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Nachricht vom 18.12.2024 |
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Region |
Stadtrat Altenkirchen: Grünes Licht für Ausbau Dammweg und Schlossplatz |
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Zwei größere Projekte können in Angriff genommen werden: Für den sehr wichtigen Ausbau des Dammwegs und die Sanierung des Schlossplatzes einschließlich der „oberen“ Wilhelmstraße gab der Altenkirchener Stadtrat jeweils einstimmig grünes Licht. Beide Maßnahmen ergeben zusammen Kosten in Höhe von rund 3,8 Millionen Euro. |
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Altenkirchen. Das eine Projekt ist immens wichtig, das andere kommt an diese Wertigkeit nicht ganz heran: Der Ausbau des Dammwegs im Altenkirchener Weyerdamm hat absolute Priorität, steht der doch in direktem Zusammenhang mit der Eröffnung des neuen Fachmarktzentrums (FMZ), das voraussichtlich im letzten Drittel des kommenden Jahres seinen Betrieb aufnehmen wird. An diesem Tag X muss auch die städtische Straße in neuem Gewand daherkommen, wird über sie doch der gesamte Verkehr zu und von den Geschäften abgewickelt. Sowohl für diese Maßnahme als auch für die Umgestaltung des Schlossplatzes inklusive der „oberen“ Wilhelmstraße gab der Stadtrat Altenkirchen in seiner Zusammenkunft am späten Dienstagnachmittag (17. Dezember) einstimmig grünes Licht. Friedrich Hachenberg, Geschäftsführer des Planungsbüros Stand-Land-plus aus Boppard und Diplom-Ingenieur Stadtplaner, präsentierte die Ausführungskonzeption für die Andienung an das FMZ. Am eigentlichen Straßenverlauf wird sich kaum etwas ändern. Die Fahrbahnbreite schwankt zwischen 5,50 und 6,00 Metern, der einseitig angelegte Gehweg (Quengelbach-Seite) ist mit 2,50 Meter vorgesehen, Überquerungshilfen machen es möglich, dass Passanten den Dammweg kreuzen können. Auf dem Festplatz entsteht eine Wendeanlage mit einem Querschnitt von 28 Metern, damit Busse (und auch Lkws) problemlos die Fahrtrichtung ändern können. Eine Haltestelle für den ÖPNV ergänzt die Infrastruktur und ist überdacht. Die Trag- und Deckschicht der Zu- und Abfahrten zur und von der B 8 werden erneuert, der Gehweg in der Unterführung der Quengelstraße wächst ein wenig in der Breite. Baubeginn soll Ende März des kommenden Jahres sein, die Fertigstellung ist für September 2025 vorgesehen. Eine neue Fußgängerbrücke an der Stelle, wo einst der alte hölzerne Steg das kleine Gewässer zwischen Bachstraße und Dammweg überspannte, soll im Jahr 2026 eingesetzt werden und ihren Dienst aufnehmen. Noch einmal wird sich Hachenberg Gedanken machen, ob der Auffahrtsbereich vom Dammweg auf die B 8 in Richtung Stadthalle auch für größere Lastwagen derzeit ausreichend dimensioniert ist. Alles in allem stehen unter dem Strich Kosten in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro. Die bereits avisierte Modifikation der Quengelbach-Aue, um ein größeres Maß an Aufenthaltscharakter am Wasser zu schaffen, wird in einem zweiten Schritt vollzogen.
Grundlagenplanung für Schlossplatz
Auch dem Schlossplatz wird es in naher Zukunft an den Kragen gehen, damit die Trostlosigkeit dieser Fläche ein Ende hat. Das Gremium gab sein Okay zur Grundlagenplanung, damit laut Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz „wir endlich wissen, wie wir es machen wollen“. Martin Heinemann als freier Landschaftsarchitekt und Bauingenieur fasste noch einmal die Vorschläge aus der Bürgerbeteiligung und der Zusammenkunft des Stadtentwicklungsausschusses zusammen, ohne dass über sie die letzten Worte gesprochen wurden. Das finale Outfit werde die Feinplanung ergeben. Neben dem Funktionsanspruch, die die freie Fläche erfüllen soll (Konzerte, Marktstände, Demonstrationen oder Schützenparaden), sind diese Nutzungsgrundsätze gesetzt: multifunktionale Nutzung, Barrierefreiheit, Auflockerung, mehr Räumlichkeit durch transportable Pflanzcontainer, Steigerung der Aufenthaltsqualität, Beschattung und Begrünung. In einem Aufwasch muss der „Deckel“ der Tiefgarage saniert werden, weil er an einigen Stellen undicht ist. Die Überdeckung schwankt in ihrer Dicke zwischen 20 und 30 Zentimetern. Durch die Konstruktion ergebe sich, so Heinemann, eine beschränkte Verkehrslast zwischen fünf und zehn Kilonewton pro Quadratmeter. Gleichfalls verhindere dieser Ist-Zustand, dass an vielen Stellen des Schlossplatzes kein Bodenanschluss für Bäume mit tief gründenden Wurzeln bestehe. Für 2026 sieht Heinemann eine Anliegerversammlung auf der Agenda, während die Arbeiten in den Jahren 2026 und 2027 erledigt werden könnten. Die Kostenberechnung liegt bei 2,490 Millionen Euro. Wie viel Zuschuss dank der Teilnahme der Stadt am Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung – Nachhaltige Stadt“, unter dessen Dach das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) angesiedelt ist, fließen wird, wird final die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) entscheiden.
