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Nachricht vom 19.12.2011
Region
Vergessenes Bergwerk wieder freigelegt
Die Region rund um Herdorf ist reich an Relikten des Altbergbaus, man begegnet ihnen sprichwörtlich auf Schritt und Tritt. Sie stellen eine Bereicherung der Landschaft dar, denn mit ihnen verbindet man spannende Geschichten einer längst untergegangenen Arbeitswelt. Die Hellmannskaute in Sassenroth wird zur Visitenkarte der Region.
Carsten Trojan, Achim Heinz und Ortsvorsteher Sven Dielmann (von links) zeigen das neue Schild.Herdorf/Sassenroth. Ein interessantes Anschauungsobjekt bietet zurzeit die historische Eisenerzgrube Hellmannskaute in Sassenroth. Am Ortseingang, direkt an der Hauptstraße gelegen, war das Areal der Grube in den vergangenen einhundert Jahren eine überwucherte Brachfläche.
Seit August wird das Gelände von einem Team um Ortsvorsteher Sven Dielmann Schritt für Schritt freigelegt und zu einem attraktiven Ortseingangsbereich gestaltet, der die Relikte des Bergbaus wieder in den Blickpunkt rückt und so auch dessen Bedeutung für die Geschichte Sassenroths unterstreicht. Im Zentrum wird der Schachtkopf, die sogenannte Rasenhängebank, des ehemaligen Maschinenschachts der Grube Hellmannskaute stehen, deren gemauerte Umrisse sich deutlich abzeichnen. Von dem 81 Meter tiefen Schacht geht keine Gefahr mehr aus, er wurde nach der Stilllegung der Grube verfüllt und mit einer Betonplatte verschlossen. Das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen stellte einen Förderwagen zur Verfügung, der die Anlage sinnvoll ergänzt. Als weiterer Schritt wurde nun die Hellmannskaute in die Erzstraße des Kreises Altenkirchen integriert.
Achim Heinz, Leiter des Bergbaumuseums des Kreises Altenkirchen, Ortsvorsteher Sven Dielmann und Carsten Trojan stellten das neue Hinweisschild auf. Das Schild enthält einen QR-Code, mit dem man per Smartphone weitere Informationen, Bilder, Karten, etc. über die Grube Hellmannskaute abrufen kann. Das Konzept zu den QR-Code-basierten Zusatzinformationen stammt von Carsten Trojan und soll in Zukunft auch auf andere Bergbaugebiete angewandt werden.
Nach der Winterpause wird es mit der Gestaltung weitergehen und im Sommer 2012 wird das Areal der Grube Hellmannskaute endgültig aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht sein und eine schöne und wertvolle Bereicherung des Ortsbildes darstellen.
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