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Nachricht vom 06.06.2012 |
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Wirtschaft |
Regionales Wirtschaftsgespräch der SPD bei Firma WERIT |
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Im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsgesprächs der SPD-Landtagsfraktion bei WERIT Kunststoffe in Altenkirchen konnten sich die Politiker einen umfassenden Überblick über die modernen Fertigungsanlagen verschaffen. Im Gespräch mit den heimischen Unternehmen wurde die Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von Schule und Wirtschaft deutlich. |
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Altenkirchen. Die Firma WERIT Kunststoffwerke in Altenkirchen hatte ihre Räumlichkeiten für das jüngste Regionale Wirtschaftsgespräch der SPD-Landtagsfraktion zur Verfügung gestellt. Zu der Delegation aus Mainz zählten neben Fraktionssprecher Hendrik Hering auch der Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft, MdL Jens Guth. Organisiert hatte den Termin der heimische Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner. Der SPD-Politiker freute sich, dass neben dem Altenkirchener Bürgermeister Heijo Höfer auch zahlreiche weitere Unternehmer aus der Region seiner Einladung gefolgt waren.
„Rheinland-Pfalz soll bis 2020 Industrieland Nummer eins in Deutschland werden.“ Auf dieses im Koalitionsvertrag formulierte Ziel wies Fraktionssprecher Hendrik Hering zu Beginn hin und gab gleichzeitig ein klares Bekenntnis zur Industrieproduktion. Um die entsprechenden Rahmenbedingungen seitens der Politik setzen zu können, sei der Dialog mit den Unternehmen vor Ort ein wichtiger Baustein, erklärte Jens Guth
Mit der Firma WERIT hatte Thorsten Wehner bewusst ein mittelständisches familiengeführtes Unternehmen ausgesucht, das stark in der Region verwurzelt ist. Es seien gerade solche Betriebe, die auch in Krisenzeiten investieren und ein hohes Eigenkapital ins Unternehmen stecken würden, sprach Hering seine Wertschätzung aus. Diese seien auch im Bereich der Ausbildung überdurchschnittlich engagiert. Eine Strategie, die sich auszahle, so die Sozialdemokraten. Denn es habe sich gezeigt, dass diese Unternehmen langfristig erfolgreich auf dem internationalen Markt agieren könnten.
WERIT-Geschäftsführer Ekkehard Schneider äußerte in diesem Zusammenhang die Bitte, diese „Verlässlichkeit der mittelständischen Industrie“ auch von politischer Seite zu stärken und entsprechend zu fördern.
Die Vertreter der heimischen Wirtschaftsunternehmen sprachen sich für ein stärkeres Bewusstsein für die Industriepolitik in der Gesellschaft aus. „Wir leben von der technologischen Entwicklung und Innovation“, so Schneider. In diesem Zusammenhang wäre eine technologiefreundlichere Stimmung schon in der schulischen Ausbildung wünschenswert. Es sei Fakt, dass sich ein hoher Industrieanteil positiv auf die Arbeitslosenquote auswirke, unterstrich Hering die Bedeutung dieses Wirtschaftssektors. Entsprechend müsste sich auch die Hochschullandschaft noch stärker auf die heimische Wirtschaft ausrichten. Dabei wurde von allen Beteiligten eine Lanze für das Duale Studium gebrochen. „Wir müssen jungen Menschen in der Region die Möglichkeiten aufzeigen, die sie in heimischen Betrieben geboten bekommen“, so Hering. Dabei sei auch eine engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft erforderlich. Viele Schülerinnen und Schüler hätten keine Vorstellung, was überhaupt in Unternehmen passiert. Thorsten Wehner wies in diesem Zusammenhang auf das Schulpatenschaftsprogramm der IHK hin, das in diese richtige Richtung gehe.
Im weiteren Diskussionsverlauf wurde die Verkehrsinfrastruktur angesprochen. Dabei wurde auch von Unternehmerseite erklärt, dass der Kreis Altenkirchen eigentlich ideal zwischen den beiden Ballungsräumen Rhein-Ruhr und Rhein-Main liege. Die Entfernungen seien deshalb kein Standortnachteil, sondern die fehlenden schnellen Anbindungen an die Autobahnen. Dringend erforderlich sei der vernünftige Ausbau der Bundesstraßen B8 und B414. Hendrik Hering versicherte, dass man an dem Problem Schritt für Schritt arbeite.
Neben der Verkehrsproblematik ist die sichere Energieversorgung eines der dringendsten Themen für die heimische Wirtschaft. Hendrik Hering wies auf die vergleichsweise hohe Netzsicherheit in Deutschland hin. Um zukünftig stabile Stromnetze zu garantieren, sei jetzt ein zügiger Netzausbau nötig. Hierbei sei die Bundesnetzagentur gefordert.
Vor dem Gespräch hatte ein Rundgang durch das Unternehmen stattgefunden, bei dem sich die SPD-Fraktionsmitglieder einen umfassenden Überblick über die modernen Fertigungsanlagen machen konnten. Von Lüsterklemmen über Kunststoffschrauben bis hin zu Lager- und Transportbehältern sowie Industrietanks mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5.000 Litern reicht die Produktpalette, die am Hauptsitz in Altenkirchen sowie an einem weiteren Standort in Buchholz hergestellt werden. Das Unternehmen unterhält weitere Niederlassungen im europäischen Ausland, darunter in Frankreich, Spanien und Großbritannien. |
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Nachricht vom 06.06.2012 |
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