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Nachricht vom 07.06.2024
Region
Wieder da: Bernd Stelter begeistert KulturWerk Wissen mit humorvoller Lebensphilosophie
"Reg dich nicht auf - gibt nur Falten" zeigt den Besuchern, dass mehr Gelassenheit das Leben bereichert. Nach zwei Jahren war der Kabarettist Bernd Stelter wieder in Wissen und sorgte für fröhliche Stimmung mit seinem neuen Programm. Das Publikum, rund 700 Gäste waren im KulturWerk dabei, war wieder einmal begeistert.
Der Comedian begeistert das Publikum in vielen Hallen (Bilder: kkö)Wissen. Bernd Stelter, mittlerweile 63 Jahre jung, fasziniert die Besucher immer wieder aufs Neue. Der Kabarettist hat in seinem neuen Programm aber auch "philosophische" Gedanken verarbeitet. Den Auftakt bildete ein Ausflug in die "Wissenschaft" der verschiedenen Gesichtsausdrücke. "Wenn wir uns aufregen, gräbt sich die Glabella-Falte zwischen den Augenbrauen tief in die Haut. Deshalb heißt sie auch Zornesfalte", so Stelter. Lachen, so Stelter weiter, verbessert nicht nur unser Hautbild, sondern sorgt für eine "Sauerstoffdusche" für das Gehirn. Er schildert die Auswirkungen der nach unten gezogenem Mundwinkel als griesgrämigen Ausdruck.

Leben und genießen
"Wenn Nachbarn, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen das sehen, denken diese 'Mit dem oder der ist nicht gut Kirschen essen', was auch für Einsamkeit sorgen kann", prognostizierte der Comedian. Diese Aussagen sind immer mit dem unnachahmlichen Charme und dem Witz des Künstlers verbunden. Im Laufe des Programms hat der bekannte Song "Du hast nur ein verdammtes Leben" seinen festen Platz. Geht es doch darum, "zu leben und zu genießen" und nicht alles auf später zu verschieben.

Ein Ausflug in das Sauerland darf nicht fehlen. Hier beschreibt der Comedian die Veränderungen, welche die Technik in der Landwirtschaft verursacht. Offen bleibt, ob dies alles besser macht. Eine weitere Figur im Programm ist Sören. Ein "halbstarker", der sich schon einiges zuschulden kommen ließ. Stelter versteht es brillant, Gedanken auszulösen, ohne das Ergebnis vorwegzunehmen. Auch die Familie des Künstlers spielt im neuen Programm eine Rolle. So konnte er mit seinem Vater nach Polen zu dessen Geburtsort reisen.

Ein Ausflug in die Politik durfte nicht fehlen
Ein tiefgründiger Teil des Programms beschäftigt sich mit der nicht mehr vorhandenen Toleranz und dem fehlenden Respekt. "Die Debattenkultur ist uns auf allen Ebenen abhandengekommen. Egal, ob im Berufsleben oder in der Politik, es sollte wieder möglich sein, die Meinung des oder der anderen zu respektieren und gemeinsam Kompromisse zu finden", mahnte Bernd Stelter. Nach rund zwei Stunden forderte das Publikum, wie immer, eine Zugabe. Der stehende Applaus des Publikums zeigte die Begeisterung.

Im Anschluss nahm sich der Comedian Zeit für das Publikum, gab fleißig Autogramme und signierte seine Bücher. (kkö)
     
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