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Pressemitteilung vom 20.08.2024
Region
Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Der Ärger mit den Bläschen hat Saison
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die hauptsächlich Kinder bis zum zehnten Lebensjahr betrifft. Eine Expertin gibt Auskunft über Details der Krankheit und räumt mit gängigen Missverständnissen auf.
Kinder bis zum zehnten Lebensjahr sind verstärkt von der Hand-Fuß-Mund-Krankheit betroffen – insbesondere im Spätsommer und Herbst. (Foto: DRK Kinderklinik)Region. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist mehr als nur ein Ärgernis für betroffene Familien. Sie äußert sich durch schmerzhafte Bläschen im Mund sowie Ausschlag an Händen und Füßen. Wie Dr. Barbara Müksch, leitende Oberärztin an der DRK-Kinderklinik, erläutert, handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Enteroviren der Gruppe A verursacht wird, am häufigsten von Coxsackie-A16-Viren.

Die Krankheit tritt vor allem in den spätsommerlichen und herbstlichen Monaten auf und zählt daher zu den sogenannten Kinderkrankheiten. In Deutschland erkranken Schätzungen zufolge jährlich zwischen 80.000 und 140.000 Menschen daran. Der Anteil der symptomlos infizierten Personen ist mit über 80 Prozent sehr hoch. Dies sind meist ältere Kinder und Erwachsene.

"Die Infektion verläuft oft unbemerkt. Fieber und Ausschlag können jedoch auftreten, die in der Regel nach etwa einer Woche von allein abklingen", so Dr. Müksch. Normalerweise hat die Krankheit keine langfristigen Folgen und betroffene Kinder landen daher nur selten im Krankenhaus.

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird von Mensch zu Mensch übertragen, entweder durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder indirekt über kontaminierte Gegenstände. Erwachsene infizieren sich zwar selten, können jedoch Überträger sein. Wichtig ist laut Dr. Müksch, bei starken Schmerzen im Mund auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um Austrocknung zu vermeiden.

Die Diagnose stützt sich in der Regel auf die typischen Symptome wie den charakteristischen Ausschlag. Tests wie Laboruntersuchungen sind selten notwendig. Um Ansteckungen zu verhindern, wird gute Händehygiene empfohlen und erkrankte Kinder sollten während der akuten Phase zu Hause bleiben, bis die Bläschen vollständig abgetrocknet sind. Eine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es derzeit nicht.

"Es gibt keine spezifische Behandlung, da die Erkrankung von selbst abklingt. Schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel sollten jedoch zur Beschwerdelinderung eingesetzt werden", meint die leitende Oberärztin. Bei Unsicherheiten sollte man einen Kinderarzt hinzuziehen. (PM/Red)
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