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Nachricht vom 16.03.2012 |
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Region |
Schlecker über Landesbürgschaften retten |
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Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel hat sich mit einem Appell an Ministerpräsident Kurt Becke zum Thema Schlecker-Märkte gewandt. Über das Instrument der Landesbürgschaft solle man in den ländlichen Regionen die Versorgung erhalten und die Arbeitsplätze. |
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Kreisgebiet. In Sorge um die Folgen der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker im Landkreis Altenkirchen, hat sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel mit einem dringlichen Schreiben an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) gewandt.
„Mein Ansinnen geht nicht in die Richtung, dass ich vom Land Rheinland-Pfalz die Rettung von Schlecker erwarte. Retten Sie aber bitte über Landesbürgschaften und andere Instrumente einzelne Märkte in dünn besiedelten Regionen vor Ort. Das ist wichtig für die Menschen und die dort Beschäftigten“, bekräftigt der Bundestagsabgeordnete.
Rüddel weist darauf hin, dass die Insolvenz auch in seinem Wahlkreis, der die Landkreise Altenkirchen und Neuwied umfasst, hohe Wellen schlägt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr beunruhigt sind über die zukünftige Entwicklung. Zudem habe im ländlichen Raum, wie der Siedlungsstruktur im Westerwald, die Insolvenz auch Auswirkungen auf die Grundversorgung vor Ort. Gerade ältere Menschen empfänden deshalb die Schließung einer Filiale als besonders tragisch.
Die Schließung der Filialen habe somit Einfluss auf die Infrastruktur in den kleinen Dörfern. Soziale Beziehungen und Bindungen, die auch aus demografischer Sicht wichtig seien, könnten verloren gehen und nicht in allen Fällen könnten bisherige Wettbewerber diese Lücken schließen. Besonders im Blick halten müsse man zudem die besondere Situation der Belegschaft, „deren Aussicht auf eine Folgebeschäftigung, trotz der guten wirtschaftlichen Gesamtsituation, in unserer dünn besiedelten Region eher schwieriger ist.“
Rüddel appelliert an den Ministerpräsidenten seinen ganzen Einfluss geltend zu machen, um die Folgen der Insolvenz für die betroffenen Beschäftigten, aber auch für die Kunden zu mildern. „Bitte nehmen sie Kontakt mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz auf, um doch noch Schließungen in unserer Region zu verhindern. Appellieren Sie auch an Herrn Geiwitz, die Kommunikation mit den betroffenen Filialen und Beschäftigten zu verbessern“, schreibt Rüddel. Für den Christdemokraten geht es in besonderem Maße auch darum, dass die Mitarbeiterinnen aus Filialen, die geschlossen werden, möglichst schnell neue Beschäftigung finden. „Hier sind einmal mehr alle gefordert“, unterstreicht der Abgeordnete.
Da Schließungen von Schlecker-Märkten in der Region vor Ort sehr viel mit Regional- und Strukturpolitik zu tun haben, bittet Rüddel Ministerpräsident Beck darum schnellstmöglich aktiv zu werden und alle Instrumentarien, die dem Land zur Verfügung stehen, einzusetzen.
„Ich denke hier auch gerade an Gestaltungsmöglichkeiten, die besonders dem Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung zur Verfügung stehen“, erwähnt Erwin Rüddel in der Pressemitteilung.
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Nachricht vom 16.03.2012 |
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