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Nachricht vom 31.01.2025 |
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Politik |
Kandidaten zur Bundestagswahl 2025: René Krämer (Volt) |
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Am Sonntag, 23. Februar, stehen die Bundestagswahlen 2025 an. Doch wer sind die Direktkandidaten, denen wir unsere Stimme geben sollen, was sind ihre Vorstellungen und Ziele nicht nur für Deutschland, sondern auch für unsere Region? Die Kuriere haben nachgefragt und allen die gleichen Fragen geschickt. Hier die Antworten von René Krämer (Volt). |
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Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen. Unverfälscht und echt sollen die Antworten der Kandidaten zur Bundestagswahl sein. Deshalb sind alle Antworten original zitiert, ohne Bewertung, ohne Kommentar, ohne Kürzung oder Anmerkung. Die Aussagen der Politiker spiegeln nicht die Meinung der Kuriere wider, sondern ausschließlich die des Kandidaten. Hier sind die Antworten von René Krämer (Volt).
Wofür haben Sie sich bisher politisch engagiert – und wieso?
Klimaschutz, der Erhalt der Natur und eine nachhaltige Energiegewinnung sind für mich grundlegende Elemente für eine lebenswerte Welt. Besonders wir hier im Westerwald sollten den Naturschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt zu zentralen Zielen machen, gerade im Hinblick auf das Waldsterben und die immer häufiger auftretenden Waldbrände. Die Zukunft des Waldes liegt auch in unseren Händen, hier im Kreis.
Die Weiterentwicklung der Landwirtschaft und ihre Wirtschaftlichkeit liegen mir sehr am Herzen. Besonders bewusst ist mir, unter welchem enormen Druck Landwirte stehen. Ich setze mich für eine Landwirtschaft ein, die nicht länger von Gesetzen und Regelungen belastet wird, sondern im Einklang mit Klima und Natur existieren kann. Sie soll nicht von Förderungen abhängig sein, sondern durch ihre eigenen Erzeugnisse wirtschaftlich tragfähig bleiben. Dafür werde ich mich für die Förderung von Sonderkulturen sowie für die Integration der Landwirtschaft in den Energiemarkt starkmachen. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette zu honorieren und den Betrieben eine vernünftige Planung sowie Zukunftssicherheit zu ermöglichen.
Für mich ist die Würde des Menschen unantastbar, und jeder, der Hilfe braucht, sollte bis zu einem gewissen Punkt Unterstützung erhalten. Wir dürfen uns nicht von Angst und Hass leiten lassen, sondern müssen mutig Brücken bauen und uns der Arbeit stellen, mit der wir konfrontiert werden. Unser Asylsystem muss reformiert werden, die Integration muss schneller voranschreiten, und spätestens nach drei Monaten sollte für Geflüchtete ein geregelter Alltag mit festem Wohnsitz, Job oder Schule sowie Verpflichtungen wie Deutsch lernen und den Erwerb von Abschlüssen ermöglicht werden. Wir können nicht weiter wegsehen - die Fluchtursachen, ob in Syrien oder Afghanistan, sind hinlänglich bekannt. Die EU muss geschlossen Schutzzonen in den betroffenen Ländern einrichten und vor Ort nachhaltige Zukunftsperspektiven schaffen, damit Flucht gar nicht erst notwendig wird.
Was muss sich in Deutschland dringend verändern?
Wir müssen mehr miteinander wagen und uns wieder auf unsere Werte und unsere Vielseitigkeit besinnen. Um aus den Krisen dieser Zeit herauszukommen, brauchen wir ein starkes Miteinander und dürfen nicht in eine Neidgesellschaft verfallen oder in ein "Wir gegen die"-Denken abgleiten. Wir müssen mehr an die Zukunft glauben und eine größere Offenheit für neue Technologien zeigen. Es ist wichtig, dass wir wieder eine Gesellschaft von Machern werden, die weg von der Haltung des Fingerzeigens kommt. Wir müssen zusammenhalten, uns gegenseitig mehr unterstützen - sowohl im Großen als auch im Kleinen, privat und in der Wirtschaft.
Was wollen Sie konkret im Wahlkreis verändern? Wie wollen Sie vorgehen?
Mehr Angebote für Jugendliche und Heranwachsende. Durch die Nutzung freier Immobilen und Modell versuche Schüler, Firmen oder ehrenamtlich geführte Lokale fördern.
Einsamkeit, besonders bei älteren Menschen, muss gelindert werden. Dies kann durch die Förderung gemeinschaftlicher Wohnkonzepte, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie die flächendeckende Einführung von Gemeindepflegekräften erreicht werden.
Das Problem des Wolfs muss endlich ganzheitlich gelöst werden durch eine Begrenzung der Tierbestände, ein ordnungsgemäßes Monitoring sowie durch bessere Aufklärung und Förderung, auch für Hobbytierhalter.
Die Wirtschaft muss gerade bei uns im Kreis wieder besser an das Schienennetz angebunden werden, um Transportkosten zu sparen. Ebenso müssen wir die Entwicklung eigener Energie Erzeugung besser fördern.
