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Nachricht vom 21.04.2012 |
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Kultur |
Boogie Woogie und Literatur begeisterten in Betzdorf |
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Rhythmen, Anekdoten und Geschichten – einmal mehr gelang es dem Kleinkunstverein „Die Eule“ Betzdorf e.V. einen Hochkaräter für sich zu gewinnen. Am Samstag begeisterte Boogie-Woogie-Pianist Jörg Hegemann mit seinen Klängen das Publikum im Alsdorfer Haus Hellertal. Dazu las Wolfgang Sarrazin Geschichten von Bill Bryson. |
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Betzdorf. Boogie Woogie und Literatur passen prima zusammen – das bewies der Kleinkunstverein „Die Eule“ Betzdorf e.V. am Samstag einem begeisterten Publikum. Wieder einmal hatten es die Initiatoren des Kleinkunstvereins „Die Eule“ geschafft einen Hochkaräter für sich zu gewinnen: Jörg Hegemann, einen der besten Boogie-Woogie-Pianisten Europas lockten der Verein ins Eulen-Nest – dem Alsdorfer Haus Hellertal. Es wird wohl ein Geheimnis des kleinen aber feinen Vereins bleiben, wie es ihm gelingt, solche Hochkaräter zu gewinnen.
Hegemann, der mit rhythmischen Klängen überzeugte, wechselte sich mit Wolfgang Sarrazin ab, der in gewohnt gekonnter Art Texte von Bill Bryson präsentierte. So entstand ein unterhaltsamer Abend, bei dem Besinnliches, Humorvolles und Anspruchsvolles gleichermaßen zu ihrem Recht kamen.
Jörg Hegemann heizte dem Publikum von Anfang an richtig ein. Zwischen Eigenkompositionen und Stücken von Boogie-Woogie-Legenden wie Albert Ammons oder Meade Lux Lewis erzählte er über die Entstehungsgeschichte des Boogie-Woggie – wohl auch, um den Besuchern eine Atempause zu gönnen. Denn die hatten im wahrsten Sinne des Wortes keine ruhige Minute mehr, wenn er wieder in die Tasten griff. Boogie Woogie – in dieser Vollendung präsentiert – reißt mit. Da wird mit den Fingern geschnipst, mit den Füßen gewippt und der Rhythmus mitgeklatscht. Dies und nicht zuletzt die vom Publikum geforderten Zugaben zeigten: Jörg Hegemann hat auch in Betzdorf seine Freunde gefunden.
Doch nicht nur musikalisch gab es was auf die Ohren. Wolfgang Sarrazin hatte sich für diesen Abend einige Geschichten von Bill Bryson vorgenommen. Bryson ist ein Freund Amerikas, wenn man das auch seinen Geschichten nicht immer anmerkt. Er spottet liebevoll über die kleinen und großen Macken unserer Nachbarn, jenseits des großen Teichs. Wolfgang Sarrazin fand dabei die richtige, leise Tonart, um den Geschichten einen besonderen Charme zu geben.
So wechselten sich Boogie Woogie und Bill-Bryson-Geschichten ab. Jörg Hegemann und Wolfgang Sarrazin schufen einen Abend, der den Besuchern noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Drei Zugaben musste der Boogie-Woogie-Virtuose geben, bis er hinter den Kulissen abgekämpft und erschöpft, aber dennoch lächelnd sagte, dass es auch für ihn ein ganz toller Abend gewesen sei.
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Nachricht vom 21.04.2012 |
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