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Nachricht vom 28.06.2024
Kultur
Jürgen Hausmann feierte 25-jähriges Bühnenjubiläum im KulturWerk Wissen
Der "Kulturtempel" im Westerwald war fast ausverkauft. Zahlreiche Fans des Entertainers und seines musikalischen Partners Harald Claßen fieberten dem Auftritt entgegen. Jürgen B. Hausmann, amtlich heißt er Jürgen Karl Beckers, begeistert mit seinem Programm "Dat is e Ding" die Fans in allen Altersklassen und das nicht nur im Rheinland.
Jürgen B. Hausmann begeistert über all sein Publikum (Bilder: kkö)Wissen. Ein Abend mit dem "Hausmann" verspricht kurzweilige zwei Stunden Unterhaltung, aber auch die eine oder andere tiefsinnigere Aussage. In dem Programm "Dat is e Ding" stellt der Entertainer fest, dass er, in diesem Jahr, seit nunmehr 25 Jahren auf der Bühne steht und als zweites "Jubiläum" seinen 60. Geburtstag feiert. Beides ist Thema des Programms. Den Auftakt macht die Aussage, dass der Anfang teilweise belächelt wurde. "Damit kommst Du nicht über Aachen hinaus", so hieß es von vielen. "Und jetzt, 25 Jahre später, sind wir schon in Wissen", so Beckers zur Freude und Begeisterung des Publikums.

Beobachtungen in allen Lebenslagen
Nicht nur dieses neue Programm entspringt den Beobachtungen, die der Kabarettist, in allen Lebenslagen, egal ob im Verein, beim Arzt oder auch im Baumarkt und anderswo macht. Somit, so Beckers, ist es eine Beschreibung des Lebens und jede und jeder findet sich wieder. Dies ist es, was ihn einzigartig macht, Fans in jeder Altersklasse finden in seinen Sketchen etwas, dass sofort erkannt wird und zu Erinnerungen führt. Beckers, im Hauptberuf Lehrer, baut in seine Programme auch immer wieder die Veränderung der Sprache und des Verhaltens ein.

Die 60er- und 70er-Jahre waren verrückt
In dem Programm schlägt er einen Bogen von den 60er-Jahren bis jetzt und zeigt auf, dass auch in seiner Kindheit Eltern die "Jugend" nicht immer verstanden haben. Die Anekdoten werden in Sketche verpackt, welche die Fans sofort verinnerlichen können. Ob er über die, beginnende "Trimm Dich Bewegung" (1971) oder über die Nutzung des heimischen Telefons, zu der Zeit mit Wählscheibe, später mit Tasten berichtet, dann hat er die Lacher auf seiner Seite. Wenn der Entertainer über die Kellerbar spricht, dabei zu den Getränken der 70er-Jahre, wie Apfelkorn, Persiko und anderen abschweift, sieht man viele im Publikum nicken. Es scheint fast so, als hätte man den "Geschmack" dieser Zeit auf der Zunge. Die Gesangseinlagen, immer begleitet von Harald Claßen, sind pointiert und treffen auf Lachmuskeln, deren Beanspruchung zu dem einen oder anderen Muskelkater führen dürfte. Wenn Beckers dann die Kittelschürze überzieht und darüber berichtet, dass dies so üblich war und die Frauen so auch aus dem Haus gingen, wundern sich die "Jüngeren" und die reiferen Jahrgänge fühlen sich in die eigene Kindheit zurückversetzt.

Was nicht fehlen darf, ist der Ausblick auf die Zukunft. Beckers hat hier einen Rat für die Besucher: "Ich glaube, wir brauchen mehr Respekt, Zuversicht und Menschlichkeit". Für diese Aussage erntete der Kabarettist großen Applaus des Publikums. Nach einem zweistündigen Programm, gespickt mit vielen Rückblicken, ließ das Publikum die Künstler nicht ohne Zugabe von der Bühne des Kulturwerks. (kkö)
       
 
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