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Nachricht vom 26.06.2024
Region
Aktualisiert: Großeinsatz der Feuerwehren: In einem Mehrfamilienhaus in Wissen brannte der Dachstuhl
Die Freiwillige Feuerwehr Wissen wurde am Mittwoch (26. Juni), gegen 12.30 Uhr, zu einem Brand in die Innenstadt gerufen. An einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus, in direkter Nachbarschaft zum Bahnhof, war es zu einem Feuer gekommen. Aufgrund der Meldung von der Leitstelle Montabaur wurde der Löschzug Katzwinkel ebenfalls alarmiert.
Die Einsatzkräfte erkannten die weithin sichtbare Rauchwolke (Fotos: kkö)Wissen. Bereits auf der Anfahrt konnten die Feuerwehrleute eine große Rauchsäule erkennen. Der Löschzug Wissen konnte sehr zeitnah ausrücken und auch die Feuerwehr Hamm wurde nachalarmiert. Grund hierfür war, dass die Drehleiter einen Defekt aufwies und dieser behoben werden sollte. Dieser Umstand führte dazu, dass die Freiwillige Feuerwehr Hamm mit ihrer Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug die Kameraden in Wissen unterstützte.

Vor Ort stellte sich die Lage schwierig dar, da der Hauseingang in einem "Innenhof" liegt und für die Drehleiter nur geringe Bewegungsfläche vorhanden war. Eine Brandbekämpfung von der Rückseite war nur mit handgeführten Strahlrohren möglich. Die Zufahrt von Fahrzeugen wurde durch die umliegenden Gärten verhindert. Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte hatte sich eine Person, wie sich später herausstellte, mit schwersten Verletzungen, selbst retten können. Diese wurde durch Polizeibeamte betreut und dann dem Rettungsdienst übergeben. Eine weitere Person wurde durch den ersten vorgehenden Atemschutztrupp gerettet. Für die schwerst verletzte Person wurde ein Rettungshubschrauber angefordert, der im Stadion Wissen landete.

Die Brandbekämpfung war, so die Feuerwehr, sehr aufwendig und forderte die Einsatzkräfte enorm. Die im Innenangriff eingesetzten Feuerwehrleute, allesamt mit Atemschutzgeräten ausgestattet, gingen bis an die Leistungsgrenze. Bei den herrschenden Temperaturen und der natürlich weit höheren Temperatur im Brandbereich mussten die Kräfte regelmäßig ausgetauscht werden. Dies führte zu einem Nachalarm für den Löschzug Schönstein. Ebenfalls wurde im Verlauf des Einsatzes der Löschzug Hamm für den Grundschutz alarmiert.

Die betroffene Wohnung sowie die darunterliegende Wohnung sind derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Brandschutzmauern, die zu beiden Seiten errichtet sind, verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude. Im Dachgeschoss befindet sich, wie in vielen älteren Gebäuden, ein sogenannter Kriechboden. Dies machte es den Einsatzkräften zusätzlich schwer. Über die Drehleiter Hamm wurden Teile des Daches abgedeckt, um Glutnester, die mit einer Wärmebildkamera gesucht wurden, ablöschen zu können. Bereits früh wurden das Brandobjekt und benachbarte Gebäude vom Stromnetz getrennt. Über die Warnapps sowie Radiodurchsagen wurden die Bürger aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen.

Die Freiwilligen Feuerwehren waren unter der Leitung des Wehrführers Wissen David Musall mit rund 70 Kräften vor Ort. Die Feuerwehreinsatzzentrale im Gerätehaus Wissen war ebenfalls besetzt und unterstützte den Einsatz logistisch. Der Regelrettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und zwei Notärzten vor Ort. Der DRK-Ortsverein Wissen stellte sechs Kräfte und zwei Rettungsmittel. Die Polizei war mit starken Kräften im Einsatz und wurde durch das Ordnungsamt Wissen unterstützt. Das Ordnungsamt sorgte für die Unterbringung derer, die ihre Wohnung nicht mehr nutzen können. Bürgermeister Berno Neuhoff sowie der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur Florian Jendrock machten sich ein Bild der Lage. Zur Brandursache liegen keine Informationen vor. Die Höhe des Sachschadens liegt laut Polizei im sechsstelligen Bereich. (kkö)
       
     
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