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Nachricht vom 07.05.2012
Region
Tag der Feuerwehr in Gebhardshain zeigte Leistungsspektrum
Egal, was heute auch passiert, Verkehrsunfälle, Vermisstensuche, Explosionen, Brände, Unwetter - die Feuerwehr wird gerufen und sie kommt. Die Aufgabenstellungen für die Wehrleute haben sich deutlich verändert, waren es früher reine Brandeinsätze, ist die Zahl der technischen Hilfeleistungen überwiegend. Einen Einblick in die Arbeit erhielten die Besucher beim Tag der Feuerwehr in Gebhardshain.
Selbst die Kleinsten durften beim Tag der Feuerwehr einmal Hand anlegen und ein Feuer löschen. Für die Kinder ein besonderes Erlebnis. Fotos: annaGebhardshain. Zu einem Tag der Feuerwehr hatte der Löschzug 1, Steinebach, der Verbandsgemeinde auf den Rewe-Parkplatz eingeladen und trotz des unfreundlichen Wetters war das Interesse der Bevölkerung groß.
Björn Jestrimsky, Zugführer des LZ 1 Steinebach und Hauptorganisator des Tages moderierte das Geschehen auch weitestgehend. Die Veranstaltung war eine Art Leistungsschau, mit der sich die Feuerwehr der Öffentlichkeit präsentieren wollte.
„Feuerwehrleute müssen heute Allrounder sein“, erklärte Jestrimsky. Die Anforderungen wären in den letzten Jahren enorm gestiegen. Große Gebäude, wie ein Einkaufszentrum, oder das örtliche Seniorenheim erforderten von den Wehrleuten ganz unterschiedliche Problemlösungen. Ob bei Verkehrsunfällen, Bränden, Sturm oder Hochwasser, die Feuerwehr wird zur Hilfe gerufen. Stetiges Training, permanente Fort- und Weiterbildung sowie die Pflege der Gerätschaften bedeuten fast einen Vollzeitjob.
Hinsichtlich all dieser Aufgaben erklärte Jestrimsky auf die Frage des AK-Kurier nach der neuen Vorgabe der EG, die freiwilligen Wehrleute nicht länger als 48 Stunden pro Monat arbeiten zu lassen, dies wohl gemerkt mit Anrechnung der beruflichen Arbeitszeit: „Dann können wir gleich dicht machen. Das ist völlig unmöglich. Damit macht man das Ehrenamt kaputt“.
Dass es noch immer eine große Anzahl von gerne ehrenamtlich tätigen Menschen gibt, zeigte dieser Tag der Feuerwehr besonders. Allein vom Aktiven Dienst waren 35 Personen im Einsatz, dazu kamen noch einmal 25 aus der Jugendfeuerwehr, Alterskameraden und der Förderverein unterstützten die Veranstaltung ebenso.

Ebenfalls mit vor Ort, die DRK Bereitschaft Elkenroth, die auch bei den Einsätzen der Feuerwehren in Gebhardshain heute fast immer mit dabei ist. Des Weiteren beteiligten sich an der Aktion die Firma Wagner Brandschutz aus Nauroth und informierte die Bürger über Rauchmelder. Denn ab dem 1. Juni sollen in Rheinland-Pfalz alle Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet sein.
Ebenfalls vor Ort die Kreisjugendfeuerwehr die ihr Integrationsprojekt vorstellte und die Feuerwehr-Puppenbühne der Stadt Kreuztal, welche die kleinsten Besucher der Veranstaltung an das Thema Feuerwehr heranführte, denn die Feuerwehr hatte ganz bewusst die Kindergärten der Verbandsgemeinde zu diesem Tag eingeladen. Das es auch bei den Kleinsten schon Fans der Feuerwehr gibt, war bei einigen sehr offensichtlich, trugen sie doch schon Helme und Einsatzjacken, ganz wie die Großen.
Das Programm zeigte zu jeder vollen Stunde eine lehrreiche Darbietung mit Erklärungen und was lag da näher, als um die Mittagszeit eine Fettexplosion zu demonstrieren. Außerdem gab es eine Personenrettung mittels Drehleiter aus Wissen zu sehen und bei der technischen Unfallhilfe wurde ein Auto fachgerecht zerlegt.

Spannend war auch der nachgestellte Zimmerbrand in einer eigens dafür gebauten Räumlichkeit. War die erste Fettexplosion noch unter freiem Himmel, gab es eine weitere, die im geschlossenen Raum demonstriert wurde. Außerdem knallten Spraydosen, die hinter Gitter erhitzt worden waren, Kinder konnten selbst mal ein Feuer löschen oder sich an dem Modell eines Hauses ansehen, wie sich Rauch darin ausbreitet.
Demonstriert wurde auch, wie man eine brennende Person fachgerecht rettet. Besonders die Jungs waren natürlich von der Möglichkeit fasziniert, mit Hilfestellung mal die schweren Gerätschaften wie Zange und Schere ausprobieren zu können.
Aber auch beim DRK durften die Besucher Hand anlegen und an einem Dummy Wiederbelebung mit Herzmassage, Beatmungsbeutel und Defibrillator üben. Selbstverständlich gab es auch jede Menge Verpflegung für die Helfer und Besucher und für die kleinsten Gäste stand die Hüpfburg zum Toben bereit. Alles in allem kann der LZ 1 Steinebach mit seiner Aktion sehr zufrieden sein. Haben sie sich und ihre Arbeit doch bestens präsentiert. (anna)
       
     
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