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Nachricht vom 11.05.2024 |
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Region |
Ist das Amt des Bürgermeisters unbeliebt? Auch im Kreis Altenkirchen gibt es Gemeinden ohne Bürgermeisterkandidaten |
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Im Juni ist es wieder so weit. Die fünfjährige Amtszeit von Ortsbürgermeistern und Ratsmitgliedern neigt sich dem Ende zu und am Sonntag, 9. Juni, finden die Kommunalwahlen, unter anderem für das Amt des Ortsbürgermeisters, in Rheinland-Pfalz statt. Doch was tun, wenn es keine Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters gibt? Vor dieser Herausforderung sehen sich nun auch Gemeinden im Kreis Altenkirchen. |
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Kreis Altenkirchen. Bei den am Sonntag, 9. Juni, anstehenden Europawahlen werden im Bundesland Rheinland-Pfalz zusätzlich auch die Kommunalwahlen stattfinden. Wahlberechtigte Bürger haben dann die Möglichkeit neben Vertretern für den Kreistag, Verbandsgemeinde-, Stadt-, Ortsbei- und Gemeinderat auch Ortsbürgermeister und Ortsvorsteher zu wählen. Eine Grundvoraussetzung, um überhaupt jemanden wählen zu können, ist, dass es Kandidaten für die jeweiligen Positionen gibt. Leider tritt vermehrt der Umstand auf, dass sich in Gemeinden und Ortsteilen keine Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters und Ortsvorstehers finden ließen.
Auch der Kreis Altenkirchen ist davon betroffen. In den insgesamt 119 Gemeinden des Kreises gibt es in vier der sechs Verbandsgemeinden (VG) zusammengenommen zwölf Ortsgemeinden ohne einen Kandidaten.
Welche Gemeinden können keinen Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters vorweisen?
Im Vergleich zum Kreis Neuwied hat der Kreis Altenkirchen fast doppelte so viele Gemeinden (Neuwied: 62, Altenkirchen: 119). Hinzukommt auch noch, dass die Gemeinden im Kreis Altenkirchen eine kleinere Bevölkerungsdichte haben, oftmals bestehen Ortschaften nur aus ein paar Hundert Einwohner.
Wie es nach den Wahlen am 9. Juni weitergeht, vor dieser Frage stehen nun folgende Gemeinden:
VG Altenkirchen-Flammersfeld: Bachenberg, Busenhausen, Ersfeld, Fluterschen, Heupelzen, Hirz-Maulsbach, Ingelbach, Mammelzen und Wölmersen
VG Daaden-Herdorf: Emmerzhausen
VG Hamm: Hamm und Niederirsen
Nun braucht jede Gemeinde allerdings einen Bürgermeister. Nach dem Wahlsonntag und den Auszählungen wählt der neu gewählte Gemeinderat einen Bürgermeister, sei es aus dem Rat selbst oder aus der Gemeinde. Auch bei dieser Wahl muss sich zumindest ein Kandidat zur Verfügung stellen.
Ist das Amt des Ortsbürgermeisters nicht mehr erstrebenswert?
Das Amt des Ortsbürgermeisters wird oftmals in Rheinland-Pfalz als ehrenamtliches ausgeübt. Das heißt, neben der Arbeit für die Gemeinde sind die Ortsbürgermeister, sofern diese nicht bereits in Rente gegangen sind, noch in ihrem Hauptberuf tätig. Während der Amtszeit erhalten sie eine Aufwandsentschädigung. Außerdem sind wohl der Zeitaufwand und die Anforderungen an sie und den Posten immer weiter gestiegen.
Letzteres sei mit sehr viel Bürokratie verbunden. Für Ortsbürgermeisterin Christa Hentschel-Verfürth aus Ersfeld ist diese auch der Grund, warum sie in diesem Jahr sich nicht zur Kandidatur stellt, weder als Bürgermeisterin noch als Ratsmitglied. Als Beispiel führt sie ein bekanntes Problem der Gemeinde auf, welches schon seit Jahren existiert. Am Bach liege ein vermülltes Grundstück, welches ein Sicherheitsrisiko bei Hochwasser darstelle, beschreibt es Hentschel-Verfürth. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 sei sie die Problematik zwar erneut angegangen, jedoch ohne Erfolg, schließlich gelte Ersfeld als hochwassergefährdet.
Als Kontrast zu fehlenden Kandidaten wegen Renteneintritt, privaten Gründen oder der Bürokratiehürde sticht die Gemeinde Niederirsen besonders hervor. Traditionell gibt es in Niederirsen keinen Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters, dieser wurde bisher vom Gemeinderat ausgewählt. Der derzeitig amtierende Bürgermeister Andreas Knipp wird sich auch nach diesen Kommunalwahlen wieder als Kandidat zur Verfügung stellen und zeigt sich optimistisch auch wieder gewählt zu werden.
Die Kuriere berichteten auch über die fehlenden Bürgermeisterkandidaten im Kreis Neuwied und die fehlenden Bürgermeisterkandidaten im Westerwaldkreis.
(Tamara Rehn) |
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Nachricht vom 11.05.2024 |
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