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Pressemitteilung vom 24.07.2024
Region
Ein neues Zuhause für den letzten Exoten: Berberaffe Louis zieht nach Spanien
Im Tierpark Niederfischbach steht eine bedeutende Veränderung an. Der letzte Exote des Parks, Berberaffe Louis, wird Anfang August seine Koffer packen und unter Aufsicht eines Tierarztes nach Spanien reisen.
Berberaffe Louis beginnt sein neues Leben in Spanien. (Foto: Tierpark/Birgit Hausherr)Niederfischbach. Der Berberaffe Louis hat viele Jahre im Tierpark Niederfischbach gelebt, doch ohne Artgenossen um sich herum. Er war Teil einer Gruppe von vier Tieren, die vom Affen- und Vogelpark in Eckenhagen abgegeben wurden. Mit der Neuausrichtung des Parks im Jahr 2012 auf einheimische Tierarten, verblieben die Primaten allerdings am falschen Ort.

Nachdem drei der Berberaffen im Laufe der Jahre gestorben sind, blieb Louis alleine zurück. Dies machte es zunehmend schwieriger, für ihn ein neues Zuhause zu finden. Peter Merzhäuser, Vorsitzender des Tierparks, betont: "Es ist unglaublich schwierig, ein Einzeltier in eine bestehende Gruppe zu integrieren."

Dank der gemeinsamen Bemühungen des Veterinäramts der Kreisverwaltung Altenkirchen, des Tierpark-Vereins und der Tierschutz-Organisation Stichting AAP konnte schließlich eine Lösung gefunden werden. Tierärztin Dr. Yvonne Kersch nahm Kontakt mit Stichting AAP in Almere auf, die sofort bereit waren, Louis aufzunehmen.

Es gab jedoch bürokratische Hürden zu überwinden, da Berberaffen seit 2017 streng geschützt sind und Herkunftsnachweise benötigen. Da diese für Louis nicht vorlagen, musste eine offizielle "Einziehung" des Tieres durch die Kreisverwaltung erfolgen. Doch laut Dr. Kersch kam es zu einer schnellen Lösung: "Der Tierpark hat uns den Affen freiwillig übereignet, sodass wir alle artenschutzrechtlichen Dokumente ausstellen können."

Nun wird der Umzug von Louis Anfang August stattfinden. In Spanien kann er dem Siegerländer-Schmuddelwetter entfliehen und seinen Lebensabend in Gemeinschaft verbringen. Der Tierpark plant, das nun freie Gehege für Eichhörnchen, europäische Gleithörnchen und andere Tiere zu nutzen. (PM/Red)
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