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Pressemitteilung vom 24.07.2024
Region
Waldschutz in Ingelbach: Jäger und Waldinteressenten arbeiten Hand in Hand
Die Jägerschaft in Ingelbach und die Waldinteressenten aus Niederingelbach vereint ein gemeinsames Ziel: den Schutz des heimischen Waldes. In einer bemerkenswerten Aktion haben sie Hand in Hand gearbeitet, um naturverjüngte Bäume zu sichern.
(Foto: Torsten Hiermann, Jagdpächter)Ingelbach. Kürzlich hat eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen der Ingelbacher Jägerschaft und den Waldinteressenten aus Niederingelbach stattgefunden. Gemeinsam engagierten sie sich für den Waldschutz auf dem Gelände des Herzbergs. Sie legten zahlreichen naturverjüngten Bäumen wie Douglasie, Eiche, Ahorn und vereinzelt Buche einen Einzelschutz an. Dieser dient dazu, sie vor Verbiss- und Fegeschäden durch Rehwild zu bewahren.

Zudem wurden an zwei Stellen, an denen besonders viele naturverjüngte Eichen wachsen, kleinere Gatter errichtet. "Wildschutzzäune liegen nicht unbedingt im Interesse der Jäger", gab Pächter Torsten Hiermann zu bedenken. Dennoch fügte er hinzu: "Aber der Wald ist aus unterschiedlichen Gründen in einer schwierigen Lage und letztlich eint uns der Naturschutz und das Verständnis dafür, dass auch nachfolgende Generationen einen gesunden Waldbestand vorfinden sollen. Das geht nur, wenn Jägerschaft und Waldbauern Hand in Hand arbeiten und Verständnis für die jeweils andere Perspektive mitbringen und gemeinsam nach Lösungen suchen."

Diesen Standpunkt teilt auch Manfred Quast, Vorsitzender der Niederingelbacher Waldinteressenten: "Wir haben hier eine gute Lösung gefunden: Der Einzelschutz nimmt dem Wild nichts an Fläche weg und punktuell angelegte Gatter schützen Schwerpunkte. Das ist ein guter Kompromiss aus Ökonomie, Ökologie und jagdlichen Erfordernissen."

Ein bemerkenswertes Detail: Das Material für den Einzelschutz, von den Niederingelbacher Waldinteressenten zur Verfügung gestellt, besteht aus kompostierbarem Kunststoff. "Die Reste herkömmlicher Kunststoff-Spiralen finden sich oftmals noch nach Jahrzehnten im Wald. Wir testen nun die Brauchbarkeit einer ökologischen Variante und haben uns für das Produkt BioWit aus Österreich entschieden", erklärte Quast. Dieses Vorhaben zeigt die Bereitschaft beider Gruppen, innovative und umweltfreundliche Lösungen zu suchen und einzusetzen.

(PM/red)
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