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Nachricht vom 12.12.2007
Region
Neue Halle: "Kulturwerk Wissen"
Die neue Kulturhalle soll den offiziellen Namen "Kulturwerk Wissen" erhalten. Dies beschloss der Wissener Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend. Außerdem wurde beschlossen, dass die Halle von einer eGmbH betrieben werden soll.
Wissen. Die Tagesordnung der Verbandsgemeinderatssitzung im Kuppelsaal der Westerweald Bank im Wissen - dem neuen Tagungsraum der Wissener Gremien - hatte es in sich. Am Dienstagabend wurden, so Bürgermeister Michael Wagener, wichtige Akzente für die Zukunft der Verbandsgemeinde gesetzt wie der Bau der Kulturhalle - sie wird den Namen "Kulturwerk Wissen erhalten - die Neustrukturierung der Kindertagesstätten in der VG, die Anbindung des Botanischen Weges und damit des Wisserlandes an den Westerwaldsteig und die zukünftige Ausstattung des Schulstandortes Wissen. Man werde und müsse, so Wagener einleitend, nun konkrete Schritte tun, um die Infrastruktur mitzugestalten, Mosaike zu legen, "die uns zukunftsfähig machen müssen." Dies könne nur gemeinsam gestämmt werden, sagte der Bürgermeister. Und der Rat folgte seinem Rat. Gemeinsamkeit in diesem Sinne bedeute auch, so Wagener, mit anderen Kommunen zusammzuarbeiten, ebenso wie auf Kreisebene mit Neuwied und dem Westerwaldkreis. Das Motto müsse nun lauten: "Packen wir dort an, wo wir es können." Dazu gehöre auch das Projekt "Kulturhalle".
Zwischenzeitlich sei es gelungen, in durchaus streitigen Gesprächen gangbare Wege auszuleuchten. Damit meinte Wagener nicht nur die kommunalen Gremien in der Verbandsgemeinde selbst, sondern auch die Verhandlungen mit der ADD. Seit Montagnachmittag liegt Wagener nämlich ein Schreiben der Behörde vor, dass der Landeszuschuss für das Wissener Prestigeprojekt erhalten bleibt. Der Zuschuss des Landes werde für die "innere Hülle" fließen, während die Firma Brucherseifer, der Wagener nochmals für ihre Geduld dankte, für die "äußere Hülle" einstehe. Nun sei die Möglichkeit gekommen, "die Signale auf Grün zu stellen", sagte Wagener. Zudem hätten die Fraktionen in ihrem gemeinsamen Antrag, die Halle als eGmbH zu betreiben, einen wichtigen Beitrag geleistet. Wagener: "Das passt zusammen."
Hermann-Josef Selbach (CDU) sagte, jetzt gelte es, die Chance zu nutzen, für Kultur, Vereine und die Wirtschaft. Die Halle auf dem alten Walzwerk-Gelände sei ein Glücksfall für die Region. Deshalb habe sich seine Fraktion stets für dieses Projekt eingesetzt und sich nicht von Quertreibereien beeinflussen lassen. Der gemeinsame Antrag der Fraktionen sei ein Ergebnis dieser Bemühungen.
Josef Schwan (SPD) sah die Auseinandersetzungen im Vorfeld eher positiv. Die seien jetzt in eine Lösung gemündet, der alle Beteiligten zustimmen könnten. Die Installierung einer eGmbH biete die Möglichkeit einer professionellen Betreibungen der Kulturhalle.
Auch Hubert Wagner (FWG) war zufrieden mit den Fortschritten. Jetzt komme der zweite große Schritt - die Verwirklichung des Projektes.
Rainer Dietershagen (FWG, Ortsbürgermeister von Selbach) teilte diese Euphorie seines Fraktionskollegen nicht. Seine Gemeinde, so Dietershagen, könne die Finanzierung der Halle über die Verbandesgemeinde-Umlage aus finanziellen Gründen nicht unterstützen: "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand." Deshalb werde er sich der Stimme enthalten.
Berno Neuhoff (Kulturwerk Wissen/stellvetretender CDU-Fraktionssprecher) freute sich sichtlich über die große Einmütigkeit im Rat, auch was die Namensgebung angeht. Und Bürgermeister Wagener sprach aus, was alle dachten: "Heute Abend haben wir ein klares Zeichen gesetzt." (rs)
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