AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 13.02.2012
Region
Feuerwehr und DLRG übten Eisrettung
Teiche, Seen und Flüsse, wie Sieg und Nister sind zum Teil zugefroren. Jetzt legt sich auch eine Schneedecke über die Eisflächen. Immer wieder betreten Menschen die Eisflächen und gerade bei Flüssen brechen sie ein. Die Eisrettung übten jetzt die Freiwillige Feuerwehr Hamm gemeinsam mit der DLRG-Ortsgruppe Hamm.
Um das eigene Gewicht auf eine große Fläche zu verteilen, bewegen sich die Einsatzkräfte auf der Eisfläche mit Steckleiterteilen oder der Schleifkorbtrage. Fotos: Alexander MüllerHamm/Thalhausen. Die eisigen Temperaturen in den letzten Tagen haben die Gewässer nicht nur in der Verbandsgemeinde Hamm teilweise komplett zufrieren lassen. Immer wieder sieht man Personen, die versuchen die zugefrorenen Flüsse wie die Sieg oder die Nister zu überqueren. Dies kann sehr gefährlich sein, da man bei fließenden Gewässern schlecht abschätzen kann, wie dick die Eisschicht wirklich ist. Kommen noch Strömungen dazu, kann die Eisdecke unterschiedlich stark sein und man bricht ein.
Die Feuerwehr Hamm beschäftigte sich mit dem Thema Eisrettung bei einer ihrer letzten Übungen zusammen mit der DRLG. Auf dem zugefrorenen Schwimmbad in Thalhausen konnte dies sicher geübt werden.

Zuerst müssen die Helfer gesichert werden, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Mit einem Rettungsknoten und der Feuerwehrleine kann dies sehr einfach gemacht werden. Ebenso die Hilfsmittel für die Rettung werden mit Leinen gesichert. Um das Gewicht besser auf der Eisfläche zu verteilen, legt sich der Retter auf ein Leiterteil oder die Schleifkorbtrage und schiebt ein zweites neben sich her. Am Ende steigt er auf das andere Leiterteil über und schiebt das verlassene wieder in Richtung eingebrochene Person.

"Wichtig ist es, der Person nicht die Hand zu reichen", berichtet Übungsleiter Bernd Brenner. Sonst könne es passieren, dass man selbst ins eiskalte Wasser gezogen werde. Die Feuerwehrmänner nehmen dazu eine Textil-Bandschlinge und werfen diese der hilflosen Person zu. Daran hält sich der Eingebrochene fest und kann auf ein Leiterteil gezogen werden. Die Sicherungspersonen können dann beide Leiterteile wieder in Richtung Ufer ziehen.
Gerettete sollten in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken eingehüllt werden, so Brenner. Sie müssen vorsichtig erwärmt werden. Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen und diese so wenig wie möglich bewegen, rät die Feuerwehr. Sollte doch jemand auf einem Gewässer einbrechen, dann schnell den Notruf 112 wählen und die Retter schnellstmöglich alarmieren. (am)
     
Nachricht vom 13.02.2012 www.ak-kurier.de