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Nachricht vom 20.05.2012
Region
Klimaschutz geht jeden an
Als Ergänzung zum Betzdorfer "Dreckwegmachtag" sammleten die SPD-Fraktion im VG-Rat Betzdorf auch Geld. Damit wird ein Wiederaufforstungsprojekt auf Haiti unterstützt, für das sich Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf in Kooperation mit Misereor starkmacht. 70 Baumsetztlinge können nun geplanzt werden.
„Im Kleinen etwas tun, um im Großen etwas zu verändern“, das möchten auch die Mitglieder der SPD-Fraktion im VG-Rat Betzdorf und überreichten Hermann Reeh(links) vom Weltladen Betzdorf fünfzig Euro für eine Wiederaufforstungsprojekt in Haiti. Ute Nolden, Christian Greb, Christel Rosenbauer und Joachim Renfordt(von rechts) stellvertretend für die anderen Mitglieder der Fraktion. Foto: prBetzdorf. Die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Betzdorf säuberte zum Betzdorfer Dreckwegmachtag nicht nur die sichtbare Natur, sondern leistet auch einen Beitrag zur Sauberhaltung der Atmosphäre. Für jeden Sack gesammelten Müll wollten die Genossinnen und Genossen zehn Euro für ein Wiederaufforstungsprojekt von Misereor in Haiti spenden. Fünfzig Euro kamen zusammen, damit können siebzig Baumsetzlinge auf der Insel gepflanzt werden, diese nehmen beim Wachstum C02 aus der Atmosphäre und produzieren gleichzeitig Sauerstoff.

Haiti leidet unter der jahrhundertlangen Abholzung, nur noch zwei Prozent der ursprünglichen Waldfläche sind vorhanden. Die Folge: Bei jedem tropischen Regen wird fruchtbare Erde weg gespült und damit die Lebensgrundlage zerstört. In Haiti sind die Folgen der Klimaveränderung schon deutlich spürbar, die Intensität der tropischen Regenschauer hat sich verstärkt. Bei dem Projekt von Misereor werden sogenannte Waldgärten terrassenförmig angelegt. In ihnen wächst fast alles, was die Menschen zum Lebensunterhalt brauchen. Das Projekt verhindert nicht nur weitere Landflucht, sondern führt auch dazu, dass ehemalige Kleinbauern aus den Städten wieder aufs Land ziehen, weil sie dort eine Perspektive haben.

Für die SPD – Ratsmitglieder ist die drohende Klimaveränderung eine globale Aufgabe und so sollte auch beim Dreckwegmachtag die Forderung der Agenda 21 „Global denken – lokal handeln“ beachtet werden.
Der Vorschlag, am Dreckwegmachtag auch die Atmosphäre über Betzdorf für einen Tag zu säubern kam aus dem Weltladen. Alle Betzdorfer wurden gebeten, sich an diesem Tag klimaneutral zu erklären. Dazu konnten sie für siebzig Cent ein entsprechendes Zertifikat in vielen Betzdorfer Geschäften erwerben. „Das Ergebnis war eher mager“, so Hermann Reeh vom Weltladen. „Die Tatsache, dass wir für die Verschmutzung der Luft ebenso bezahlen müssen, wie für die Verunreinigung des Wassers ist noch längst nicht überall angekommen“, fürchtet Reeh.
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