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Nachricht vom 05.10.2024
Region
Klinik-Sterben: Mahnwache begleitet Minister-Besuch am 8. Oktober in Altenkirchen
Mit einer Mahnwache vor dem Altenkirchener Kreishaus zum Besuch des rheinland-pfälzischen Ministers für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, in der Sitzung des Kreistages will der Verein "Miteinander – Verein für eine gute Gesundheitsversorgung im Raiffeisenland" auf die seiner Ansicht nach Verschlechterung der Gesundheitsversorgung in der Region aufmerksam machen.
Mit einer Mahnwache soll Clemens Hoch am Dienstag vor dem Altenkirchener Kreishaus empfangen werden.Altenkirchen. Nach Monaten des Zögern gibt sich der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens hoch (SPD), die Ehre: Er nimmt am Dienstag, 8. Oktober, 18 Uhr, an einer Sitzung des Altenkirchener Kreistages teil, in der es vor allem vor dem Hintergrund der Schließung der DRK-Klinik in Altenkirchen um die „Krankenhaus-Situation im Kreis Altenkirchen aus Sicht des Landes“ mit anschließender Aussprache geht. Parallel ruft der Verein „Miteinander – Verein für eine gute Gesundheitsversorgung im Raiffeisenland“ zu einer friedlichen und stillen Mahnwache mit Lichterkette vor der Kreisverwaltung in der Parkstraße auf, die um 16.45 Uhr beginnt. „Hintergrund ist die Schließung des DRK-Krankenhauses, der Bereitschaftsdienstzentrale und die damit verbundene deutliche Verschlechterung der Gesundheitsversorgung in den Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld, Hamm und Wissen - zusätzlich zum zunehmenden Haus- und Facharztmangel in der Region und die Aussage des Gesundheitsministers, dass die Gesundheitsversorgung in der Region gesichert ist“, lässt der Ausrichter verlauten, der zudem betont: Darüber hinaus mache sich Verunsicherung im gesamten Kreis breit, nachdem es Berichte über die Schließung der Neurologie, der Urologie, der Kinder-Diabetologie und der Kinderheilkunde am Krankenhaus in Kirchen gegeben habe – auch wenn diese teilweise dementiert worden seien. „Diese zunehmende Verschlechterung und die damit einhergehenden Problematiken sowie die Verunsicherung für die Bürger und Firmen wollen der Verein und die Bürgerinitiative nicht weiter hinnehmen und stattdessen mit der Mahnwache ein Zeichen für unsere Region setzen. Wenn die Menschen in der Region schon nicht gehört würden, dann sollen sie wenigstens gesehen werden“, lautet der simple Ansatz des Treffens, „der Verein und die Bürgerinitiative freuen sich sehr, wenn sich auch Menschen aus dem Raum Kirchen der Mahnwache anschließen.“

Im Dezember 2023 gegründet
Die Bürgerinitiative „Gute Gesundheitsversorgung im Raiffeisenland“ hat sich im Dezember 2023 gegründet, nachdem das DRK als Träger des Krankenhauses Altenkirchen den drastischen Rückbau des Krankenhauses und die Kassenärztliche Vereinigung zeitgleich die Schließung der Bereitschaftsdienstzentrale in Altenkirchen mitgeteilt hatten. Der Verein „Miteinander – Verein für eine gute Gesundheitsversorgung im Raiffeisenland“ ist der Trägerverein für die Bürgerinitiative. Das Augenmerk des Vereins richtet sich nicht nur auf das Krankenhaus, sondern auf die gesamte Gesundheitsversorgung in der Region und im Landkreis Altenkirchen. „Haus- und Fachärztemangel verschärfen sich, und es müssen Lösungen gefunden werden, wie dem entgegengewirkt werden kann“, weiß der Verein. Dabei will er mit der Expertise seiner Mitglieder helfen. Hochs Besuch wird von vielen als längst überfällig betrachtet, zumal er bei anderen Hospitalschließungen teils schnell vor Ort Rede und Antwort stand. Und als die Mainzer Uni-Medizin 400 Millionen Euro vom Land zur Reduktion der Schulden erhielt, war Hoch einer der ersten, die diesen Schritt verteidigten. (vh)
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