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Nachricht vom 17.04.2012
Vereine
Puderbach und Berod trennen sich Unentschieden
Niveauarmes Spiel - Verschossene Elfer - Zwei gelb/rote Karten

Urbach. Die jüngste Fußballpartie der SG Puderbach gegen die Gäste aus Berod-Wahlrod begann ohne große Höhepunkte. Die Zuschauer hatten sich schon gedanklich auf den Pausenpfiff eingestellt, als der Puderbacher Verteidiger Michael Arndt den Spielertrainer des SC Berod etwas ungestüm vom Ball trennte. Da diese Szene sich im Puderbacher Strafraum abspielte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt.
Der Beroder Ausgleich nach einer Ecke in den letzten Sekunden der Nachspielzeit. Mike Seuser kam nicht mehr an den Ball. Fotos: Wolfgang TischlerTeamkollege und SG-Torwart Mike Seuser bügelte es wieder aus. Er reagierte glänzend und parierte den Elfer, den Thomas Schäfer selbst geschossen hatte. Somit gingen beide Mannschaften torlos in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hoffte Trainer Michael Roos, dass seine Jungs mit dem kräftigen Wind jetzt im Rücken torgefährlicher würden. So war es dann auch. Henrik Sawadsky setzte in der 56. Minute einen Kopfball an die Querlatte. Nur vier Minuten später traf er dann mit einem kraftvollen Flachschuss zum Führungstreffer. Dies gab der Heimmannschaft auftrieb und die Beroder wurden zusehends in der eigenen Hälfte eingeschnürt, aber ein Tor wollte nicht fallen.

Dann die 80. Minute, ein Beroder Abwehrspieler nimmt die Hand im Strafraum zu Hilfe und der fällige Pfiff kam prompt. Vadim Pucha legte sich den Ball zurecht, läuft an und will flach in die untere rechte Ecke schießen. Keeper Deniz Sakalakoglu ahnte die Ecke und konnte den etwas unplatzierten Schuss souverän parieren.

Die entscheidende Szene spielte sich in der 85. Minute im Beroder Strafraum ab. Henrik Sawadsky wird angespielt, bekommt den Ball nicht unter Kontrolle und lässt sich fallen. Der Schiedsrichter entscheidet auf Schwalbe und zückt gelb. Da er schon wegen Foulspiels die gelbe Karte gesehen hatte, musste er vom Platz.

Trainer Michael Roos sah nach dem Spiel die gelb/rote Karte des Schiedsrichters „ein wenig übertrieben“ an. War aber auch auf seinen Stürmer sauer, dass er eine solche „Theatralik“ an den Tag gelegt hatte, zumal er schon gelb gesehen hatte.

Diese Aktion gab den Berodern wieder Auftrieb. Durch Verletzungspausen ließ der Schiedsrichter vier Minuten nachspielen. Kurz vor Ablauf der Nachspielzeit erkämpfte sich Berod noch eine Ecke. Sie setzten alles auf eine Karte, denn sogar der Gästekeeper war im Puderbacher Strafraum. Die Ecke kam auf den kurzen Pfosten auf den Kopf von Damian Henzel, der verlängerte Richtung Netz, Mike Seuser kam nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball und Berod jubelte über den Ausgleich in letzter Sekunde.

Michael Roos gegenüber dem NR-Kurier: „Letztlich geht das Unentschieden in Ordnung. Es war ein niveauarmes Spiel. Wenn man einen Elfer verschießt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man ganz am Schluss noch ein Tor kassiert.“ Wolfgang Tischler
     
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