AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 26.06.2024 |
|
Region |
Lückenschluss für den Radweg an der Sieg bei Etzbach lässt auf sich warten |
|
Wie steht es eigentlich um den lang ersehnten Lückenschluss des Radweges über die Sieg bei Etzbach? Über den Zeitpunkt ist wenig Konkretes zu erfahren. Vor nun mehr drei Jahren hatte der Kreis Altenkirchen den entsprechenden Bewilligungsbescheid erhalten, das Fördervorhaben sollte eine Laufzeit bis Ende 2024 haben. |
|
Etzbach. Wenn in gut zwei Wochen wieder tausende Menschen beim autofreien "Siegtal Pur" durch das Siegtal radeln, werden sicher nicht wenige von ihnen vor der Frage stehen: "Wann kommt hier endlich eine richtige Brücke hin?" Denn Jahr für Jahr wird für das Fahrradevent eine Behelfsbrücke über die Sieg zwischen Etzbach und Pirzenthal aufgebaut. Die verschwindet gleich im Anschluss aber auch wieder - und der Radweg endet wie zuvor an der Sieg, wo das Wasser die bequeme Weiterfahrt verhindert.
Stattdessen führt dann die inoffizielle Route von Fürthen über einen Weg mit bis zu 15 Prozent Steigung durch den Wald nach Bitzen-Dünebusch und von dort über die Kreisstraße wieder bergab nach Pirzenthal. Das ist weder fahrrad- noch familienfreundlich - obwohl doch der Siegradweg Teil einer der zwölf Mittellandrouten Deutschlands ist, über 1.045 Kilometer von Aachen bis ins Dreiländereck südlich von Görlitz führt und damit auch überregionale Bedeutung im deutschlandweiten Fernradwegenetz hat.
Lösung für die Siegquerung muss her
Klar ist also, dass eine langfristige Lösung für die Siegquerung bei Etzbach her muss. Als der Bewilligungsbescheid vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Jahr 2021 bei der Kreisverwaltung Altenkirchen eintraf, schien sich diese Lösung auch abzuzeichnen: Mit rund vier Millionen Euro sollte das Projekt "Lückenschluss des Siegradweges bei Etzbach" zu 100 Prozent gefördert werden. Das BMVI unterstützt somit innovative Maßnahmen, die die Verhältnisse für den Radverkehr verbessern und die eine nachhaltige Mobilität durch den Radverkehr sichern. Im Bewilligungsbescheid hieß es zudem, dass das Fördervorhaben für die Siegbrücke bei Etzbach eine Laufzeit bis Ende 2024 hat, laut Kreisverwaltung sollte das Projekt perspektivisch mittelfristig umgesetzt werden.
Verzögerungen bei der Umsetzung der Siegquerung
Doch gerade sieht es nicht danach aus, als sei der Lückenschluss in greifbarer Nähe. Dies war offenbar schon von Beginn an absehbar. Schon 2021 hieß es seitens der Kreisverwaltung, dass "durchaus Anpassungen an die Planung notwendig werden (können), wodurch es zu Verzögerungen bei dem bis Ende 2024 geplanten Zeitplan kommen kann". Genau diese sind eingetreten, wie die Kreisverwaltung auf Nachfrage zum aktuellen Stand erklärt: Der Landkreis Altenkirchen arbeite derzeit an der Umsetzung des Lückenschlusses. Die Entwurfsplanung zur Umsetzung der ursprünglichen Vorzugsvariante habe gezeigt, "dass umfangreiche Aufschüttungen im Bereich der Überschwemmungsaue erforderlich wären, sodass die Entwicklung einer alternativen Trassenführung zur Umfahrung des IPS Industrieparks Etzbach notwendig wurde."
Die gute Nachricht: Die Vorplanung ergab laut Kreisverwaltung eine grundsätzliche technische Umsetzbarkeit. Aber: "Für die Erörterung der Genehmigungsfähigkeit des notwendigen Brückenbauwerks mussten zuletzt umfangreiche Vermessungs- und Modellierungsarbeiten durchgeführt werden." Aktuell finden daher die erforderlichen Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden statt. Doch was ist mit den Fördergeldern, die nur eine Laufzeit bis Ende dieses Jahres haben? Hierzu erklärt die Kreisverwaltung, dass diese Gegenstand der Gespräche der kommenden Wochen und Monate seien. (Regina Morkramer) |
|
Nachricht vom 26.06.2024 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|