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Nachricht vom 26.05.2012
Region
Psychische Gesundheit von Mutter und Kind
Zu einer Fachtagung trafen sich kürzlich Fachärzte für Psychiatrie und Mitarbeiter aus Jugend- und Gesundheitshilfe des Landkreises. Es ging um das sensible Feld psychische Erkrankungen der Eltern und rund um psychische Schwangerschaftskonflikte. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Behörden zum Wohle eines Kindes wurde betont.
Von links: Dr. Ralf Sachartschenko (St. Antonius Krankenhauses Wissen), Dr. Stefan Elsner (Rhein-Mosel-Fachklinik), Melanie Sühnhold (Kreisjugendamt Altenkirchen), Norbert Rüther (St. Antonius Krankenhauses Wissen). Foto: KV
Altenkirchen. Psychische Erkrankung rund um die Geburt war das Thema einer Fachtagung zu der sich kürzlich 50 Teilnehmer aus Jugend- und Gesundheitshilfe in der Kreisverwaltung Altenkirchen zusammenfanden.
In Kooperation zwischen dem Jugendamt des Kreises Altenkirchen und der Erwachsenenpsychiatrie im Landkreis Altenkirchen, dem St. Antonius-Krankenhaus in Wissen, war es gelungen Herrn Dr. Stefan Elsner von der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach als Referenten für das Thema zu gewinnen.

Dr. Elsner erläuterte den Zuhörern zunächst welche Aktivitäten in der Fachklinik in Andernach unternommen werden, um der Versorgung der Kinder der psychisch erkrankten Eltern gerecht zu werden. Schnell wurde damit auch der Kern des Spannungsfeldes deutlich in dem sich alle helfenden Maßnahmen für psychisch erkrankte schwangere und junge Mütter abspielen.
Es stellt sich die Frage: Was muss getan werden, um die Mutter zu stabilisieren und inwieweit kann man diese Maßnahmen gegenüber dem, eventuell noch ungeborenen, Kind vertreten? Diese oft schwierige Frage stellt sich insbesondere bei der Entscheidung über die Gabe von Medikamenten.

Sehr deutlich wurde auch wie wichtig eine Zusammenarbeit zwischen Jugend- und Gesundheitshilfe in diesem Arbeitsbereich ist. „Psychisch kranke Mütter sind nach einer stationären/teilstationären Behandlung in der Regel nicht geheilt, sondern bedürfen weiterer Unterstützung, auch und gerade bei der Entwicklung ihrer Beziehungen zu ihren Säuglingen und Kleinkindern“, lautete das Plädoyer von Dr. Elsner, mit dem er nach gut zwei Stunden die Veranstaltung schloss.
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