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Pressemitteilung vom 03.06.2024
Region
"Energiewende ganzheitlich und wirtschaftlich" zog Besucher zum Grünen Abend nach Wissen
Mitte Mai war der Unternehmer Markus Mann zu Gast beim Grünen Abend des Ortsverbands Hamm/Wissen der "Bündnisse/DIE GRÜNEN" in Wissen. Rund 40 Besucher nahmen an der Veranstaltung teil, in der es um das Thema "Energiewende ganzheitlich und wirtschaftlich" ging. Dazu berichtete Mann von den Betriebsanfängen bis hin zur seinen inzwischen vier Unternehmen.
(Fotos: privat)Wissen/Hamm. In den vergangenen Jahren wurden Mann und sein Unternehmen mehrfach mit Umweltpreisen ausgezeichnet. Die Pelletproduktion ist bis ins letzte Detail durchdacht. Angeliefertes Holz wird im Sägewerk geschnitten für Verpackungen oder zu Bauholz. Reste wie Rinde, Sägemehl, Hackschnitzel gehen in die Pelletproduktion und was dort nicht genutzt werden kann, landet im Holzblockheizkraftwerk. Die Abwärme wird zur Pellettrocknung genutzt.

Das Blockheizkraftwerk wiederum produziert Strom, wie auch einige Windräder sowie PV Kollektoren auf allen Mann-Gebäuden und auch an den Pelletsvorratstürmen.

Überschüssige Energie wird in einem großen Überseecontainer in ausgediente Fahrzeugbatterien (ein Pilotprojekt mit Mercedes Benz) gespeichert. Dieser Speicher soll in naher Zukunft weiter ausgebaut werden. Schon jetzt sei es möglich, das Sägewerk und die Pelletproduktion autark auch bei Ausfall der Stromnetze weiter betreiben zu können. Auch die sieben Elektro-Lkw können geladen werden und so auch mit Strom aus erneuerbaren Energie CO2 frei die Kundschaft beliefern. Laut Mann sind inzwischen auch schon lange beschäftigte Fahrer so begeistert von der neuen Technik, dass ein Umstieg auf Diesel für alle nicht mehr in Frage kommt. Mann verdeutlichte, dass nicht zuletzt diese Aspekte belegten, dass die Energiewende ganzheitlich und zugleich wirtschaftlich gelingen könne. Vom ganzheitlichen Ansatz waren die Besucher des Abends begeistert und entstand ein reger Austausch.

Für die Zukunft wünscht sich der Unternehmer einen Eisenbahnanschluss an sein Firmengelände, den er auch mit seinen Unternehmen gern mitfinanzieren würde. Zudem hoffe er, den defizitären Siegerlandflughafen zukünftig als regenerative Energiedrehscheibe im Dreiländereck umfunktionieren zu können. Dort wäre das Erzeugungspotential von grünem Strom für rund 300.000 Einwohner, inklusive notwendiger Speichertechnik, möglich.

Nachhaltigkeit ist ihm ein unbedingtes Bedürfnis, was auch ein Heizprojekt in Anzére in der Schweiz zeigt. Hier werden 7000 von 8200 Betten mit einer zentralen Pelletheizung beheizt, an der die Kunden mit 47 Prozent beteiligt sind. Ein deutliches Zeichen von gelebter Bürgerbeteiligung.

Der Erfolg gibt ihm recht. Nicht nur die Auszeichnungen, sondern das Wachstum der verschiedenen Unternehmen zeigt, dass strukturierte Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Wachstum Potential bieten.

Auf dem Weg dahin hat Mann festgestellt, dass sich dieser nachhaltige Weg in den Köpfen der Mitarbeitenden festsetzte und die Kreativität jedes Einzelnen den Fortschritt befeuert. Das könnte er aktuell auch bei weiteren Unternehmen in der Region feststellen. Auch hier werde die Energiewende mit Schwung angegangen und die Unternehmen auf maximale Nachhaltigkeit umgestellt.

Im Anschluss wurde wie immer bei diesen Treffen sehr angeregt, lebhaft und respektvoll diskutiert. Im Rahmen dieser Diskussion hielt Dr. Franz Straubinger, von der Hatzfeldt-Wildenburg'sche Verwaltung, der von Nikolaus Graf von Hatzfeldt begleitet wurde, ein glühendes Plädoyer für die Lufthygiene. Dazu gehört eine ökologische Waldwirtschaft sowie die Verwendung der nicht für die Weiterverarbeitung nutzbaren Holzreste. Diese Reste seien für die Pelletproduktion sehr sinnvoll und nachhaltig eingesetzt. (PM)
 
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