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Pressemitteilung vom 14.10.2024
Region
Illegales Treffen der Tuning-Szene: So ging es weiter - Polizei wurde überrascht
In der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober war die Region Schauplatz mehrerer großer, illegaler Poser- und Tuning-Treffen. Mit einem Großaufgebot gelang es der Polizei, immer wieder einzugreifen. Die Szene verlagerte ihre Treffen mehrfach und wich schließlich nach Siegen-Eiserfeld aus. Damit hatte die Polizei nicht gerechnet. Die Hintergründe:
Symbolbild (Quelle: Pixabay)Siegen/Region. Wie jetzt bekannt wurde, sollte das Treffen der Tuning-Szene mit mehreren hunderten Fahrzeugen aus ganz Deutschland ursprünglich in Frankfurt am Main stattfinden, jedoch wurden die Planungen der Veranstalter, die aus dem Ruhrgebiet stammen, bereits im Laufe der Woche der hessischen Polizei bekannt.

Nachdem die Polizei Kontakt zum mutmaßlichen Veranstalter aufgenommen hatte, wurde das Treffen nach Koblenz verlegt. Auch diese Information gelangte zu den Behörden, sodass die Polizei in Koblenz ihre Einsatzvorbereitungen treffen konnte. Die Teilnehmer verlagerten ihre Aktivitäten zunächst nach Neuwied (Die Kuriere berichteten).

In Neuwied ging es los
In der Breslauer Straße in Neuwied konnten die Beamten bis 20.30 Uhr bereits rund 500 Fahrzeuge im Bereich eines Baumarkts feststellen. Zahlreiche Fußgänger, vornehmlich interessierte Zuschauer und Anhänger der Tuning-Szene, bewegten sich kurz darauf in den Kreuzungsbereich der Breslauer Straße. Als es zu ersten Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs und gefährlichen Fahrmanövern kam, führte die Polizei umfangreiche Kontrollmaßnahmen durch.

Polizei wurde überrascht
Die Szene wich nach Altenkirchen aus und fuhr schließlich in einer für die Koblenzer Polizei unvorhersehbaren Aktion nach Siegen. Im Gegensatz zur Koblenzer Polizei musste die Siegener Polizei ohne entsprechende Vorbereitungszeit auskommen und den Einsatz mit Sofortverstärkungskräften aus umliegenden nordrhein-westfälischen Behörden bewältigen. Die Siegener Polizei erhielt um 23 Uhr Kenntnis von dem bevorstehenden Treffen durch das Polizeipräsidium Koblenz.

Gefährliche "Stunts"
Kurz vor Mitternacht fand das nächste Ausweichtreffen von noch immer 400 hochmotorisierten Fahrzeugen und 600 Personen auf einem großen Parkplatzgelände eines Supermarktes in Siegen-Eiserfeld statt.

Trotz Lautsprecherdurchsagen führten einige Teilnehmer sogenannte "Donuts" und kurze Beschleunigungsfahrten durch, während sogar vereinzelt Feuerwerkskörper gezündet wurden. Bei einem "Donut" wird ein Fahrzeug in kreisförmiger Bewegung seitlich gedriftet, um lang gezogene Reifenspuren auf dem Asphalt zu hinterlassen. Dieses Imponiergehabe kann natürlich für die Umstehenden gefährlich werden, wenn der Fahrer die Kontrolle verliert. Um 1.30 Uhr war die Zusammenkunft beendet und der polizeiliche Einsatz vor Ort abgeschlossen.

Zu wenige Polizeikräfte verfügbar
Die Polizei dokumentierte die festgestellten Aktionen und Verstöße per Video und Fotos. Diese Beweise werden nun vom Verkehrskommissariat ausgewertet und erkennbare Verstöße zur Anzeige gebracht. Die Siegener Poser-Szene hatte mit der Planung und Durchführung der Aktion nichts zu tun und stand sogar als Ansprechpartner den Einsatzkräften zur Verfügung.

Trotz des spontanen Einsatzes konnte die Polizei aufgrund der geringen Kräftelage im Vergleich zur Größenordnung des illegalen Treffens nicht im gewünschten Maße Sanktionen vor Ort durchsetzen. Die Polizei ist jedoch zuversichtlich, dass durch die Sicherung von Verstößen per Video und Fotos die Aktion für die Beteiligten nicht folgenlos bleiben wird. (PM/Red)
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