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Nachricht vom 24.02.2025
Politik
"Soziale Gerechtigkeit weiterhin wichtig": SPD-Landeschefin über die Lehren aus den Wahlen
Nach der jüngsten Bundestagswahl steht die SPD vor der Herausforderung, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Die rheinland-pfälzische SPD-Landesvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler betont die Notwendigkeit eines langen Atems.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Foto: Arne Dedert/dpa)Kreis Altenkirchen. Nach der enttäuschenden Bundestagswahl braucht die Bundes-SPD laut der rheinland-pfälzischen Landeschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler einen langen Atem, um das Vertrauen Wähler zurückzugewinnen. "Die SPD hatte selten ein Programm, das so klar und deutlich auf Themen der normalen Menschen abgestellt hat", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Aber sie haben der SPD im Bund nicht mehr geglaubt, dass sie es auch so umsetzen kann."

Bätzing-Lichtenthäler betonte: "Man muss sich nichts vormachen, Vertrauen kriegt man nicht in einer Woche zurück. Das ist jetzt erstmal eine Durststrecke." Glaubwürdigkeit könne durch starke Persönlichkeiten wiedererlangt werden. Der Wahlerfolg der Linken zeige, dass soziale Gerechtigkeit weiterhin ein wichtiges Thema sei. Die SPD müsse ihre Authentizität zurückgewinnen, da dieses Thema der Partei zuletzt nicht mehr ausreichend zugeschrieben wurde.

Argumente und Vertrauen werden gebraucht
Dass viele Arbeiter bei dieser Wahl ihr Kreuzchen bei der AfD gemacht haben, findet Bätzing-Lichtenthäler grotesk. Die AfD wolle nichts für diese Personengruppe tun, sei aber dennoch erfolgreich, weil das Vertrauen in etablierte Parteien fehle. Immer häufiger höre sie von Wählern, dass die AfD eine normale Partei sei. Das sei sie nicht. "Wir müssen immer weiter betonen, dass drei Landesverbände als rechtsextrem eingestuft werden. Nur alleine wird es das nicht bringen, dann fühlen sich die Wähler in eine Ecke gedrängt." Es gelte, dieses Argument mit Themen und Vertrauen zu kombinieren.

Sorgen um die Mainzer Ampelkoalition macht sich Bätzing-Lichtenthäler nicht. "Wir haben überhaupt keine Bange, dass das irgendwas mit uns macht." Jede der drei Parteien wisse, was die Bundestagswahl für die anderen bedeute.

(dpa/bearbeitet durch Red)
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