AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Pressemitteilung vom 18.10.2024
Region
Neues Konzept triumphiert: Siegtalbad Wissen steigert Gästezahlen um 5.000
Die Stadtwerke Wissen ziehen ein positives Fazit in Sachen Hybridbetrieb im Siegtalbad während der Sommermonate. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke und der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde hatten im Jahr 2023 beschlossen, dies in diesem Jahr einmal auszuprobieren.
Siegtalbad: Kinderplanschbecken mit Hallenbad im Hintergrund (Foto: Stadtwerke Wissen GmbH, Dirk Baier)Wissen. Im Vergleich zum Vorjahr, hatte das Siegtalbad Wissen in diesem Sommer 5.000 Gäste mehr zu Besuch. Geschäftsführer Dirk Baier: "Die gleichzeitige Öffnung des Hallenbades und der Liegewiese sowie des Kinderplanschbeckens draußen waren insgesamt absolut erfolgreich. Gerade Familien, Senioren und auch Jugendliche haben das Angebot gut genutzt." An nur ganz wenigen Tagen wurde die maximale Besucherzahl von 200 Personen gleichzeitig erreicht und Menschen wurden auf die umliegenden Freibäder der Region verwiesen. Das Personal war gefordert, den Sachverhalt zu erklären und natürlich gab es auch manchen traurigen Badegast, der das Freibad nicht besuchen konnte. "Entscheidend ist aber die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch die gestiegenen Besucherzahlen", so Dirk Baier. Das attraktive Vier-Jahreszeiten-Becken und der schöne Bereich des Kinderpools erfreuten sich großer Beliebtheit.

"Wäre nur das Freibad geöffnet gewesen, so hätten wir viele Besucher weniger gehabt, wobei uns natürlich auch das schlechte Wetter in die Karten spielte", so Betriebsleiter Tobias Schmidt. Ein weiterer Vorteil war, dass die Öffnungszeiten in diesem Sommer großzügiger gestaltet werden konnten, weil der Freibadbetrieb personell aufwendiger ist. Auch die Gastronomie wurde gut angenommen, im Außen- und Innenbereich.

Forderung das Siegtalbad Wissen zu sanieren
Da sowohl Hallenbad (aus 2009) als auch Freibad (aus 1969) und Sauna vor allem energetisch saniert werden müssen, will man den Gremien der Verbandsgemeinde (VG), die das Defizit von insgesamt 1,3 Millionen Euro im Jahr aus Haushaltsmitteln der VG Wissen finanzieren, einen Sanierungsfahrplan für alle drei Bereiche vorlegen und dazu einen Planer einschalten. Auch der Aufsichtsrat soll das noch in diesem Jahr beschließen.

Die Bädertechnik im Keller des Hallenbades ist mittlerweile 15 Jahre alt und auch der Heizbetrieb muss von Gas auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Die Filteranlage muss ebenfalls erneuert werden. Dazu, so die Geschäftsführung, müssen die Kosten bis zum Jahr 2025 exakt ermittelt werden.

Bis es so weit ist, soll auch der Hybridbetrieb auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Neben der Kostenermittlung durch ein versiertes Planungsbüro könnten auch Zuschussfragen in 2025 geklärt werden.

Zum Hintergrund
In der Vergangenheit wurde in den Sommermonaten das Hallenbad des Siegtalbades Wissen geschlossen und ausschließlich der Freibadbereich geöffnet. In den vergangenen Jahren hat sich allerdings langsam aber stetig ein Rückgang der Badegäste im Freibad bemerkbar gemacht. Dieser Rückgang ist unter anderem auf ein verändertes Freizeitverhalten der jüngeren Generation, aber auch darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen über private Pools verfügen. Gerade seit der Corona-Zeit waren die Besucherzahlen eingebrochen und viel weniger Menschen nutzen die öffentlichen Bäder.

Während die Besucherzahlen sanken, stiegen in den letzten Jahren die Kosten für die Unterhaltung und den Betrieb des Freibades altersbedingt an. In diesem Jahr war das Freibad nicht geöffnet worden, weil erhebliche Investitionen hätten getätigt werden müssen. Aus diesen Gründen wurde seitens Politik und Verwaltung ein neues Konzept erdacht: Der Hybridbetrieb.

Hierbei wird zwar das eigentliche Freibad, das große Außenbecken, geschlossen, jedoch bleiben die Liegewiese und das Kinderplanschbecken im Außenbereich für die Besucher geöffnet. Darüber hinaus wurde das bisher in den Sommermonaten geschlossene Hallenbad mit Außenschwimmbecken geöffnet, sodass für die Besucher des Siegtalbades sowohl der Innenbereich, als auch der Außenbereich mit Ausnahme des großen Außenbeckens zur Verfügung stehen. Dieses neue Konzept wurde zum Ende der Sommersaison 2023 zwei Wochen lang getestet und von den Badegästen sehr gut angenommen. Daraufhin entschieden die politischen Gremien, in der Sommersaison 2024 vollständig auf den Hybridbetrieb zu setzen.

Der Erfolg gibt den Entscheidungsträgern recht: Im Hybridbetrieb zählte man in den Monaten Juni bis August 2024 rund 5.000 zahlende Gäste mehr, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (PM)
Pressemitteilung vom 18.10.2024 www.ak-kurier.de