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Nachricht vom 21.12.2011
Region
Preisverleihung des Kinder-Kunstwettbewerbes
Der 1. Kinder-Kunstwettbewerb in Betzdorf anlässlich des Weltkindertages unter dem Motto: "Kinder haben was zu sagen" fand mit der Preisverleihung seinen Abschluss. Insgesamt wurden sechs Arbeiten prämiert, für die Jury keine leichte Aufgabe. Im nächsten Jahr soll es eine Wiederholung geben.
Über Urkunden und Sachpreise konnten sich die jungen Nachwuchskünstler in der Galerie W15 freuen. Auf dem Foto fehlt Franziska Eggert. Foto: annaBetzdorf. Anlässlich des 22. Weltkindertages initiierten zwölf Betzdorfer Künstler eine Ausstellung im „Grünen Salon“, welche sich mit den Themen "Fair handeln" und "Kinder - Kunst – Konsumkritik" beschäftigte. Damit sollte auf die Stärkung der Rechte von Kindern und der Verbesserung ihrer Lebenssituation aufmerksam gemacht werden.
In diesem Rahmen wurde kurzfristig ein Kinder-Kunstwettbewerb gestartet, für Teilnehmer im Alter von acht bis 14 Jahren. Der Titel des Wettbewerbes lautete "Kinder haben was zu sagen" und somit setzten sich die Nachwuchskünstler sowohl mit lokalen, wie auch mit weltpolitischen Themen auseinander.
Die Jury setzte sich zusammen aus Bürgermeister Bernd Brato und den Initiatoren des Wettbewerbes Anna Neuhof (MdL), Hermann Reeh (Weltladen), Nicole Hohmann (Grüner Salon) und Mario Görög (Galerie W15).

Zur Preisverleihung trafen sich kürzlich die jungen Künstler, deren Eltern und die Jury in der Galerie W15 wo die Werke für alle Passanten sichtbar im Schaufenster ausgestellt sind.
Prämiert wurden insgesamt sechs Arbeiten in verschiedenen Kategorien. Die Kinder erhielten Sachpreise im Wert von über 200 Euro. Mario Görög begrüßte die Gäste in der Galerie zur Preisverleihung des 1. Kinder-Kunstwettbewerbes in Betzdorf und bedankte sich bei den Spendern für die gestifteten Preise. Bürgermeister Brato bedankte sich bei den Organisatoren für die tolle Idee und hofft, dass die Kinder einmal in die Fußstapfen derer treten, die heute den Kunstkreis Betzdorf bilden. "Die Jury hat sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht", meinte Brato. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, denn eigentlich verdienten alle einen ersten Preis.
Letztlich habe eine geheime Abstimmung durchgeführt werden müssen, um zu einem Ergebnis zu kommen. Die Jurymitglieder wären erstaunt gewesen, über das, was die Kinder an Arbeiten abgegeben hätten.
Anna Neuhof erklärte, es habe sie nachdenklich gemacht, zu sehen, wie die Kinder die Aufgabe umgesetzt hätten und worüber sie sich in so jungen Jahren schon Gedanken machten. Die Erwachsenen sollten ihrer Meinung nach mehr und besser über ihr Tun und Handeln nachdenken, und die Idee dieses Wettbewerbes solle ins Land getragen werden. Für das kommende Jahr versprach Neuhof eine größere Auflage dieses Wettbewerbes.
Die Sieger erhielten Urkunden und Gutscheine ausgehändigt. Einen Sonderpreis für Querdenker bekam Linda Bekiesch (12) für ihr Modell über die Arbeiten am neuen Schwimmbad. Den Sonderpreis für Kreative Vielfalt erhielt Loana Stockschläder (9). Den dritten Platz in der Gesamtwertung belegte Franziska Eggert (13). Den zweiten Platz teilten sich Luisa Vierbuchen (8) und Celina Schütz (9).
Den ersten Platz belegte Robin Vierbuchen (11) mit seinem Bild, über das Bürgermeister Brato ganz begeistert war. Es zeigt eine Mutter, die ihr heimkehrendes Kind mit offenen Armen empfängt. Eine Szene die ganz offensichtlich in Afrika spielt. Dabei hat Robin keinen großen Wert auf detailgetreue Wiedergabe gelegt, ihm kam es auf die Szene an sich an. Und so wie er sie dargestellt hat, haben einige erst einmal daran gezweifelt, dass dies ein Bild von einem 11-Jährigen sein sollte.
Robin erklärte seine Überlegungen zu diesem Bild folgendermaßen. Er war mit seiner Mutter im grünen Salon gewesen und erschüttert über das Schicksal vieler armer Kinder, die aus ihren Familien weggeholt werden, um wo anders arbeiten zu müssen. Robins Wunsch wäre es, das alle diese Kinder nicht mehr arbeiten müssten und zu ihren Familien zurückkehren könnten. (anna)
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