Ausstattungsmerkmale angedacht
Auch Ausstattungsmerkmale sind bereits im Blickfeld: Holzliegen für jeweils zwei Personen, Sitzbänke auf möglichen Basaltblöcken (siehe Marktplatz) auf dem höhenungleichen Bereich in der Nähe des ehemaligen China-Restaurants (darunter befindet sich Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage), Hochbeete (im Schatten des Gebäudes der Westerwald Bank), transportable Riesenpflanzgefäße, Pflanzcontainer mit jeweils Kletterpflanzendach inklusive Sitzbänken rundherum und ein Gradierwerk mit Sole (Befeuchtung), Infotafel, Litfasssäule, Sonnensegel, mobile Sitzgruppen, direkte und indirekte Beleuchtung, Spiel- und Sportgeräte sowie E-Bike-Ladesäulen. Wie viele Wünsche wirklich erfüllt werden können (auch aus finanzieller Sicht), ist erneut Sache der ADD, der diese Planung wegen der Förderanträge vorgelegt werden muss. Letztendlich soll die obere Wilhelmstraße (ebenfalls als Schlossplatz geführt) optisch der bereits sanierten Wilhelmstraße zwischen den Modehäusern Iserlohe/Dörner und dem Gebäude der Westerwald Bank angepasst werden mit der Wasserableitung in der Straßenmitte. Inwieweit auch die Saynstraße (Abzweig von der Wilhelmstraße beim First Reisebüro) in den Genuss eines „Faceliftings“ kommt, wird zu einem späteren Zeitpunkt auf die Tagesordnung kommen, über sie wird die Baustelle mit dem „Rest der Welt“ verbunden. Ebenfalls in die Überlegungen der Umgestaltung einbezogen werden die beiden Ein- und Ausgänge zur Tiefgarage (Barrierefreiheit) sowie das „Gänsepförtchen“, über das der Schlossplatz fußläufig mit dem Bürgersteig entlang der Innerortsumgehung (Quengelstraße) verbunden ist. Der Vorplatz der Christuskirche könnte nach Absprache mit der evangelischen Kirchengemeinde ebenfalls zur Renovierung anstehen.
Zuschüsse und nochmals Zuschüsse
Alle Jahre wieder avanciert der „Burg-Wächter Matchpoint“, die Vier-Platz-Tennishalle im SRS-Sportpark auf der Altenkirchener Glockenspitze, zum Austragungsort eines Frauenturniers um Weltranglisten-Punkte. Die nunmehr 12. Auflage vom 9. bis 16. Februar 2025 firmiert erstmals unter „Rewe Petz Ladies Open“ und gehört der Kategorie W 75 des Tennis-Weltverbandes (ITF) an. Zuvor war der Wettbewerb unter „AK Ladies Open“ und „Burg-Wächter Ladies Open“ bekannt gewesen. Auch die Stadt wird sich an der Finanzierung beteiligen und überweist wie im Vorjahr nach mehrheitlichem Votum erneut 3000 Euro an die Organisatoren. „Einstimmige“ 3000 Euro erhält die Altenkirchener Schützengesellschaft (Gründung 1845), die im kommenden Jahr ihren 175. Geburtstag nachholt, der eigentlich bereits im Jahr 2020 „fällig“ gewesen wäre, die Corona-Pandemie aber die Feierlichkeiten verhindert hatte. Der Verein „Haus Felsenkeller Soziokulturelles Zentrum“ wird für das Haushaltsjahr 2025 mit einem Betriebsmittelzuschuss in Höhe von 2116 Euro bedacht. Gleichzeitig beginnt eine jährliche Erhöhung um rund ein Prozent des eigenen Haushaltsvolumens (Rechengrundlage 200.000 Euro), was 2000 Euro ausmacht. In Summe bekommt der Verein also einen Betriebsmittelzuschuss in 2025 von 4000 Euro. Der maximale Höchstbetrag in Höhe von 10.000 Euro wird somit im Haushaltsjahr 2028 gezahlt. Der Gewährung einer einmaligen Zuwendung für vorübergehend vorhandene personelle Doppelstrukturen wurde für längstens drei Monate einstimmig in Höhe von maximal 3250 Euro zugestimmt. (vh) |
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Nachricht vom 18.12.2024 |
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