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Pressemitteilung vom 03.07.2024 |
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Region |
Ahmadiyya Muslim Gemeinde Betzdorf zeigte Haltung in Mannheim |
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Auf dem Marktplatz in Mannheim fand am 23. Juni eine Dialogaktion der Ahmadiyya Jugend statt. Anlass dieser Aktion war das Attentat auf dem Marktplatz Ende Mai. Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde Betzdorf nahm ebenfalls teil und organisierte die Aktion gemeinsam mit der Mannheimer Gemeinde. |
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Betzdorf/Mannheim. "Als Muslime sehen wir es als unsere Pflicht an, die Bürger über den Islam aufzuklären und Vorurteile abzubauen, um zu einer besseren Gesellschaft beizutragen", so die Initiatoren der Aktion. Rund 30 Mitglieder hielten Schilder mit Friedensbotschaften in den Händen. Darüber hinaus wurde ein Informationsstand aufgebaut, an dem deutsche Literatur zu verschiedenen islamischen Themen, einschließlich Aufklärung über Dschihad und der Beziehung des Islam zu Deutschland, präsentiert wurde.
Die Jugendlichen stellten sich am Tatort auf und sorgten für große Aufmerksamkeit. Viele Passanten kamen bereits während des Aufbaus auf sie zu, um über den Vorfall und die tatsächlichen Lehren des Islam zu sprechen. Im Vorfeld hatte Athar Iqbal aus Betzdorf gemeinsam mit Alim Bhatti (Organisator aus Mannheim) ein Schild entworfen, auf dem das Bild des ermordeten Polizisten Rouven mit der Aufschrift "Danke Rouven, für deine Heldentat" zu sehen war. Die Resonanz darauf war sehr positiv. Viele andere Muslime bedankten sich nach Aussage der Ahmadiyya Muslim Gemeinde für deren Präsenz und betonten die Wichtigkeit, Solidarität zu zeigen.
Fünf Imame, die ihre Ausbildung in Deutschland an der "Jamia" absolviert haben und mit der deutschen Sprache und Kultur vertraut sind, waren vor Ort. Adil Khalid, ein Imam aus Frankfurt, stellte die Gemeinde und deren Vorhaben vor. Er ist in den sozialen Medien bereits bekannt für seine sofortigen Reaktionen auf Ereignisse wie die Demonstration in Hamburg zur Kalifat-Aufforderung oder das Attentat in Mannheim.
Die Ahmadiyya Gemeinde aus Betzdorf war zuvor auch in Köln aktiv, indem sie sich symbolisch vor der Kirche stellten, als der Kölner Dom von einer Drohung betroffen war. Der Islam erlaube nicht einmal einen verbalen Angriff auf andere Menschen; ein solcher Messerangriff sei von der islamischen Lehre weit entfernt. Selbst Selbstmord sei im Islam verboten, erklärte Athar Iqbal. Es sei ihm ein Herzensanliegen, die Menschen zusammenzubringen und die Vorurteile, die sich durch schlechte Informationsquellen immer wieder anhäuften, Tag für Tag zu beseitigen. Die Ahmadiyya Gemeinde sorge auch für innerislamische Aufklärung, was in der heutigen Debatte gefordert wird. (PM)
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Pressemitteilung vom 03.07.2024 |
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