Was sollte sich ändern, damit die Gesundheitsversorgung im Wahlkreis stabil und zuverlässig bleibt?
Die von der Insolvenz bedrohten Kranhäuser müssen vom Träger getrennt werden und in kommunale oder öffentliche Hand in Form einer Genossenschaft, um ihren weiten Betrieb zu sichern. Die Einführung von Gemeindepflegekräften muss schnellstmöglich umgesetzt werden, um die Lebensqualität auf den Dörfern zu verbessern. Hausärzte müssen attraktive Bedingungen bei uns vorfinden und sollten sofort Anschlussmöglichkeiten an die Gemeinschaft erhalten.
Deshalb sind Sie in die Partei eingetreten, für die Sie als Kandidat antreten:
Der Gedanke an ein vereintes Europa, in dem Hand in Hand zusammengearbeitet wird, ist für mich von großer Bedeutung. Ein Europa, das stark ist - sowohl gegen Bedrohungen von außen als auch von innen - und gleichzeitig Schutz und Hoffnung für diejenigen bietet, die in Not sind. Genau aus diesem Grund bin ich der Partei Volt beigetreten. Volt steht für eine zukunftsorientierte, progressive Politik, die sich in der Mitte des politischen Spektrums verortet und Europa als Einheit stärkt.
Worüber können Sie lachen?
Politisch grade über gar nichts. Ansonsten gucke ich gerne die "Heute Show" und falsch aber lustig bei YouTube.
Was löst bei Ihnen Frust aus oder macht Sie sogar wütend?
Die Aussage von Friedrich Merz, die CDU wäre nicht der Ersatzspieler der Ampel, mag aus der Sicht des CDU-Kanzlerkandidaten vielleicht zutreffen. Aus Sicht der Bevölkerung haben die CDU und ihre Vertreter jedoch noch einen wichtigen Job zu erledigen. Wenn jedoch weiterhin nur Hass und Provokationen ohne fundierte Grundlage geäußert werden, wäre es vielleicht an der Zeit, diesen Posten für qualifizierte und engagierte Menschen freizugeben.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal lesen?
Ukraine Krieg beendet Putin Truppen ziehen sich zurück. Wladimir Putin in Exil nach Nordkorea aufgebrochen
Was betrachten Sie als Ihre größte Fehleinschätzung bezogen auf Ihre eigene politische Arbeit und/oder Partei?
Dass es unter etablierten Parteien Verständnis für Klein- oder Kleinstparteien gibt.
Deshalb sollten die Wähler mir Ihre Stimme geben:
Ich komme aus dem Handwerk und habe zudem langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen. Ich habe miterlebt, wie ein Insolvenzverwalter den landwirtschaftlichen Betrieb meines Großvaters für immer schließen ließ. Als junger Vater weiß ich aus eigener Erfahrung, wie der Staat einem in schwierigen Momenten im Stich lassen kann. Als normaler Arbeitnehmer kenne ich den Unterschied zwischen Brutto und Netto und weiß, was es bedeutet, ehrliche, harte Arbeit zu leisten - sowohl für den Körper als auch für den Geist.
Ich bin unter allen Direktkandidaten der "Macher" vielleicht der letzte Macher in der Politik. Ich bin pragmatisch und kenne die Herausforderungen, die sowohl im Kreis als auch im Bund anstehen. Ich scheue mich nicht davor, klare und ehrliche Lösungen anzusprechen, und setze mich mit Herzblut für meine Überzeugungen ein. Mit mir erhalten die Wähler einen ehrlichen, bodenständigen und realistischen Direktkandidaten, der weiß, was es heißt, durch Arbeit und Fleiß ans Ziel zu kommen.
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Kurzer Steckbrief
Wohnort: Ingelbach
Geburtsdatum: 10. Dezember 1996
Familienstand: Ledig / Vater einer Tochter
Beruflicher Lebenslauf/ Ausbildung: Ausbildung zum Mechatroniker für Land und Baumaschinen in einer Straßenbaufirma in Müschenbach, aktuell Fuhrpark-Management für Flurförderzeuge.
Politischer Werdegang 2021 Partei eintritt
2024 City Lead bei Volt Altenkirchen
Kandidat für den Kreistag in Altenkirchen
2025 Direktkandidat für den Wahlkreis 196 mit 232 Unterstützungsunterschriften.
Gesellschaftliches Engagement und Vereinsaktivitäten: Malteser Katastrophenschutz und Arbeit mit Jugendlichen, DRK Sanitätsdiens, Klimastammtisch in Altenkirchen
Hobbys: Klettern, alte Filme schauen
Drei Lieblingsorte im Wahlkreis: Altenkirchen Restaurant Lara, Puderbach Heydorsch (Gasstätte), Wissen "Heisterstraße 9" (Malteser Gliederung)
Vorbilder: Jimmy Carter / Winston Churchill / Friederich Wilhelm Raiffeisen
Kontaktdaten zur Veröffentlichung: rene.kraemer@volteuropa.org
Mobil: 01797273665
Eine kurze Übersicht aller Direktkandidaten für den Wahlkreis 196 und den Bundestagswahlen finden Sie hier. (Red) |
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Nachricht vom 31.01.2025 |
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