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Nachricht vom 13.08.2024
Wirtschaft
Was hilft bei einer Rachenentzündung?
RATGEBER | Eine Rachenentzündung, von Medizinern als Pharyngitis bezeichnet, ist eine Entzündung der Rachenschleimhaut. Sie tritt oft in Verbindung mit einer Erkältung auf und macht sich vor allem durch Halsschmerzen bemerkbar. Die Ursachen und der Schweregrad können deutlich variieren. Da eine Rachenentzündung ansteckend ist, sind gewisse Vorsichtsmaßnahmen durchaus sinnvoll.
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Was kann eine Rachenentzündung auslösen?


Die Rachenentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen im Hals-Nasen-Bereich, wobei zwischen der chronischen und der akuten Variante unterschieden wird.¹ Eine akute Rachenentzündung ist sehr ansteckend, die chronische Variante basiert dagegen eher auf Umweltgiften wie Zigarettenrauch oder Chemikalien, die eine langfristige Irritation auslösen können.¹

Sowohl Viren als auch Bakterien können eine Halszentzündung hervorrufen. Wobei Bakterien, die oft an starkem Mundgeruch erkennbar sind, seltener die Ursache sind und sich vor allem dann festsetzen, wenn ein viraler Infekt nicht richtig auskuriert wurde.² Bei einer klassischen Rachenentzündung, ausgelöst durch Viren, ist vor allem die hintere Rachenwand entzündet. Anders ist es bei der Seitenstrangangina, bei der oft Bakterien die Ursache sind. Hier ist nicht nur die hintere Rachenwand betroffen, sondern auch die Lymphbahnen an den Rachenseiten. Hinzu kommt: Die Symptome einer Seitenstrangangina können deutlich ausgeprägter und schmerzhafter sein.

An welchen Symptomen erkenne ich eine Rachenentzündung?


Die Symptome sind von Person zu Person unterschiedlich. Es gibt aber Anzeichen, die sich im Rahmen einer Rachenentzündung meistens zeigen. Dazu gehören – nach einem beginnenden Kratzen im Hals in Kombination mit Heiserkeit und Räusperzwang – auch folgende Symptome: starke Halsschmerzen (besonders beim Schlucken), offensichtlich geröteter Hals, geschwollene und druckempfindliche Lymphknoten, Fieber sowie ein Gefühl der Erschöpfung.

Gehen die Schmerzen im Hals weit über ein unangenehmes Kratzen hinaus, geht die Rachenentzündung nicht weg, können Sie kaum schlucken oder haben Sie hohes Fieber, dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch dann, wenn Sie eitrige Beläge auf den Mandeln feststellen, die Lymphknoten sehr stark geschwollen sind oder sich Atembeschwerden zeigen.

Das hilft: Hausmittel gegen Rachenentzündung


Sind die Schmerzen im Hals sehr stark, dann können Sie mit Schmerzmitteln und speziellen Lutschtabletten gegen die Beschwerden der Rachenentzündung vorgehen. Das Hausmittel Nummer eins bei Pharyngitis ist Ruhe und das Vermeiden körperlicher Anstrengung, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben.

Wie bei zahlreichen anderen Krankheiten hilft es ebenfalls, viel zu trinken. Ausreichend Flüssigkeit im Körper hält die Schleimhäute feucht und macht es den Krankheitserregern deutlich schwerer, sich festzusetzen. Warme Getränke wie Tee mit Honig beruhigen zudem den entzündeten Bereich. Ein gutes Mittel gegen jede mögliche Entzündung im Mund-Rachen-Bereich ist Salbei. Immer mal wieder ein frisches Salbeiblatt gründlich kauen, kann den Hals beruhigen. Auch das Gurgeln mit Salzwasser oder ein warmer Halswickel sind bewährte Hausmittel gegen Rachenentzündung und können die Beschwerden verringern.

Rachenentzündung geht nicht weg – was nun?


Eine akute Rachenentzündung heilt meist innerhalb weniger Tage von selbst ab.³ Hält allerdings das Fieber an, steigt es vielleicht und sind die Schmerzen sehr stark oder halten bereits über Tage an, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Denn gerade eine Superinfektion, bei der sich vereinfacht gesagt eine Krankheit auf die andere setzt, kann zu Komplikationen führen, die eventuell sogar ein Spezialist wie ein HNO-Arzt behandeln muss.

Bei einer chronischen Rachenentzündung verhält sich das etwas anders, da zunächst der Auslöser gefunden und beseitigt werden muss. Aber auch hier kann es hilfreich sein, sich an einen Mediziner zu wenden, wenn das Kratzen im Hals, die Dauerheiserkeit und das Krankheitsgefühl anhaltend vorhanden sind.

Der Arzt wird sich dann zunächst die Symptome und den Verlauf der Erkrankung genau beschreiben lassen und im Anschluss mithilfe eines Endoskops die Schleimhaut ansehen. Auch die Lymphknoten werden auf die Stärke der Schwellung hin untersucht. Wenn notwendig, wird zudem ein Abstrich von dem Rachenbereich gemacht, der entzündet ist, um zu sehen, ob es sich um bakterielle Erreger handelt. Denn dann kann eine Antibiotikagabe notwendig sein.

Rachenentzündung vorbeugen


Doch was hilft schon im Vorfeld gegen Rachenentzündungen? Diese werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen, etwa durch das Anfassen von Türklinken, Einkaufswagen, Geländern oder Spielzeug. Dabei ist es wie bei sehr vielen Krankheiten: Eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen, genügend Flüssigkeit, ausreichend Bewegung und Schlaf helfen dem Körper dabei, alltägliche Viren- und Bakterienattacken erfolgreich abzuwehren. Gleiches gilt für regelmäßiges Händewaschen, nicht nur nach dem Toilettengang, sondern zum Beispiel auch, wenn man nach dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln oder vom Einkaufen nach Hause kommt. So lässt sich die Übertragung von Erregern verhindern und das Risiko von Infektionen kann sich verringern. (prm)

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¹ „Rachenentzündung“. Medlexi.de, https://medlexi.de/Rachenentz%C3%BCndung. Zugegriffen 4. August 2024.
² Gesundheitskasse, Aok-Die. „Rachenentzündung: Symptome und Hausmittel, die helfen“. AOK - Die Gesundheitskasse, 18. Januar 2024, https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/immunsystem/rachenentzuendung-symptome-und-hausmittel-die-helfen/. Zugegriffen 4. August 2024.
³ „Anzeichen und Verlauf » Rachenentzündung » Krankheiten » HNO-Ärzte-im-Netz »“. Hno-aerzte-im-netz.de, https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/rachenentzuendung/anzeichen-und-verlauf.html. Zugegriffen 4. August 2024.
„Superinfektion“. Medlexi.de, https://medlexi.de/Superinfektion. Zugegriffen 4. August 2024.
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