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Nachricht vom 07.12.2007 |
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Region |
Über neues Lernkonzept informiert |
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Ihre letzte Sitzung in diesem Jahr hatte der CDU-Kreisvorstand im neuen Anbau der IGS Hamm. Dabei informierten sich die Unionspolitiker auch über das neue Lernkonzept der Schule, bevor sich der Kreisvorstand vor allem mit schulpolitischen Fragen befasste. |
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Hamm. "Keinen Schüler verlieren", so lautet das ehrgeizige Ziel, das der stellvertretende Schulleiter der IGS Hamm, Wolfgang Fischer, und die Didaktische Koordinatorin der Schule, Dr. Gabriele Lindemer, ihren Besuchern aus dem CDU-Kreisvorstand vorstellten. Die Vorstandsmitglieder trafen sich zu ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr im frisch eingeweihten Anbau der IGS Hamm, um sich über das besondere Lernkonzept der Schule zu informieren.
Als Teilnehmer am landesweiten Schulversuch "selbstverantwortliche Schule" gehen Schüler und Lehrer an der IGS Hamm gemeinsam neue Wege und verlassen dabei den Pfad des altbekannten Frontalunterrichtes. Der Lernstoff wird von den Schülern selbst erarbeitet, die auch ihr Lerntempo und den Zeitpunkt ihrer Leistungsüberprüfung innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens selbst bestimmen. Sollten die Kinder ihren Leistungsfortschritt überschätzen, können Prüfungen wiederholt werden. Die Lehrer können gezielt und individuell unterstützen, aber auch die Schülerinnen und Schüler helfen sich gegenseitig. "Diese neue Lernform verlangt sowohl den Kindern als auch den Lehrern viel Disziplin, gute Organisation und Flexibilität ab. Aber der Erfolg gibt diesem neuartigen Lernkonzept Recht: Bei Vergleichen mit herkömmlichem Unterricht erzielten die Schülerinnen und Schüler bislang insgesamt bessere Ergebnisse", so die Schulleitung. Wichtig sei hier auch die gute Zusammenarbeit innerhalb des Lehrerkollegiums. Mit zunehmender Erfahrung zeige sich der positive Effekt immer deutlicher. Mittlerweile werden die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch ab der Klasse 7 in dieser neuen Form unterrichtet.
Der Schulversuch, der auf sechs Jahre angelegt ist und an dem landesweit 12 Schulen teilnehmen, stößt auch in anderen Bundesländern auf Interesse. Besucher aus Nordrhein-Westfalen und Hessen haben sich schon den Unterricht in Hamm angeschaut.
Schulpolitisch blieb es auch in der anschließenden internen Sitzung des CDU-Kreisvorstandes. Das neue Konzept "Realschule plus" der Landesregierung, so die große Sorge der CDUler, sei nicht durchdacht und werfe vor allem eine Reihe von Fragen auf, so der Kreisvorsitzende Dr. Josef Rosenbauer, MdL. "Wie viele Schulen sollen überhaupt mitmachen – und unter welcher Trägerschaft? Wo nimmt das Land die zusätzlichen Lehrer her? Und hat das neue Schulkonzept Auswirkungen auf die Anträge unserer Berufsbildenden Schulen im Kreis, berufliche Gymnasien zu werden?", fragt sich Rosenbauer unter anderem. An dem Bestreben, berufliche Gymnasien in Wissen und Betzdorf-Kirchen zu installieren, werde man auf jeden Fall festhalten. Was die "Realschule plus" angehe, so warte man gespannt darauf, wie das Land sich die praktische Umsetzung vorstellt und hoffe, dass man die Kreise und Kommunen mit der Verantwortung bei der Umsetzung nicht allein lasse.
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Foto: Stehend 2. von links Wolfgang Fischer, stellvertretender Schulleiter, 3. von links Dr. Gabriele Lindemer, Didaktische Koordinatorin sowie CDU-Vorstandsmitglieder, aufgenommen in der neuen Mensa der IGS Hamm. |
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Nachricht vom 07.12.2007 |
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