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Nachricht vom 19.03.2025 |
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Region |
Wohnungsmarkt in der Region: Immer mehr Wohnraum steht zur Verfügung |
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Wie im gesamten Land Rheinland-Pfalz hat sich auch die Wohnraumversorgung in der Region Westerwald verbessert. Das geht zumindest aus dem Bericht "Wohnungsmarktbeobachtung Rheinland-Pfalz 2024" der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hervor, der den Stand der Wohnraumversorgung im Jahr 2023 wieder gibt. |
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Region. Von einem "stabilen Zuwachs bei der Wohnraumversorgung" in Rheinland-Pfalz ist in der neuesten Ausgabe der Publikation "Wohnungsmarktbeobachtung Rheinland-Pfalz 2024" der ISB die Rede. Grund dafür sei vor allem "eine stabile Bautätigkeit": Denn auch wenn im Jahr 2023 die Zahl der Baugenehmigungen zurückging, konnte mehr Wohnraum durch abschließende Bautätigkeiten zur Verfügung gestellt werden. Und das ist keine Selbstverständlichkeit. Denn auch wenn der Bedarf an Wohnraum allerorten steigt, steht der Wohnungsbau vor Schwierigkeiten: "Die massiven, geopolitischen Veränderungen, Rohstoffmangel und Klimaschutz machen die Wohnungspolitik zu einer zunehmend komplexen Aufgabe", erklärt etwa die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen.
Im Jahr 2023 konnten 14.200 Wohnungen im Land fertig gestellt werden, immerhin ein Zuwachs von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 52 Prozent stellen Mehrfamilienhäuser die absolute Mehrheit dar - eine Tendenz, die sich bereits seit Jahren abzeichnet. Wie die ISB in ihrer Publikation weiter berichtet, sind je 1.000 Einwohnern in Rheinland-Pfalz insgesamt 3,4 im Neubau und im Bestand fertiggestellt worden.
Dennoch musste festgestellt werden, dass die Baugenehmigungen zurückgehen. "Die Balance zwischen den hohen Anforderungen an Technik und Klimaschutz auf der einen Seite und der Bezahlbarkeit sowie Umsetzbarkeit auf der anderen Seite stellt insbesondere den Neubau vor große Aufgaben", erklärt Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB. "Wie im Bundestrend sind auch in Rheinland-Pfalz die Baugenehmigungen leider rückläufig. So wurde der Bau von knapp 13.100 Wohnungen genehmigt und damit 27 Prozent weniger als im Vorjahr." Rohstoffe und Fachkräfte bleiben knapp, die Kosten für Bau- und Handwerkerleistungen steigen.
Mieten steigen, Preise für Eigentum sinken
Ein weiterer Trend, der sich aus dem Bericht der ISB erkennen lässt: Die Wohnungsmieten im Land sind gestiegen: "Die monatliche Nettokaltmiete, die im Mittel für neu zu vermietende Geschosswohnungen verlangt wurde, lag im ersten Halbjahr 2024 bei 9,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche - 5,9 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023." Dafür aber ist die Preissteigerung für Wohneigentum leicht gesunken - bleibt insgesamt aber hoch: "Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 sind die Preise für den Kauf einer Eigentumswohnung um 1,2 Prozent gesunken. Dennoch hat sich der Quadratmeterpreis innerhalb von zwölf Jahren zwischen 2012 und 2023 mehr als verdoppelt (+123 Prozent)." Ein- und Zweifamilienhäuser wurden in der ersten Jahreshälfte 2024 im Durchschnitt für 2.235 Euro je Quadratmeter Wohnfläche angeboten.
Besonderheiten auf dem Wohnungsmarkt in den Kreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwald
Im Bericht der ISB werden die Kreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald an verschiedensten Stellen hervorgehoben:
• Während sich die Wohnraumversorgung im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr in 22 von 24 Landkreisen in Rheinland-Pfalz verbesserte, ist die Wohnungsdichte im Kreis Altenkirchen unverändert geblieben. Dem Westerwaldkreis gelang eine Verbesserung der Wohnraumversorgung trotz Bevölkerungswachstum durch eine überdurchschnittliche Bautätigkeit.
• Im Jahr 2023 hat es im Kreis Altenkirchen insgesamt 64.151 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden gegeben (486 je 1000 Einwohner), im Kreis Neuwied 93.608 (498 je 1000 Einwohner) und im Westerwaldkreis 102.730 (497 je 1000 Einwohner).
• Baugenehmigungen für Wohnungen gab es 2023 im Kreis Altenkirchen 225 (1,7 je 1000 Einwohner), im Kreis Neuwied 688 (3,7 je 1000 Einwohner) und im Westerwaldkreis 695 (3,4 je 1000 Einwohner).
• Baufertigstellungen für Wohnungen gab es 2023 im Kreis Altenkirchen 224 (1,7 je 1000 Einwohner), im Kreis Neuwied 662 (3,5 je 1000 Einwohner) und im Westerwaldkreis 785 (3,8 je 1000 Einwohner).
• Die Kreise Altenkirchen und Neuwied gehörten 2023 zu den Landkreisen mit den größten Wanderungsgewinne aus anderen Bundesländern: Altenkirchen mit +381 Personen und Neuwied mit +371 Personen. Bei der Binnenwanderung verzeichnete der Westerwaldkreis mit +975 Personen einen der größten Gewinne im Land, zudem wies der Westerwaldkreis +1.500 Personen einen der größten absoluten Wanderungsgewinne in Rheinland-Pfalz aus.
• Die Zahl leerstehender Wohnungen ging in ganz Rheinland-Pfalz zurück, die Leerstandsquote betrug 2,7 Prozent. Der Kreis Altenkirchen gehört zu den Landkreisen, in denen sich der Wohnungsleerstand mit am deutlichsten reduzierte (-0,6 Prozentpunkte).
• Im Kreis Altenkirchen fallen im landesweiten Vergleich zudem die Preise für Eigentumswohnungen geringer aus. Am teuersten waren Eigentumswohnungen im Landkreis Trier-Saarburg (4.061 Euro je Quadratmeter), in Altenkirchen lagen die Preise bei 1.701 Euro je Quadratmeter.
• Im Jahr 2022 wurden im Westerwaldkreis insgesamt 933 Wohnungen neu gebaut, mehr als in jedem anderen Landkreis in Rheinland-Pfalz. Traditionell hat der Westerwaldkreis eine hohe Quote bei den Wohneigentumsförderungen im Eigenheimbereich.
• Beim Thema Altersgerechtes Wohnen ist der Westerwaldkreis ist mit einem Angebot von fast 50 Pflege-Wohngemeinschaften führend in Rheinland-Pfalz.
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(rm)
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