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Nachricht vom 12.06.2012 |
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Region |
Nisterberg feierte 750 Jahre Dorfgeschichte |
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Im Jahre 1262 wurde Nisterberg erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf feierte am Wochenende das 750-jährige Bestehen mit einem Fest, das die Dorfgemeinschaft organisiert hatte. Zum Festakt gehörte Musik und Unterhaltung, natürlich Fußball. Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst, ein buntes Markttreiben gehörte dazu und liebevoll aufgebaute Ausstellungen. |
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Nisterberg. Das kleine Dorf auf dem Westerwald, die höchst gelegene Gemeinde des Kreises Altenkirchen (ca. 520 m ü. NN) feierte am Wochenende ihr 750-jähriges Bestehen. Denn am 13. November 1262 wurde Nisterberg erstmals in einer Urkunde des Klosters Marienstatt erwähnt. Nisterberg liegt auf halber Strecke zwischen Daaden und Bad Marienberg und gehört zur Verbandsgemeinde Daaden.
Ortsbürgermeisterin Roswitha Denker hatte für Freitagabend zum Festkommers ins örtliche Bürgerhaus eingeladen. Dort begrüßte sie Dr. Heike Johannes in Vertretung des Landrates Michael Lieber, den VG Bürgermeister Wolfgang Schneider, die Beigeordneten Rainer Gerhardus und Hannelore Weiß, sowie die Ortsbürgermeister aus dem Daadener Land und dem nahen Westerwaldkreis.
In ihrer Festrede erinnerte Denker daran, dass die Bevölkerung von Nisterberg lange Zeit nur von der Landwirtschaft, oder dem Handwerk gelebt habe und in früheren Jahren viel Armut herrschte. Heute finden die Menschen in Betrieben am Ort ihr Auskommen oder sind außerhalb im Umland beschäftigt.
Bis heute gibt es noch drei hauptberufliche Landwirte im Dorf. Im Ort gibt es heute sechs Vereine, seit 1968 eine Friedhofskapelle, seit 1970 ein Bürgerhaus, seit 1978 eine Grillhütte und noch einiges mehr. Der demographische Wandel hat sich auch in Nisterberg schon bemerkbar gemacht. Vor 25 Jahren lebten noch 407 Leute im Ort, in 2011 waren es 375 Personen. In den letzten vier Jahren wurden nur zwei Kinder geboren. Nisterberg sei ein guter Ort zu leben, so Denker. In kurzer Zeit wäre man sowohl in Daaden als auch in Bad Marienberg zum Einkaufen.
Anfängliche Zweifel bezüglich eines Jubiläumsfestes hätten sich zerstreut. Gemeinsam könne man alles schaffen und das Dorf habe sich für das Fest herausgeputzt. Dr. Johannes berichtete in ihrer Grußrede, dass auch sie schon die auffallend gute Dorfgemeinschaft von Nisterberg anlässlich einer anderen Veranstaltung erlebt habe. Auch Bürgermeister Schneider meinte, das Fest sei ein Beweis dafür, dass die Dorfgemeinschaft in Nisterberg in Takt sei. Grüße und Gratulationen sprachen auch die Vertreter der Kirchengemeinden aus, sowie verschiedene Vertreter benachbarter Orte.
Die Bürgermeisterin verlas einen Brief des katholischen Pfarrers Gerhard Stenz. Erich Held, der älteste Bürger des Ortes (93 Jahre), Ehrenbürger und ehemaliger Ortsbürgermeister (1969-1984) erinnerte nochmals an die Verleihung des Gemeinde Wappens im Jahr 1983 und zeigte sich selbst dankbar darüber, dass er auch die 750-Jahrfeier noch miterleben konnte.
Der Festkommers beinhaltete aber nicht nur Reden, er wurde musikalisch von der Daadetaler Knappenkapelle begleitet. Gesangseinlagen lieferten der MGV Nisterberg, der MGV „ Germania“ Daaden, der gemischte Chor Lautzenbrücken-Nisterberg und die Spinnstube. Die Spinnstube feierte am folgenden Tag ihr 25jähriges Bestehen, denn diese gründete sich damals eigens zur 725-Jahrfeier. Ein bunter Abend mit Musik und Tanz, sowie der „Partybombe“ lockte viele Gäste ins Dorfgemeinschaftshaus. An die Fußballfans war auch gedacht, sie konnten vor Ort die Begegnung Deutschland – Portugal erleben.
Sonntagmorgen startete das Fest mit einem Gottesdienst im Bürgerhaus, den Pfarrer Guido Kornietzny hielt. Im Anschluss daran pflanzte Landrat Michael Lieber eine Linde nahe dem Bürgerhaus. Im Übrigen stand der Sonntag ganz im Zeichen eines bunten Markttreibens mit vielen Handwerkerständen, einer Traktorenausstellung und zwei historischen Ausstellungen. So hatte Werner Künkler mit zahlreichen Leihgaben aus der Dorfbevölkerung eine schöne Ausstellung in der Turnhalle aufgebaut. Diese zeigte neben alten Einrichtungsgegenständen, Spielsachen, Werkzeugen und landwirtschaftlichen Geräten auch einiges in Bild und Text aus der Historie des Ortes. Darunter auch eine alte Grenzkarte aus dem Jahr 1778.
Jutta Künkler präsentierte den Besuchern das alte Handwerk des Spinnens. Die zweite Ausstellung war in der Dorfkapelle und beinhaltete ausschließlich deren Geschichte. Gudrun Uhr hatte diese Ausstellung alleine zusammen getragen. Im Kirchweg und der Waldstraße konnten die Besucher einem Korbflechter bei der Arbeit zusehen, Metallkunst zur Gartendekoration erwerben, es gab einen Weinstand, Gestecke aus Heu, Steingut, Wellness-Produkte, Schmuck und vieles mehr.
Eine historische Dampfmaschine rauchte vor sich hin und der gegenüber standen einige hübsch herausgeputzte alte Lastkraftwagen. Natürlich gab es auch ein breites Angebot an Speisen. Darunter geräucherte Forellen, Deckels Plätze, Kartoffelklöße, heiße Fleischwurst, Kaffee und Kuchen, Waffeln und Softeis. Für die Unterhaltung der Kinder sorgte der CVJM. Und dass es mit dem trockenen Wetter klappte, dafür hatte die Bürgermeisterin mit einer Wallfahrt nach Würzburg gesorgt, wie sie selbst berichtete. Zum Dank für das gelungene Fest will sie am Donnerstag noch eine Wallfahrt nach Marienstatt antreten. (anna)
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Nachricht vom 12.06.2012 |
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