseinsvorsorge, gab Lindenpütz sich selbst die Antwort, „die Reduzierung des ,Krankenhaus-Inhalts’ hat die Situation nicht einfacher gemacht.“ Allein in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld waren nach Erhebungen der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz zum Stand 27. Februar 2024 3,5 Hausarztsitze nicht vergeben. Auch auf Kreisebene zeigte die Liste viele Fachrichtungen auf, die Mangel litten. Die demografische Entwicklung vor Augen prophezeite Lindenpütz das weitere Ansteigen von Vakanzen. „Wir stehen im Wettbewerb zu anderen Gemeinden“, konstatierte er und erhielt Zustimmung von Dr. Kristianna Becker, der Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Stadtrat: „Diesen haben wir schon.“ Auch die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld arbeite an einer ähnlich gelagerten Förderrichtlinie. Lindenpütz stellte aber auch unmissverständlich fest, dass es keinen Anspruch auf eine Förderung gebe. Gleichwohl war er sich sicher: „Die Attraktivität der Stadt steigt mit dem Angebot an Ärzten.“ Daniela Hillmer-Spahr (SPD) sah bei einer möglichen Akquise auch viele Vorteile, die das Mittelzentrum gegenüber kleineren Gemeinden auch für Familien aufweise: Schulen, Kitas, öffentlicher Personennahverkehr mit Bussen und Eisenbahn, Geschäfte und Fachmärkte.
Die Übersicht über freie Arztsitze
Diese freien Arztsitze hat die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz ermittelt (Stand 27. Februar 2024) – hausärztliche Versorgung (Mittelbereich VG Altenkirchen-Flammersfeld) 3,5; Landkreis Altenkirchen - Augenärzte 0,5; Frauenärzte 0,5; Hautärzte 3,5; HNO-Ärzte 4,0; Nervenärzte 2,5; Neurologen partiell geöffnet; Psychiater partiell geöffnet; Psychotherapeuten 0;5; Region Mittelrhein-Westerwald - Kinder- und Jugendpsychiater 4;0; Rheumatologen 0;5; Gastroenterologen Maximalquote nicht erreicht; Pneumologen Maximalquote nicht erreicht; Land Rheinland-Pfalz - Physikalische und Rehabilitationsmediziner 10,0; Nuklearmediziner 0,5. (vh)
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Nachricht vom 23.04.2024 |
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