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Nachricht vom 09.01.2012 |
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Kultur |
Bayerisches Theater mit Herdorfer Lokalkolorit |
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"Die rebellischen Weiber" - das neue Stück der Theaterabteilung des Herdorfer Knappenvereins hatte eine gelungene Premiere. Da war der bayerische "Komödienstadl" plötzlich im Knappensaal, denn es gab natürlich vieles aus dem Herdorfer Alltag, auch wenn die Darsteller bayerische Namen tragen. Spaß hatte das Premierenpublikum und sparte nicht mit Applaus. |
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Herdorf. Artur Meyer, der Ehrenvorsitzende des katholischen Knappenvereins begrüßte zur Feier des Tages, der Premiere der Theaterabteilung, die Zuschauer im gut besuchten Knappensaal am Samstagabend. Sein besonderer Gruß galt der ökumenischen Behindertengruppe Herdorf/Struthütten unter der Leitung von Hans und Dieter Ermert, welche auch diesmal wieder die Gäste des Vereins waren. Traditionell bedankten sich die geladenen am Ende der Aufführung bei den Darstellern für die Einladung.
"Die rebellischen Weiber", so der Titel des Schwanks von Jürgen Schuster, wurde in drei Akten aufgeführt, wobei das Ganze im Gasthof des Wirtes Steffl Becherer alias Uwe Will stattfindet. Die Herren sitzen seit längerem schon unverrichteter Dinge an der Organisation des Dorffestes. Auch ihre siebte Zusammenkunft droht wieder ohne Fortschritte zu enden. Allmählich werden die vier jedoch nervös, ihre selbstherrliche Idylle droht zu wanken, haben sich die Frauen doch zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen.
Der Metzger Anderl Schnitzler (Stefan Seyfarth) und der Friseur Leo Schnippinger (Stephan Romschinski) machen sich gegenseitige Vorwürfe und es kommt zur tätlichen Auseinandersetzung, in die sich auch der Bäcker August Mürbinger (Lee Jahns) und letztlich auch der Wirt einmischen. Nur das Auftauchen von Zensi Raffler (Cindy Hof) verhindert Schlimmeres.
Die Frauen stellen fest, dass die Herren mit der Organisation des Dorffestes überfordert sind und wollen die Sache selbst in die Hand nehmen. Das möchten die Männer natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Somit wird ein Wettkampf anberaumt. Gewinnen die Frauen diesen für sich, wollen sie für eine Woche die Rolle der Männer übernehmen und das Fest organisieren.
Gesagt, getan, Maria Schnippinger (Nina Meyer), Appolonia Schnitzler (Elke Schmidt) und Dorle Mürbinger (Sarah Arndt) messen sich mit den Männern im Armdrücken, im Wetttrinken und im Stripp Poker. Natürlich findet auch ein Kampf der Worte statt, markige Sprüche von beiden Seiten erheitern das Publikum und sorgen für zahllose Lacher im Saal.
Dass die Frauen den Wettkampf letztlich mit kleinen Tricks für sich entscheiden, merken die Herren nicht. Da wird zum Armdrücken ein Ring mit kleiner Nadel getragen. Der Dorle macht beim Kartenspielen sowieso niemand was vor und Zensi hat sich vom Apotheker etwas besorgt, womit sie ihren Chef mühelos unter den Tisch säuft. Tragen die Figuren im Stück auch alle bayerische Namen, so wurde die Handlung doch nach Herdorf gelegt und mit einigem an Lokalkolorit gespickt.
Die Frauen gewinnen natürlich den Wettkampf und die Rollen werden sowohl im privaten wie auch im geschäftlichen getauscht. Besonders den Wirt bringt das zur Weißglut, er soll Gemüse klein schneiden, während seine Bedienung nur da sitzt und Bier trinkt. Der Metzger ruiniert beim Bügeln eine Tischdecke und der Friseur darf nur noch Köpfe waschen und Haare auffegen. Die Organisation des Dorffestes gelingt den Frauen selbstverständlich nebenbei auch noch. Zähneknirschend müssen die Herren, die Leistungen der Frauen anerkennen und doch spielen sie ihnen bis zum Schluss einige böse Streiche.
Die Regie führte auch diesmal wieder Uwe Will, Uschi Will ist für die Maske zuständig. Den Part der Souffleusen teilen sich Monika Meyer und Ingrid Demaie, für Licht und Ton sorgen Jens Wagner und Benedikt Patt.
Zu sehen ist das Stück noch einige Male im Knappensaal. Die Vorstellungen sind terminiert auf den 13./14./15./20./21. und 22. Januar. An den Freitagen und Samstagen jeweils um 20 Uhr, an den Sonntagen um 17 Uhr. Karten sind im Papershop bei Brigitte Vonhausen an der Hauptstraße erhältlich. (anna) |
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Nachricht vom 09.01.2012 |
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